Discussion:
Infrarotfilm !?
(zu alt für eine Antwort)
Daniel Schneider
2003-10-21 23:20:53 UTC
Permalink
Servus,
Ich habe beschlossen, dass ich auch mal mit nem Infrarotfilm fotografieren
will :o)

Soweit, sogut...

Jetzt also die Fragen:
Reicht es einen infrarotfilm einzulegen und munter mittels TTL
draufloszuknipsen, dass dann ins nächstbeste Großlabor (Schleck** etc) zu
bringen und sich auf die Ergebnisse zu freuen.

ODER:
Besser ein infrarotfilter davor, dann kann ich aber jedenfall TTL gerade mal
vergessen, wie mess ich dann?

UND:
Geht das mit dem großlabor überhaupt, ich bezweifel ja mal mächtig, dass ein
infrarotfilm im C41-Prozess entwickelt werden kann...

Also dann Fachlabor... aber das wird teuer!?
Eigene DUKA hab ich nicht.

Meine Vorstellungen:

S/W Infrarotfilm und dann bissle Landschaft, Gebäude usw.

Wenns nix damit wird werd ich wohl auf nen Rotfilter und nen T400CN
umsteigen...
Dann die Frage: Kann ich mich auf die TTL-Belichtungsautomatik der Kammera
verlassen oder muss ich verlängern/verkürzen?
Gibts da so ne PiMalDaumenAngabe? Auf dem Filter sind keine weiteren Infos
drauf.

Danke,
Daniel
Timo Labrenz
2003-10-22 00:09:32 UTC
Permalink
Post by Daniel Schneider
Ich habe beschlossen, dass ich auch mal mit nem Infrarotfilm
fotografieren will :o)
Reicht es einen infrarotfilm einzulegen und munter mittels TTL
draufloszuknipsen, dass dann ins nächstbeste Großlabor (Schleck**
etc) zu bringen und sich auf die Ergebnisse zu freuen.
Besser ein infrarotfilter davor, dann kann ich aber jedenfall TTL
gerade mal vergessen, wie mess ich dann?
Ein Infrarotfilm bringt ohne Infrarot- oder starken Rotfilter
garnichts. Genauso bringt es keine IR-Effekt, wenn du einen IR-
Filter vorschraubst und einen normalen Film verwendest. IR-Filme
sind für die Wellenlängen, in denen IR liegt, sensibilisiert. Aber
die anderen üblichen Wellenlängen nimmt er auch auf, deshalb musst
du diese wegfiltern. Ein "normaler" SW-Film interessiert sich für
diese Wellenlängen erst garnicht (mit Ausnahme des Ilford SFX, aber
der ist ja nicht wirklich normal).
Post by Daniel Schneider
Geht das mit dem großlabor überhaupt, ich bezweifel ja mal
mächtig, dass ein infrarotfilm im C41-Prozess entwickelt werden
kann...
Alle Großlabore, bei denen ich gefragt habe, haben meine IR-Filme
abgelehnt. Vielleicht geht's, wenn man nicht fragt, aber mir ist das
Risiko zu groß, und die Filme sind zu teuer für Labortests.
Post by Daniel Schneider
Also dann Fachlabor... aber das wird teuer!?
Nicht unbedingt. Die Frage ist nur, ob die das machen. Die
Vergrößerungen von IR-SW-Film sind ja nicht anders zu erstellen als
von normalen SW-Film. Der einzige Unterschied im Labor liegt bei der
Entwicklung des Films. Mein Fachlabor will ca. 3EUR für das
Entwickeln eines SW-Filmes. Wenn die das eh auf eine IR-Film-
taugliche Methode machen, dürfte das Entwickeln eines IR-Films nicht
unbedingt teurer sein.
Post by Daniel Schneider
Eigene DUKA hab ich nicht.
So kam ich zu meiner ;)

Aber 'ne ganze Duka brauchst du dazu nicht. Ein Wechselsack, Dose
und Chemie reichen.
Post by Daniel Schneider
S/W Infrarotfilm und dann bissle Landschaft, Gebäude usw.
Landschaft klingt gut, Gebäude nicht unbedingt. IR ist hauptsächlich
interessant bei Blattgrün und Himmel. Google mal nach "Wood-Effekt".
Post by Daniel Schneider
Wenns nix damit wird werd ich wohl auf nen Rotfilter und nen
T400CN umsteigen...
Dann die Frage: Kann ich mich auf die TTL-Belichtungsautomatik der
Kammera verlassen oder muss ich verlängern/verkürzen?
Gibts da so ne PiMalDaumenAngabe? Auf dem Filter sind keine
weiteren Infos drauf.
Kannst du bei einem Rotfilter, aber du bekommst eben keinen IR-
Effekt. Durch richtige IR-Filter siehst du übrigens kaum noch was,
weshalb ich für IR auch Sucherkameras und TLRs benutze. Mein Filter
schluckt ca. 4 Blenden.

Leider habe ich keinen Standardlink zur IR-Fotografie zur Hand. Aber
schau dich mal online um und befasse dich noch etwas damit. Das
Thema macht Spaß, aber man sollte nicht ganz unbedarft ran, sonst
kann es anfangs etwas enttäuschend werden.

Gruß

Timo
auch noch relativ neu bei IR
Erik Fiss
2003-10-22 05:07:06 UTC
Permalink
Post by Timo Labrenz
Leider habe ich keinen Standardlink zur IR-Fotografie zur Hand.
Probier die mal:
<http://www.a1.nl/phomepag/markerink/mainpage.htm>
<http://www.pauck.de/marco/photo/infrared/infrared.html>
Post by Timo Labrenz
macht Spaß, aber man sollte nicht ganz unbedarft ran, sonst
kann es anfangs etwas enttäuschend werden.
Hat mich bisher immer abgehalten, jedoch...
Post by Timo Labrenz
Timo
auch noch relativ neu bei IR
Schönen Gruß,
-- Erik
noch vor dem Hindernis verharrend ;-)
--
http://www.erikfiss.com/
Olaf Ulrich
2003-10-22 12:30:44 UTC
Permalink
Post by Daniel Schneider
Ich habe beschlossen, dass ich auch
mal mit nem Infrarotfilm fotografieren
will :o)
Scherzlichen Glühstrumpf zu diesem Entschluß! Wenn du
jetzt noch verrätst, ob dir S/W- oder Farbaufnahmen vor-
schweben ...?
Post by Daniel Schneider
Jetzt also die Fragen: Reicht es, einen
Infrarotfilm einzulegen und munter mittels
TTL draufloszuknipsen, das dann ins nächst-
beste Großlabor (Schleck** etc) zu bringen
und sich auf die Ergebnisse zu freuen?
Nein.
Post by Daniel Schneider
Besser ein Infrarotfilter davor, dann kann
ich aber jedenfall TTL gerade mal verges-
sen ...
Nicht unbedingt. Hängt vom Filter, von der Kamera und
von den Lichtverhältnissen ab. Man kann durch einige
IR-Filter, durch die man kaum hindurchsehen kann,
unter manchen Bedingungen auch per Innenmessung
noch prima Meßwerte erhalten.
Post by Daniel Schneider
... wie mess ich dann?
Trotz des vorgesagten ist es insgesamt schon sehr sinnvoll,
zusätzlich zur kameraeigenen Innenmessung auch einen
Handbelichtungsmesser sein eigen nennen zu können. Ein
einfaches Modell genügt.
Post by Daniel Schneider
Geht das mit dem Großlabor überhaupt ...?
S/W: nein. Farbe: ja -- aber nur Farbdia, Prozeß E6. Es gibt
keine IR-Farbnegativfilme und auch keine chromogenen
IR-S/W-Filme für Prozeß C-41 ... jedenfalls nicht, daß ich
wüßte.

Für IR-Farbdiafilm braucht man übrigens keine dunklen Rot-
und IR-Filter (wie für IR-S/W), sondern Gelb- und Orange-
filter.
Post by Daniel Schneider
Eigene Duka hab ich nicht.
Dann vergiß es.Wenigstens die S/W-Negativentwicklung
müßtest du schon selber machen -- ist nicht schwer und
braucht nicht viel Platz.
Post by Daniel Schneider
Wenn's nix damit wird, werde ich wohl auf
'nen Rotfilter und 'nen T400CN umsteigen ...
Für dramatische Effekte (dunkler Himmel, strahlend weiße
Wolken bzw. Gebäude) ist das nicht die schlechteste Lösung.
Aber richtige IR-Effekte (helles bzw. weißes Laub) ergibt
das natürlich nicht.
Post by Daniel Schneider
Dann die Frage: Kann ich mich auf die
TTL-Belichtungsautomatik der Kamera
verlassen oder muss ich verlängern/ver-
kürzen?
Hängt von deiner Kamera ab. Die Verlängerungsfaktoren von
vorgesetzten Aufnahmefiltern werden üblicherweise durch die
Innenmessung korrekt berücksichtigt -- außer bei Rotfiltern ...
bei manchen Kameras jedenfalls. Typischerweise muß man zu
dem durch's Rotfilter gemessenen Wert noch eine halbe bis
eine ganze Blende zugeben (reichlicher belichten) ... aber wie
gesagt, das hängt von der Kamera ab. Wenn man nicht durch's
Rotfilter mißt (z. B. mit Handbelichtungsmesser), dann muß
man etwa drei Blenden auf den Meßwert zugeben.

Olaf
Ralf Junge
2003-10-22 14:56:27 UTC
Permalink
Post by Daniel Schneider
Servus,
Ich habe beschlossen, dass ich auch mal mit nem Infrarotfilm
fotografieren will :o)
Will ich auch geht aber mit den EOSen wohl nicht unbedingt - muss mich
da auch noch genau erkundigen.

Bei http://www.sw-magazin.de Wollsteins Kollumne stehen auch ein paar
Artikel zur Infrarotfotografie - auch interssant.

Ralf J.
--
In der endlichen Zeit sollte Unendliches entstehen.

Email: ***@zeit-fuers-leben.de
Web: http://www.zeit-fuers-leben.de/
Michael Szoenyi
2003-10-22 20:08:37 UTC
Permalink
Post by Ralf Junge
Will ich auch geht aber mit den EOSen wohl nicht unbedingt - muss mich
da auch noch genau erkundigen.
Geht schon, wenn auch beschränkt. Habe es kürzlich mit einer Eos 3
ausprobiert.
Alle Canon Eos Modelle, die den Bildtransport mittels Infrarotabtastung der
Bildstege "zählen", hinterlassen auf Infrarotfilmen (habe den Kodak HIE
verwendet) einen Belichtungsstreifen auf Höhe der Bildstege. Dieser franst
leicht aus, so dass er vielleicht 1mm ins eigentliche Negativ hineinragt.
Zum Experimentieren resp. für Selbstvergrösserer in der eigenen DUKA
eigentlich recht gut zu handhaben, wenn der Wille fehlt, eine eigene
Infrarotausrüstung dazu zu legen.

Gruss, Michi


--
http://www.msz.ch.vu
Project Australia: http://home.datacomm.ch/ozmail
new Herbst: http://home.datacomm.ch/m.szoenyi/autumn
Christian Praetorius
2003-10-22 21:01:08 UTC
Permalink
On Wed, 22 Oct 2003 22:08:37 +0200, "Michael Szoenyi"
Post by Michael Szoenyi
Bildstege "zählen", hinterlassen auf Infrarotfilmen (habe den Kodak HIE
verwendet) einen Belichtungsstreifen auf Höhe der Bildstege. Dieser franst
Die Stege entstehen erst beim Belichten...du meinst die Perforation.

Christian
--
X-no-Sig: yes
Ralf Junge
2003-10-23 07:28:42 UTC
Permalink
Post by Michael Szoenyi
Post by Ralf Junge
Will ich auch geht aber mit den EOSen wohl nicht unbedingt - muss
mich da auch noch genau erkundigen.
Geht schon, wenn auch beschränkt. Habe es kürzlich mit einer Eos 3
ausprobiert.
Alle Canon Eos Modelle, die den Bildtransport mittels
Infrarotabtastung der Bildstege "zählen", hinterlassen auf
Infrarotfilmen (habe den Kodak HIE verwendet) einen
Belichtungsstreifen auf Höhe der Bildstege. Dieser franst leicht aus,
so dass er vielleicht 1mm ins eigentliche Negativ hineinragt. Zum
Experimentieren resp. für Selbstvergrösserer in der eigenen DUKA
eigentlich recht gut zu handhaben, wenn der Wille fehlt, eine eigene
Infrarotausrüstung dazu zu legen.
Ja, aber teilweise wird ja berichtet, dass es doch sehr weit reinreicht
und dann verschenkt man ja schon einiges an Negativfläche, auch wenn
ich mir Körnung (wegen größerer Ausschnittsvergrößerung) bei den
entsprechenden Motiven dann auch wieder gut vorstellen kann. Ich sollte
es einfach mal probieren.

Ralf J.


--
In der endlichen Zeit sollte Unendliches entstehen.

Email: ***@zeit-fuers-leben.de
Web: http://www.zeit-fuers-leben.de/
Willem-Jan Markerink
2003-10-24 03:34:21 UTC
Permalink
Post by Ralf Junge
Post by Michael Szoenyi
Post by Ralf Junge
Will ich auch geht aber mit den EOSen wohl nicht unbedingt - muss
mich da auch noch genau erkundigen.
Geht schon, wenn auch beschränkt. Habe es kürzlich mit einer Eos 3
ausprobiert.
Alle Canon Eos Modelle, die den Bildtransport mittels
Infrarotabtastung der Bildstege "zählen", hinterlassen auf
Infrarotfilmen (habe den Kodak HIE verwendet) einen
Belichtungsstreifen auf Höhe der Bildstege. Dieser franst leicht aus,
so dass er vielleicht 1mm ins eigentliche Negativ hineinragt. Zum
Experimentieren resp. für Selbstvergrösserer in der eigenen DUKA
eigentlich recht gut zu handhaben, wenn der Wille fehlt, eine eigene
Infrarotausrüstung dazu zu legen.
Ja, aber teilweise wird ja berichtet, dass es doch sehr weit reinreicht
und dann verschenkt man ja schon einiges an Negativfläche, auch wenn
ich mir Körnung (wegen größerer Ausschnittsvergrößerung) bei den
entsprechenden Motiven dann auch wieder gut vorstellen kann. Ich sollte
es einfach mal probieren.
Ralf J.
Reicht nicht *sehr* weit rein....einiges dazu auch auf meine Homepage,
insbesondere EOS (aber auch einige andere Marken):

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/mainpage.htm

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/eos&ir.htm
--
Bye,

Willem-Jan Markerink

The desire to understand
is sometimes far less intelligent than
the inability to understand

<***@a1.nl>
[note: 'a-one' & 'en-el'!]
Christian Zahn
2003-10-22 14:57:28 UTC
Permalink
Post by Daniel Schneider
Reicht es einen infrarotfilm einzulegen und munter mittels TTL
draufloszuknipsen, dass dann ins nächstbeste Großlabor (Schleck** etc) zu
bringen und sich auf die Ergebnisse zu freuen.
Ja, es gibt einen IR-Farbdiafilm von Kodak, E6-kompatibel. Aber ein
bisserl Farbfilter davor helfen dem erst auf die Sprünge, und
TTL-Einmessen muß probiert werden.
Post by Daniel Schneider
Geht das mit dem großlabor überhaupt, ich bezweifel ja mal mächtig, dass ein
infrarotfilm im C41-Prozess entwickelt werden kann...
Ach so, ein SW-Negativfilm. Dann laß es mit dem Großlabor, mußt Du
selberentwickeln.

bis die tage... chris z.
--
Museum für alte Computer und Olympus-Kameras sowie Fotogalerie:
http://www.chrzahn.de
Dort auch Tipps zum Entwickeln von SW- und Farb-Diafilmen
Daniel Schneider
2003-10-22 15:51:24 UTC
Permalink
"Christian Zahn" < schrieb
Post by Christian Zahn
Ja, es gibt einen IR-Farbdiafilm von Kodak, E6-kompatibel. Aber ein
bisserl Farbfilter davor helfen dem erst auf die Sprünge, und
TTL-Einmessen muß probiert werden.
Hmm, hat jemand ein beispiel parat wie Infrarotaufnahmen in Farbe denn so
aussehen?
Hmm, ein Gelbfilter liegt hier auch noch irgendwo rum....

Ansonsten danke für die Antworten!
Wars ehr hilfreich

Daniel

--
Soll Daniel sich den Minolta Scanner 5400 kaufen um in Zukunft seine Dias
damit zu vergrößern und gute A4-Ausbelichtungen davon zu produzieren?

[ ] Ja
[ ] Nein
Kauf dir lieber einen _________________ (max. 900?)
Dieter Lefeling
2003-10-22 17:33:39 UTC
Permalink
Post by Daniel Schneider
Ich habe beschlossen, dass ich auch mal mit nem Infrarotfilm fotografieren
will :o)
Ah ja.
Post by Daniel Schneider
Reicht es einen infrarotfilm einzulegen und munter mittels TTL
draufloszuknipsen, dass dann ins nächstbeste Großlabor (Schleck** etc) zu
bringen und sich auf die Ergebnisse zu freuen.
Nein.
Post by Daniel Schneider
Besser ein infrarotfilter davor, dann kann ich aber jedenfall TTL gerade mal
vergessen, wie mess ich dann?
Kommt drauf an.

1.: Schwarzweissfilm (etwa der Klassiker Kodak HIE 2481). Der Film ist
fuer sichtbares Licht und IR bis etwa 900 nm sensibilisiert. Fuer bild-
maessige Fotografie reicht es, den Bereich unter 600 nm auszublenden.
Das geschieht mit einem ueblichen Rotfilter (Nr. 25 oder 29) fuer die
SW-Fotografie.

Der Belichtunsmesser sieht kein IR, etwas IR oder zwar IR, aber anders
als der Film es tut. Eine Messung durch das Rotfilter (TTL) hat den
Vorteil, dass der IR-Anteil einigermassen mit dem IR-Anteil korreliert
und man somit vergleichsweise zuverlaessige Werte erhaelt. Den Wert muss
man selber eintesten. Anhaltswert fuer Kodak HIE: 800-1600 ASA und TTL.
Hat bisher bei verschiedenen Kameras im Bekanntenkreis gut funktioniert.

Nachdem nur 1/3 der aufgezeichneten Information im Sucher sichtbar ist
(600-700 nm) und 2/3 im IR liegen (700-900 nm), ist eine leichte (!)
Fokuskorrektur zweckmaessig, aber nicht immer erforderlich. Nimm mal die
halbe Korrektur, die der IR-Index nahelegt. Durch das geringe Ausmass
kann die Korrektur in vielen Faellen (Festbrennweiten < 85 mm) komplett
unterbleiben. Wenn der IR-Index auf der Schaerfentiefenskala bei der 5,6
liegt und die halbe Korrektur somit innerhalb der Schaerfentiefe von 2,8
liegt, waere eine Korrektur i.a.R. unnoetig.

Der Film (HIE) hat einen speziellen Traeger, der als Lichtleiter wirken
kann und den Film verschleiern wuerde. Daher soll der Film komplett im
Dunkeln eingelegt und entnommen werden. Die Filmdose ist entsprechend
komplett lichtdicht.

2.: Farbe und IR ist quasi synonym zu Kodak Ektachrome Infrared (EIR).
Der aktuelle Film wird im ueblichen E-6 entwickelt und ist ein sog.
Falschfarbenfilm: die Zuordnung der farbempfindlichen Schichten zu den
entsrechenden Farbstoffen ist eine andere als bei ueblichem Film. Eine
der Schichten ist fuer IR empfindlich. Fuer bildmaessige Fotografie
empfiehlt sich die Nutzung eines Gelborangefilters. Fokuskorrektur
findet nicht statt, weil 2/3 der Bildinformation im sichtbaren Bereich
liegen. Wie scharf der IR-Anteil ist, haengt von der Korrektur des
Objektivs in diesem Spektralbereich ab. Letzteres gilt BTW auch fuer SW.

Entwicklung: Grosslabor scheidet i.a.R. aus, weil die Anlagen dort mit
IR-Ueberwachung laufen. Das heisst: der Film ist bei der Entwicklung
IR-Strahlung ausgesetzt. Das ist etwa so, als wuerde man einen ueblichen
Film bei eingeschalteter Raumbeleuchtung entwickeln. Moeglicherweise (!)
koennen einige Labors den EIR in speziellen Anlagen verarbeiten, wenn
man das vorher abspricht. Also nachfragen.

Bei S/W (Kodak HIE) kommt aus den ueblichen Gruenden Selbstverarbeitung
in Frage. Gaengige Entwickler fuer bildmaessige Fotografie sind D-76 und
HC-110. Auch Emofin soll gut brauchbar sein.
Post by Daniel Schneider
Geht das mit dem großlabor überhaupt, ich bezweifel ja mal mächtig, dass ein
infrarotfilm im C41-Prozess entwickelt werden kann...
Es gibt m.W. keinen C-41 Infrarot-Farbnegativfilm.
Post by Daniel Schneider
Dann die Frage: Kann ich mich auf die TTL-Belichtungsautomatik der Kammera
verlassen oder muss ich verlängern/verkürzen?
Wie gesagt: die 800-1600-ASA-Methode und TTL-Messung funktioniert hier
und im Umkreis sehr zuverlaessig, selbst bei sehr unterschiedlichen
Lichtarten. Allerdings ist es bei IR Pflicht, mehrere Belichtungs-
varianten zu machen. Zudem musst Du die Belichtung einmal auf Dein
System eintesten.

Ansonsten der uebliche Standardtip zum Einlesen:
In <http://www.apogeephoto.com/mag1-1/mag1-IR.html> raeumt der Autor mit
einer Reihe von ueblichen Sagen und Legenden um IR-Film auf.

Dieter
Willem-Jan Markerink
2003-10-24 03:32:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Geht das mit dem groálabor berhaupt, ich bezweifel ja mal m„chtig,
dass ein infrarotfilm im C41-Prozess entwickelt werden kann...
Es gibt m.W. keinen C-41 Infrarot-Farbnegativfilm.
Jein.

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/eir_neg.htm

Nur ist dies der alte IE, nicht der hiesige EIR, wenn ich mich recht
erinnere/datiere.

Andersrum geht viel leichter, HIE als Dia entwickeln.

Alles zu finden auf http://www.a1.nl/phomepag/markerink/mainpage.htm
--
Bye,

Willem-Jan Markerink

The desire to understand
is sometimes far less intelligent than
the inability to understand

<***@a1.nl>
[note: 'a-one' & 'en-el'!]
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