Discussion:
Schiefspiegler für Tele?
(zu alt für eine Antwort)
Tom Schneider
2011-02-07 14:59:00 UTC
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In der Fotografie habe ich bisher nur Teleobjektive gesehen, die nach dem
Maksutov oder Schmidt-Cassegrain-Prinzip funktionieren, also zentraler
Spiegel als Reflektor, gehalten durch eine optisch speziell gestaltete
Glasplatte.

In der Astronomie gibt es ja einige Fernrohrtypen, bei denen die Fangspiegel
nicht im Strahlengang liegen, nämlich die Schiefspiegler
(http://de.wikipedia.org/wiki/Schiefspiegler).

Dadurch entstehen keine Abschattungen und die könnten eigentlich mit einer
Blende kombiniert werden:

Brachyt: http://de.wikipedia.org/wiki/Brachyt
Kutter: http://de.wikipedia.org/wiki/Kutter-Schiefspiegler
Yolo: http://de.wikipedia.org/wiki/Yolo-Schiefspiegler

Sollte sich dann nicht sogar ein Bokeh einstellen, welches den üblichen
Linsen-Teles entspricht?

Der Kutter soll wohl ein ziemlich langes Öffnungsverhältnis (f/20), aber den
Yolo gibt es wohl auch in f/10.

Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Helmut Faugel
2011-02-07 15:23:46 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
In der Fotografie habe ich bisher nur Teleobjektive gesehen, die nach
dem Maksutov oder Schmidt-Cassegrain-Prinzip funktionieren, also
zentraler Spiegel als Reflektor, gehalten durch eine optisch speziell
gestaltete Glasplatte.
In der Astronomie gibt es ja einige Fernrohrtypen, bei denen die
Fangspiegel nicht im Strahlengang liegen, nämlich die Schiefspiegler
(http://de.wikipedia.org/wiki/Schiefspiegler).
Dadurch entstehen keine Abschattungen und die könnten eigentlich mit
Brachyt: http://de.wikipedia.org/wiki/Brachyt
Kutter: http://de.wikipedia.org/wiki/Kutter-Schiefspiegler
Yolo: http://de.wikipedia.org/wiki/Yolo-Schiefspiegler
Sollte sich dann nicht sogar ein Bokeh einstellen, welches den üblichen
Linsen-Teles entspricht?
Theoretisch ja.
Post by Tom Schneider
Der Kutter soll wohl ein ziemlich langes Öffnungsverhältnis (f/20), aber
den Yolo gibt es wohl auch in f/10.
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei
großen Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Hat es doch schon gegeben: Goema Katoptar TS 1:8/500mm E kann
selbstveständlich abgeblendet werden.

Stell ich mir aber nicht gerade einfach vor die Spiegel so
zu schleifen dass man eine brauchbare Abbildungsleistung
auf dem gesamtem Bildfeld bekommt, dass ist auch der Grund
warum die ganzen Schiefspiegler auf der lichtschwachen
Seite zu Hause sind.

Störend ist auch die Tatsache dass die Dinger eine etwas
seltsame Kamerahaltung erfordern, ca. 20 Grad gegen die
Kameraachse geneigt um geradeaus fotografieren zu können.
--
Helmut Faugel
Uwe Hercksen
2011-02-07 16:24:52 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
Kutter: http://de.wikipedia.org/wiki/Kutter-Schiefspiegler
Yolo: http://de.wikipedia.org/wiki/Yolo-Schiefspiegler
Sollte sich dann nicht sogar ein Bokeh einstellen, welches den üblichen
Linsen-Teles entspricht?
Der Kutter soll wohl ein ziemlich langes Öffnungsverhältnis (f/20), aber
den Yolo gibt es wohl auch in f/10.
Hallo,

lies halt einfach diese Links, da steht genug über die Probleme der
Schiefspiegler. Das sperrige Gehäuse eines Schiefspieglers mag ja bei
einem stationär montierten Teleskop weniger stören, bei einem
Kameraobjektiv aber doch.

Bye
Tom Schneider
2011-02-07 17:59:25 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Hallo,
lies halt einfach diese Links, da steht genug über die Probleme der
Schiefspiegler. Das sperrige Gehäuse eines Schiefspieglers mag ja bei
einem stationär montierten Teleskop weniger stören, bei einem
Kameraobjektiv aber doch.
Die Links habe ich gelesen, und dann habe ich mich gefragt, wie das bei der
Fotografie ist ...
Uwe Hercksen
2011-02-08 09:38:11 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
Die Links habe ich gelesen, und dann habe ich mich gefragt, wie das bei
der Fotografie ist ...
Hallo,

warum sollten denn die ganzen genannten Probleme der Schiefspiegler nur
bei astronomischen Anwendungen existieren, aber nicht ebenso bei
fotografischen?
Das Problem der arg geringen Lichtstärke würde ja bei fotografischen
Anwendungen eher noch mehr stören als bei astronomischen.

Bye
Helmut Faugel
2011-02-08 10:59:19 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Post by Tom Schneider
Die Links habe ich gelesen, und dann habe ich mich gefragt, wie das
bei der Fotografie ist ...
Hallo,
warum sollten denn die ganzen genannten Probleme der Schiefspiegler nur
bei astronomischen Anwendungen existieren, aber nicht ebenso bei
fotografischen?
Weil sich eine Menge Abbildungsfehler überproportional mit der
Lichtstärke zeigen. Was bei f/20 noch vom Beugungsscheibchen
überdeckt wird kann sich bei f/8 zum Problem mausern das man
zB. nur durch einen entsprechend asphärischen Spiegel gerade
biegen kann.
Post by Uwe Hercksen
Das Problem der arg geringen Lichtstärke würde ja bei fotografischen
Anwendungen eher noch mehr stören als bei astronomischen.
Nö. Die Schiefspiegler waren immer besondere Instrumente für die
Mond- und Planetenbeobachtung und dafür sind sie ausreichend licht-
stark.
--
Helmut Faugel
Dieter Lefeling
2011-02-07 18:29:53 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
In der Fotografie habe ich bisher nur Teleobjektive gesehen, die nach dem
Maksutov oder Schmidt-Cassegrain-Prinzip funktionieren, also zentraler
Spiegel als Reflektor, gehalten durch eine optisch speziell gestaltete
Glasplatte.
Dann bist Du möglicherweise etwas zu jung. 8-)
Post by Tom Schneider
In der Astronomie gibt es ja einige Fernrohrtypen, bei denen die Fangspiegel
nicht im Strahlengang liegen, nämlich die Schiefspiegler
In der Fotografie auch.
Jedenfalls gab es früher einige Experimente damit.
Post by Tom Schneider
Dadurch entstehen keine Abschattungen und die könnten eigentlich mit einer
Wurden sie auch.
Post by Tom Schneider
Sollte sich dann nicht sogar ein Bokeh einstellen, welches den üblichen
Linsen-Teles entspricht?
Es gibt zumindest keine Ringe.
Post by Tom Schneider
Der Kutter soll wohl ein ziemlich langes Öffnungsverhältnis (f/20), aber den
Yolo gibt es wohl auch in f/10.
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...)
Ja, hat es.

Mitte der Siebziger wurde ein Schiefspiegler namens Katoptar mit der
Angabe 1:8/500 mm von der Fa. Goema vorgestellt. Als Erfinder gilt ein
Herr Maskowsky, der anscheinend viel mit dieser Konstruktion vorhatte.
Das Projekt hielt aber nicht lange, aus irgendwelchen Gründen gab es
noch in den Siebzigern zwei sehr ähnliche Grundtypen, die anscheinend
auf den gleichen Bauteilen beruhten, aber von verschiedenen Anbietern
kamen: Eine Variante unter dem Namen Katoptaron von der Fa. Meta und
eine zweite von der Fa. Goettert unter dem Namen Telespect.

Beide Objektiv wurde hier und da in der zeitgenössischen Fotopresse
besprochen, schließlich gab es einen sehr mäßigen Test in der Color Foto
(Frühjahr 1980). Die Konstruktion hatte anscheinend ihre Tücken, die
nicht so einfach in den Griff zu bekommen waren. Die Angabe der Licht-
stärke scheint auch so eine Sache gewesen zu sein.
Post by Tom Schneider
oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Wer braucht lange, lichtstarke Teleobjektive? Die Mehrzahl davon gehört
wohl zur Fraktion der Sport- und Naturfotografen. Die wollen maximale
Leistung bei offener Blende. Aber nicht 8 oder effektiv > 11, sondern
bei 500 mm eher sowas wie 4,0. Und Autofokus möglichst auch noch. Und
automatische Blendensteuerung ist auch nicht schlecht. Und... 8-)

Dieter
Olaf Ulrich
2011-02-07 23:35:02 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Die Konstruktion hatte anscheinend
ihre Tücken, die nicht so einfach
in den Griff zu bekommen waren.
Die primäre Tücke war, daß die Dinger BILLIG waren, und
billig bedeutet nun einmal Schrott ... das ist bei Schief-
spieglern genau so wie bei jedem anderen Objektivtyp auch.
Post by Dieter Lefeling
Die Angabe der Lichtstärke scheint
auch so eine Sache gewesen zu sein.
Dieter, nicht so vornehm! Die Angabe der Lichtstärke war
Beschiß. Zwei Varianten dieses "Katoptaron" wurden dreist
als 1:8/500 mm vermarktet, eine dritte immerhin als 1:11/
500 mm. Die seinerzeit von Walter E. Schön ermittelte wahre
geometrische Lichtstärke lag für alle Varianten gleicher-
maßen in der Nähe von 1:13 ... und einen nicht unerhebli-
chen Transmissionsverlust durch minderwertige Spiegel gab
es noch obendrein.

Die Dinger taugten einfach gar nichts. Schöns Test gab
diesen Billig-Schiefspieglern den Todesstoß; danach waren
die nahezu unverkäuflich (und vorher waren sie auch schon
nicht der Renner). Das war übrigens derselbe Test, der
dem vierlinsigen Beroflex 1:8/500 mm den ihn heute noch
anhaftenden Beinamen "Wundertüte" verlieh.

Man könnte natürlich auch hochwertige Schiefspiegler mit
guter Abbildungsleistung, korrekt angegebener Lichtstärke
und niedrigen Tranmissionsverlusten bauen. Doch die wären
groß, schwer und teuer -- mir ist nicht bekannt, daß je
ein Hersteller so etwas für Fotozwecke versucht hätte.
Helmut Faugel
2011-02-08 00:12:37 UTC
Permalink
Post by Olaf Ulrich
Post by Dieter Lefeling
Die Angabe der Lichtstärke scheint
auch so eine Sache gewesen zu sein.
Dieter, nicht so vornehm! Die Angabe der Lichtstärke war
Beschiß. Zwei Varianten dieses "Katoptaron" wurden dreist
als 1:8/500 mm vermarktet, eine dritte immerhin als 1:11/
500 mm. Die seinerzeit von Walter E. Schön ermittelte wahre
geometrische Lichtstärke lag für alle Varianten gleicher-
maßen in der Nähe von 1:13 ...
Die Patentschrift erwähnt ständig ein Öffnungsverhältnis von
1:8, aber lediglich einen Spiegeldurchmesser von 32 mm, das
wäre 1:15,6 ...

http://www.macrolenses.de/bilder/test/Makowsky%20DE1997499UU.pdf?PHPSESSID=5e40680686f356e73c9dde883a79faac
Post by Olaf Ulrich
und einen nicht unerhebli-
chen Transmissionsverlust durch minderwertige Spiegel gab
es noch obendrein.
Die brauchts dann nicht mehr dazu.
Post by Olaf Ulrich
Man könnte natürlich auch hochwertige Schiefspiegler mit
guter Abbildungsleistung, korrekt angegebener Lichtstärke
und niedrigen Tranmissionsverlusten bauen.
Man könnte auch mit Sondergläsern ein kleines, feines 8/500
Linsentele bauen das einen Telefaktor von 0,5 hat, also etwa
210 mm Baulänge hat, wie dieser Schiefspiegler. Mein altes
Nikkor 8/800 IF-ED kommt schon auf 0,62 und Canons aktuelles
5,6/800 liegt bei einer Blende höheren Lichtstärke beim selben
Faktor.
Post by Olaf Ulrich
Doch die wären
groß, schwer und teuer -- mir ist nicht bekannt, daß je
ein Hersteller so etwas für Fotozwecke versucht hätte.
Sperrig sind die Dinger ohnehin.
--
Helmut Faugel
Ralf C. Kohlrausch
2011-02-08 00:29:55 UTC
Permalink
Post by Olaf Ulrich
Die Dinger taugten einfach gar nichts. Schöns Test gab
diesen Billig-Schiefspieglern den Todesstoß; danach waren
die nahezu unverkäuflich (und vorher waren sie auch schon
nicht der Renner).
Moin,

wenn ich mich ric htig erinnere, konnte wegen der schiefen
Spiegelkonstruktion Streulicht an den Spiegeln vorbei direkt auf den
Film gelangen. Hmm, das wäre dann ja eigentlich kein Streulicht mehr
gewesen ;-)

Außerdem gab es Probleme beim Fokussieren: Das Bild wanderte je nach
Entfernungseinstellung rauf und runter, außerdem war IIRC immer nur eine
Bildhälfte halbwegs scharf. Auch das eine Folge der schiefen Spiegelei.

Entfernungseinstellung und Blendenbedienung mit Schiebereglern waren
auch nicht jedermanns Sache.

Gruß
Ralf C.
--
Jetzt neu: mit wissenschaftlich erwiesenem Sachverstand ;-)
http://noam.uni-muenster.de/gidi/arbeitspapiere/arbeitspapier05.pdf
(S. 10 ff)
Ich sach nur: Theo, Tess und Quentin...
Olaf Ulrich
2011-02-11 10:55:27 UTC
Permalink
Wenn ich mich richtig erinnere, konnte
wegen der schiefen Spiegelkonstruktion
Streulicht an den Spiegeln vorbei direkt
auf den Film gelangen.
Das lag aber nicht ursächlich und unvermeidlich an der
Konstruktion als Schiefspiegler, sondern an der lieb-
losen und billigen Konstruktion der Fassung.
Das Bild wanderte je nach Entfernungsein-
stellung rauf und runter ...
Das kann noch als Schönheitsfehler durchgehen und stört
nur bei der Arbeit vom Stativ. Bei Freihandaufnahmen ist
so etwas unerheblich. Aber auch dies ließe sich durch
eine aufwendigere Konstruktion vermeiden: man müßte die
Spiegel zur Fokussierung nicht nur verschieben, sondern
zugleich auch verschwenken. Die erforderliche Präzision
der notwendigen Mechanik wäre allerdings nicht von Pappe.
... außerdem war immer nur eine Bildhälfte
halbwegs scharf. Auch das eine Folge der
schiefen Spiegelei.
Nein, sondern wieder nur eine Folge der billigen Kon-
struktion. Ich bin nicht ganz sicher, was man tun müßte,
um diesen Mangel abzustellen. Vielleicht würde die oben
erwähnte Verschwenkung der Spiegel schon reichen ...
wenn nicht, dann müßten wohl asphärische Spiegel her.

So oder so -- die Konstruktion eines GUTEN Schiefspieglers
ist möglich, aber aufwendig. Ich habe einmal irgendwo ge-
lesen, daß es gute Schiefspiegler tatsächlich geben solle:
für militärische Zwecke nämlich. Im Fotoladen gibt's die
aber nicht zu kaufen.

Reindl Wolfgang
2011-02-09 16:50:18 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...)
Ja, hat es.
Weil wir schon bei "absonderlichen" Konstruktionen sind:

Irgendwie hab' ich dunkel in Erinnerung, daß es mal ein Spiegeltele-ZOOM
gegeben hat (vermutl. 1. Hälfte 1980er, vermutl. Soligor oder Sigma).

Kann jemand meine dunkle Erinnerung bestätigen? Hat jemand gar so ein
Teil mal tatsächlich in der Hand oder an der Kamera gehabt?

Wolfgang
Helmut Faugel
2011-02-09 18:07:56 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Post by Dieter Lefeling
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...)
Ja, hat es.
Irgendwie hab' ich dunkel in Erinnerung, daß es mal ein Spiegeltele-ZOOM
gegeben hat (vermutl. 1. Hälfte 1980er, vermutl. Soligor oder Sigma).
Kann jemand meine dunkle Erinnerung bestätigen?
Pentax SMC Reflex-Zoom 8-12/400-600
Soligor C/D 8-12/500-800
Post by Reindl Wolfgang
Hat jemand gar so ein
Teil mal tatsächlich in der Hand oder an der Kamera gehabt?
Nein.
--
Helmut Faugel
Jürgen Gerkens
2011-02-09 21:33:08 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Hat jemand gar so ein
Teil mal tatsächlich in der Hand oder an der Kamera gehabt?
Nein.
Du bist dir wirklich sicher, daß so etwas noch niemand in der
Hand hatte?

</jg>
Wolfgang Paul
2011-02-09 18:12:35 UTC
Permalink
Moin Reindl!
Post by Reindl Wolfgang
Irgendwie hab' ich dunkel in Erinnerung, daß es mal ein Spiegeltele-ZOOM
gegeben hat (vermutl. 1. Hälfte 1980er, vermutl. Soligor oder Sigma).
Sowas gab es (u.a.) mal von Pentax als "Reflex-Zoom" mit 400-600mm:
<http://kmp.bdimitrov.de/lenses/zooms/long/K400-600f8-12.html>
optischer Aufbau:
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Post by Reindl Wolfgang
Kann jemand meine dunkle Erinnerung bestätigen? Hat jemand gar so ein
Teil mal tatsächlich in der Hand oder an der Kamera gehabt?
Ja. Nee, nur "hinter Glas" gesehen ;)


[XP dard entfernt]
--
Wolfgang "Wolfbert" Paul

only my personal opinion mailanswer: use reply-to
spamprotect: groups.google.com-postings will be completely unseen
Dieter Lefeling
2011-02-09 20:56:52 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Irgendwie hab' ich dunkel in Erinnerung, daß es mal ein Spiegeltele-ZOOM
gegeben hat (vermutl. 1. Hälfte 1980er, vermutl. Soligor oder Sigma).
Soligor. Vor allem aber Pentax.
Post by Reindl Wolfgang
Kann jemand meine dunkle Erinnerung bestätigen?
Wurde schon genannt.
Post by Reindl Wolfgang
Hat jemand gar so ein Teil mal tatsächlich in der Hand oder an der Kamera gehabt?
Ich nicht. 8-)

Bevor Du fragst:
Ja, es gab auch mal ein ""abblendbares"" Nicht-Schiefspiegeltele.
Richtig mit "Blendenring". <8)

Und ja, es gab auch Objektive mit zwei umschaltbaren Brennweiten
(also nix Zoom).

Dieter
Ralph Aichinger
2011-02-09 21:24:16 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Und ja, es gab auch Objektive mit zwei umschaltbaren Brennweiten
(also nix Zoom).
Sogar mit drei ;)

/ralph
--
FAQ dieser Newsgroup: http://faq.d-r-f.de/wiki/Hauptseite

http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
Helmut Faugel
2011-02-09 21:43:08 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Dieter Lefeling
Und ja, es gab auch Objektive mit zwei umschaltbaren Brennweiten
(also nix Zoom).
Sogar mit drei ;)
Das ist eine billige Nacherfindung eines deutschen Herstellers.
--
Helmut Faugel
Jürgen Gerkens
2011-02-09 21:31:12 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Dieter Lefeling
Und ja, es gab auch Objektive mit zwei umschaltbaren Brennweiten
(also nix Zoom).
Sogar mit drei ;)
Mikroskoprevolver
Toni Grass
2011-02-09 21:36:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Und ja, es gab auch Objektive mit zwei umschaltbaren Brennweiten
(also nix Zoom).
Das nenne ich mal ein richtiges Digital-Zoom ;-)

Toni
(xp&fup)
--
Es wird schon schief gehen, sagte der Turmbauer zu Pisa
Ralph Aichinger
2011-02-08 00:45:28 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Angeblich soll ja Panasonic für MFT ein Spiegeltele rausbringen
wollen, was ziemlich originell wäre nach wieviel? 30? 35? Jahren
wäre das wohl der erste Neuentwurf von sowas:

http://www.43rumors.com/ft2-lens-update-12-50mm-lens-is-silver-ft4two-tele-zooms-from-panasonic/

Wer weiß, vielleicht wird es ja ein Schiefspiegler,
dreimal gefaltet wegen der MicroFourthirds-typischen Kompaktheit ;)

/ralph
--
FAQ dieser Newsgroup: http://faq.d-r-f.de/wiki/Hauptseite

http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
Helmut Faugel
2011-02-08 06:36:37 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Angeblich soll ja Panasonic für MFT ein Spiegeltele rausbringen
wollen, was ziemlich originell wäre nach wieviel? 30? 35? Jahren
Es sind wohl an die fünfzehn Jahre, denn für die Minolta Vectis
gabs ein 8/400 Reflex.
Post by Ralph Aichinger
http://www.43rumors.com/ft2-lens-update-12-50mm-lens-is-silver-ft4two-tele-zooms-from-panasonic/
Wer weiß, vielleicht wird es ja ein Schiefspiegler,
dreimal gefaltet wegen der MicroFourthirds-typischen Kompaktheit ;)
Schiefspiegler und kompakt? Ich denke das Thema hatten wir schon ...
--
Helmut Faugel
kapitaen
2011-02-08 07:43:19 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Wer weiß, vielleicht wird es ja ein Schiefspiegler,
dreimal gefaltet wegen der MicroFourthirds-typischen Kompaktheit ;)
*Drei* mal gefaltet? Also Fotografieren nach hinten? ... Haben
wollen ... ;-)

mfg Chris
Carsten Thumulla
2011-02-09 01:44:38 UTC
Permalink
Post by kapitaen
*Drei* mal gefaltet? Also Fotografieren nach hinten? ... Haben
wollen ... ;-)
drei ist ungerade
kapitaen
2011-02-09 12:52:34 UTC
Permalink
Post by Carsten Thumulla
Post by kapitaen
*Drei* mal gefaltet? Also Fotografieren nach hinten? ... Haben
wollen ... ;-)
drei ist ungerade
Werden dann nur die ungeraden Bildnummern belichtet?

Nee, im ernst, was soll mir das jetzt sagen? Seitenverkehrt ist ja im
Zeitalter von Photoshop und Gump nicht mehr das Problem.

mfg Chris
Winfried
2011-02-09 12:03:38 UTC
Permalink
X-No-archive: Yes
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Ein Problem dürfte sein, daß die Verwendung von Spiegeln anstelle von
Linsen nur zwei Linsenfehler (chromatische Längs- und Queraberration)
beseitigen, alle anderen bleiben (bei sphärischen Spiegeln) weiterhin
bestehen. Aber bei einem Spiegel steht pro Element nur eine opt.
Fläche zur Fehlerkorrektur zur Verfügung, bei einer Linse sind es
schon zwei und bei einer achromatischen Linsengruppe drei bzw. vier
(wenns einen Luftspalt gibt).

Für astronomische Zwecke ist die Beseitigung div. Linsenfehler häufig
ohne große Bedeutung, da praktisch immer nur ein Teil des Bildfeldes
scharf sein muß. Auch spielt die Lichtstärke meist keine große Rolle.

Bei fotografischen Anwendungen wird jedoch Schärfe bis zum Bildrand
erwartet, sowie möglichst hohe Lichtstärke, und da kommen die
Nachteile einer Spiegeloptik voll zum Tragen.

W. Buechsenschuetz
Tom Schneider
2011-02-09 20:55:37 UTC
Permalink
Post by Winfried
X-No-archive: Yes
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Ein Problem dürfte sein, daß die Verwendung von Spiegeln anstelle von
Linsen nur zwei Linsenfehler (chromatische Längs- und Queraberration)
beseitigen, alle anderen bleiben (bei sphärischen Spiegeln) weiterhin
bestehen. Aber bei einem Spiegel steht pro Element nur eine opt.
Fläche zur Fehlerkorrektur zur Verfügung, bei einer Linse sind es
schon zwei und bei einer achromatischen Linsengruppe drei bzw. vier
(wenns einen Luftspalt gibt).
Die aktuellen Systeme (Maksutov und Schmidt-Cassegrain) haben ja auch ein
'gläsernes' Korrekturelement, somit könnten auch andere Fehler korrigiert
werden.

Ich vermute, dass Spiegelteles mit langer Brennweite im Vergleich zu
Linsen-Teleobjektiven günstiger herzustellen wären, weil

a) der Hauptspiegel und sein 'Glasfenster' die einzigen großen Teile wären

b) der Spiegel nur einseitig bearbeitet werden muss

c) der Spiegel über gezielte Verspannung korrigiert werden kann.
Helmut Faugel
2011-02-09 21:19:16 UTC
Permalink
Post by Tom Schneider
Post by Winfried
X-No-archive: Yes
Post by Tom Schneider
Hat es solche Schiefspiegler für normale Kameras gegeben (Dieter,
Diiiiiieeeeeeeteeeer, ...) oder gibt es technische Gründe, auch bei großen
Durchmessern doch lieber lange Rohre mit Linsen zu bauen?
Ein Problem dürfte sein, daß die Verwendung von Spiegeln anstelle von
Linsen nur zwei Linsenfehler (chromatische Längs- und Queraberration)
beseitigen, alle anderen bleiben (bei sphärischen Spiegeln) weiterhin
bestehen. Aber bei einem Spiegel steht pro Element nur eine opt.
Fläche zur Fehlerkorrektur zur Verfügung, bei einer Linse sind es
schon zwei und bei einer achromatischen Linsengruppe drei bzw. vier
(wenns einen Luftspalt gibt).
Die aktuellen Systeme (Maksutov und Schmidt-Cassegrain) haben ja auch
ein 'gläsernes' Korrekturelement, somit könnten auch andere Fehler
korrigiert werden.
Am einfachsten ist die Schmidtkamera, zwei Elemente, Korrekturplatte
und sphärischer Spiegel: "weitwinkelig", lichtstark und nahezu beug-
ungsbegrenzt. Gut, die Filmebene ist krumm.
Post by Tom Schneider
Ich vermute, dass Spiegelteles mit langer Brennweite im Vergleich zu
Linsen-Teleobjektiven günstiger herzustellen wären, weil
a) der Hauptspiegel und sein 'Glasfenster' die einzigen großen Teile wären
Prinzipiell: Ja, aber die Oberflächengenauigkeit des Spiegels muss vier-
bis fünfmal höher sein als die bei Linsen. Daran scheitern viele der
"billigen" Hersteller.
Post by Tom Schneider
b) der Spiegel nur einseitig bearbeitet werden muss
Jein. Sehr häufig ist der Hauptspiegel als Manginspiegel ausgeführt,
das Licht wird erst gebrochen und dann reflektiert und nochmals
gebrochen siehe zB.:
http://imaging.nikon.com/products/imaging/technology/nikkor/n13_e.htm
Post by Tom Schneider
c) der Spiegel über gezielte Verspannung korrigiert werden kann.
Bloss nicht verspannen, lieber nacharbeiten bis es passt.
--
Helmut Faugel
Winfried
2011-02-10 07:12:47 UTC
Permalink
X-No-archive: Yes
Post by Tom Schneider
Die aktuellen Systeme (Maksutov und Schmidt-Cassegrain) haben ja auch ein
'gl sernes' Korrekturelement, somit k nnten auch andere Fehler korrigiert
werden.
... dürften damit aber optisch komplexer sein als manches Linsen-Tele-
bzw. Fernobjektiv. M.W. sind einige Leitz Telyt-Fernobjektive
zweilinsige Achromaten.
Post by Tom Schneider
Ich vermute, dass Spiegelteles mit langer Brennweite im Vergleich zu
Linsen-Teleobjektiven g nstiger herzustellen w ren, weil
a) der Hauptspiegel und sein 'Glasfenster' die einzigen gro en Teile w ren
Nur dumm, daß das "Glasfenster" mindestens genauso komplex ist wie ein
Linsensystem. Sobald es brechend wirkt, muß es auch farbkorrigiert
werden. Und selbst einfache Planscheiben verursachen
Astigmatismatismus, der korrigiert werden muß.
Post by Tom Schneider
b) der Spiegel nur einseitig bearbeitet werden muss
Dazu hat sich schon jemand geäußert.
Post by Tom Schneider
c) der Spiegel ber gezielte Verspannung korrigiert werden kann.
Das wird aber nicht einfach. I.allg. hält man bei Massenfertigung
gerade den Justieraufwand so gering wie möglich und provoziert ihn
nicht auch noch.

W. Buechsenschuetz
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