Discussion:
Nur Entwickeln: Welches Labor?
(zu alt für eine Antwort)
Andre Beckershoff
2004-12-10 13:24:17 UTC
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Hallo,

ich werde mir nun eine Filmscanner zulegen und möchte demnächst die
Filme nur noch entwickeln lassen, dann scannen, bearbeiten und übers
Internet zum Ausbelichten geben.

Bisher habe ich immer ein MiniLab meine Entwicklungen, etc. durchführen
lassen, da mir die Großlabore insbesondere die Abzüge betreffend nicht
geheuer waren und mir auch einmal die Negative zerkratzt haben.

Wenn ich nun aber nur noch den Film entwickeln lasse, kann man den Film
im Kaufhaus oder einer Drogerie abgeben und das "Risiko" eingehen?
Da der Entwicklungsprozeß doch genormt ist, sollten die Unterschiede zu
einer teureren Entwicklung im Fotoladen des geringsten Mißtrauens
(MiniLab) doch nicht allzu groß sein, oder? Wie oft ist es Euch schon
passiert, daß ein Großlabor die Negative ruiniert hat?

Wie würdet Ihr verfahren (Selbstentwickeln mal ausgeschlossen, obwohl
das für S/W natürlich jetzt durchaus in Betracht kommt, da brauch ich ja
nur so eine Dose, nen Dunkelsack, etc.)?

Danke,
Andre
Michael Schebaum
2004-12-10 14:04:09 UTC
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"Andre Beckershoff" <***@uni-muenster.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@uni-muenster.de...
Hallo,
Post by Andre Beckershoff
Wie würdet Ihr verfahren (Selbstentwickeln mal ausgeschlossen, obwohl
das für S/W natürlich jetzt durchaus in Betracht kommt, da brauch ich ja
nur so eine Dose, nen Dunkelsack, etc.)?
auch C-41 und E-6 sind sehr einfach zu entwickeln (Dose+Dunkelsack reichen
auch), zudem - wenn man die Chemie günstig bekommt - auch sehr preiswert.
Mit meiner Jobo CPE2 entwickele ich 5 Diafilme gleichzeitig, Chemiekosten
ca. 0,60 EUR/Film, Dauer ca. 45 min vom Filmeinfädeln bis zum
"Trocknungsaufhängen".
Jemand schrieb hier mal kürzlich, Diafilm entwickeln ist nicht schwerer als
Pflaumenkuchen backen - dem kann ich mich anschließen.

Gruß,
Michael
--
www.optipix.de
Timo Hüntler
2004-12-10 14:30:43 UTC
Permalink
Post by Andre Beckershoff
Wenn ich nun aber nur noch den Film entwickeln lasse, kann man den Film
im Kaufhaus oder einer Drogerie abgeben und das "Risiko" eingehen?
Da der Entwicklungsprozeß doch genormt ist, sollten die Unterschiede zu
einer teureren Entwicklung im Fotoladen des geringsten Mißtrauens
(MiniLab) doch nicht allzu groß sein, oder? Wie oft ist es Euch schon
passiert, daß ein Großlabor die Negative ruiniert hat?
Die Entwicklung von Farbnegativ- und Diafilmen ist tatsächlich genormt,
so daß dort in der Tat kaum Unterschiede zwischen günstiger Großlabor
und teurerer Fachentwicklung auftreten sollten. Allerdings besteht die
Gefahr, wie du ja auch selbst schreibst, daß die Negative verkratzt
werden. Diese Gefahr ist natürlich im billigen Großlabor ungleich
größer. Allerdings hatte ich noch keine richtig übel verkratzte
Negative, die durch die Kratzer unbrauchbar waren. Außerdem kommt es
schonmal vor, daß die Negativstreifen nicht an den richtigen Stellen
geschnitten werden, ich hatte schon des öfteren Negative, an denen 1-2mm
am Rand abgeschnitten wurden. Außerdem kann es wohl auch mal vorkommen,
daß ein Film komplett abhanden kommt, ist mir aber noch nie passiert.
Ich gebe meine Farbnegativ-Filme, wenn sie eher unwichtige Sachen
enthalten, meistens zu dm, in welchem Großlabor die entwickeln lassen,
weiß ich aber nicht. Nur Entwicklung ohne Abzüge kostet 0,95 EUR für
Farbnegativ und 1,45 EUR für SW (entwickle ich aber mittlerweile selbst,
da Großlabor-SW-Entwicklung alles andere als optimal ist) wenn ich mich
richtig erinnere.
Post by Andre Beckershoff
Wie würdet Ihr verfahren (Selbstentwickeln mal ausgeschlossen, obwohl
das für S/W natürlich jetzt durchaus in Betracht kommt, da brauch ich ja
nur so eine Dose, nen Dunkelsack, etc.)?
Bei wichtigen Filmen würde ich kein Risiko eingehen wollen, bei
unwichtigeren Sachen nehm ich meistens die günstigere Variante.
Post by Andre Beckershoff
Danke,
Andre
Gruß
Timo
--
Fotos:
http://mitglied.lycos.de/stahlglanz
Rainer Hey
2004-12-10 18:45:47 UTC
Permalink
Post by Timo Hüntler
Ich gebe meine Farbnegativ-Filme, wenn sie eher unwichtige Sachen
enthalten, meistens zu dm, in welchem Großlabor die entwickeln lassen,
weiß ich aber nicht.
Hier in Nordhessen Eurocolor/Fuji.

Gruß

Rainer
Wolfgang Exler
2004-12-11 12:49:29 UTC
Permalink
Post by Timo Hüntler
und teurerer Fachentwicklung auftreten sollten. Allerdings besteht die
Gefahr, wie du ja auch selbst schreibst, daß die Negative verkratzt
werden. Diese Gefahr ist natürlich im billigen Großlabor ungleich
größer.
aus welchem Grund ist die Kratzergefahr im Großlabor höher als im Minilab?

Wolfgang
--
Bei der Halbwertzeit von Digitalkameras dürfte diese Betrachtung so interessant
sein wie der berühmte Sack Reis in China.
Rudolf Uhlmann am 3 Sep 2003 in de.alt.rec.digitalfotografie
Luigi Rotta
2004-12-11 21:44:23 UTC
Permalink
Am Fri, 10 Dec 2004 14:24:17 +0100 schrieb Andre Beckershoff
Post by Andre Beckershoff
Hallo,
ich werde mir nun eine Filmscanner zulegen und möchte demnächst die
Filme nur noch entwickeln lassen, dann scannen, bearbeiten und übers
Internet zum Ausbelichten geben.
Ich geb meine Negative in einem Minilab ab, das die Dinger eh
scannt. Man kann sie, die Filme, auch nur entwickelt und gescannt
haben. Die Scanqualität ist auf alle Fälle besser als was man
als Amateur hinkriegen kann.
--
Gruss

Luigi


"Wenn die letzte CD blind, die letzte Harddisk abgestürzt
und die letzte Memorycard taub ist werdet ihr merken dass
man digitale Daten nicht sehen kann"
Andre Beckershoff
2004-12-11 22:00:38 UTC
Permalink
Post by Luigi Rotta
Am Fri, 10 Dec 2004 14:24:17 +0100 schrieb Andre Beckershoff
Post by Andre Beckershoff
ich werde mir nun eine Filmscanner zulegen und möchte demnächst die
Filme nur noch entwickeln lassen, dann scannen, bearbeiten und übers
Internet zum Ausbelichten geben.
Ich geb meine Negative in einem Minilab ab, das die Dinger eh
scannt. Man kann sie, die Filme, auch nur entwickelt und gescannt
haben. Die Scanqualität ist auf alle Fälle besser als was man
als Amateur hinkriegen kann.
Das habe ich bisher auch gemacht, aber die mit 5 Euro IMHO überteuerte
Image CD ist gerade Mal für Belichtungen in Briefmarkengröße zu
gebrauchen. Man hat bei diesen 15xx*1024 Pixeln gar keine Reserve, wenn
man z.B. nur einen Ausschnitt bearbeiten möchte.
Da erhoffe ich mir beim Selberscannen doch bessere Resultate.

Andre
Wolfgang Exler
2004-12-12 09:00:58 UTC
Permalink
Post by Luigi Rotta
Ich geb meine Negative in einem Minilab ab, das die Dinger eh
scannt. Man kann sie, die Filme, auch nur entwickelt und gescannt
haben.
da muss ich nachfragen: welche Auflösung bekommst Du da geliefert und zu
welchem Preis?
Post by Luigi Rotta
Die Scanqualität ist auf alle Fälle besser als was man
als Amateur hinkriegen kann.
kommt sicher auch drauf an wie man "Amateur" definiert. Ich hab noch keine
Scans auf Picture CD bekommen die meinen LS-2000 das Wasser reichen können.
Nur die Scans von Photo Studio 13 waren besser als meine eigenen, aber es
wäre auch schlimm wenn das nicht so ist.

Wolfgang
--
Bei der Halbwertzeit von Digitalkameras dürfte diese Betrachtung so interessant
sein wie der berühmte Sack Reis in China.
Rudolf Uhlmann am 3 Sep 2003 in de.alt.rec.digitalfotografie
Luigi Rotta
2004-12-12 11:51:19 UTC
Permalink
Am Sun, 12 Dec 2004 10:00:58 +0100 schrieb Wolfgang Exler
Post by Wolfgang Exler
da muss ich nachfragen: welche Auflösung bekommst Du da geliefert und zu
welchem Preis?
Ich wohne in der Schweiz. Da fragt man nicht nach dem Preis. ;)
Die Qualität (Farben, Details) ist besser, die Quantität (Auflösung)
krieg ich mit meinem Minolta mehr hin.
Post by Wolfgang Exler
kommt sicher auch drauf an wie man "Amateur" definiert. Ich hab noch keine
Scans auf Picture CD bekommen die meinen LS-2000 das Wasser reichen können.
Nur die Scans von Photo Studio 13 waren besser als meine eigenen, aber es
wäre auch schlimm wenn das nicht so ist.
Für einen LS-2000 kostet bei uns der Feeder alleine schon über 500
Fränkli. Die Qualität vom Stundenlabor, ich weiss nicht mal was er
an Maschinen stehen hat, ist auf alle Fälle besser als jeder Versand-
handel, aber doch nicht ganz so wie PhotoStudio 13 (dort geh ich
nicht mehr hin weil die sich immer so zickig anstellen, wohl weil
die das Stammgeschöft sind.
--
Gruss

Luigi


"Wenn die letzte CD blind, die letzte Harddisk abgestürzt
und die letzte Memorycard taub ist werdet ihr merken dass
man digitale Daten nicht sehen kann"
Wolfgang Exler
2004-12-12 17:17:27 UTC
Permalink
Post by Luigi Rotta
Ich wohne in der Schweiz.
das wusste ich
Post by Luigi Rotta
Da fragt man nicht nach dem Preis. ;)
das war mir allerdings neu:-)
Post by Luigi Rotta
Die Qualität (Farben, Details) ist besser, die Quantität (Auflösung)
krieg ich mit meinem Minolta mehr hin.
Upps, da bin ich aber platt. Die Auflösung war auch nicht unbedingt das
einzige Kriterium, aber das die Farben bei "anderen" besser sind macht mich
schon etwas nachdenklich. Ich habe für Fuji Diafilme seit geraumer Zeit ein
IT8 Target zum kalibrieren und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mittlerweile hab ich so ein Teil auch für Kodak Ektachrome Dias und da passt
das Ergebnis genauso gut nach der Kalibrierung. Jetzt würde mich nur noch
interessieren WAS die anders bzw. besser machen.
Post by Luigi Rotta
Für einen LS-2000 kostet bei uns der Feeder alleine schon über 500
Fränkli.
ich vor ca. zwei Jahren knapp 400 EUR für meinen SF-200 bezahlt, aber die
Investition habe ich nie bereut. Mittlerweile hab ich auch gesehen das dafür
um 500 EUR fällig sind.
Post by Luigi Rotta
aber doch nicht ganz so wie PhotoStudio 13 (dort geh ich
nicht mehr hin weil die sich immer so zickig anstellen, wohl weil
die das Stammgeschöft sind.
Hmm, hier in Stuttgart sind die sehr freundlich und absolut kompetent. Ich
hatte noch nie den geringsten Grund zur Klage, allerdings sind die Preise
auch nicht im Bereich der Schnäppchen angesiedelt.

Wolfgang
--
Bei der Halbwertzeit von Digitalkameras dürfte diese Betrachtung so interessant
sein wie der berühmte Sack Reis in China.
Rudolf Uhlmann am 3 Sep 2003 in de.alt.rec.digitalfotografie
Luigi Rotta
2004-12-12 19:47:12 UTC
Permalink
Am Sun, 12 Dec 2004 18:17:27 +0100 schrieb Wolfgang Exler
Post by Wolfgang Exler
Post by Luigi Rotta
Da fragt man nicht nach dem Preis. ;)
das war mir allerdings neu:-)
Wenn ich sage was ich zahle (oder: zahlen müsste) würde hier
das grosse Wehklagen loslegen. ;)
Post by Wolfgang Exler
Post by Luigi Rotta
Die Qualität (Farben, Details) ist besser, die Quantität (Auflösung)
krieg ich mit meinem Minolta mehr hin.
Upps, da bin ich aber platt. Die Auflösung war auch nicht unbedingt das
einzige Kriterium, aber das die Farben bei "anderen" besser sind macht mich
schon etwas nachdenklich. Ich habe für Fuji Diafilme seit geraumer Zeit ein
IT8 Target zum kalibrieren und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mittlerweile hab ich so ein Teil auch für Kodak Ektachrome Dias und da passt
das Ergebnis genauso gut nach der Kalibrierung. Jetzt würde mich nur noch
interessieren WAS die anders bzw. besser machen.
Erstens habe ich "nur" einen Minolta und zweitens hab ich eben die
Farbe nicht so im Griff. Ebend wegen "zu wenig geübt".
Post by Wolfgang Exler
Post by Luigi Rotta
aber doch nicht ganz so wie PhotoStudio 13 (dort geh ich
nicht mehr hin weil die sich immer so zickig anstellen, wohl weil
die das Stammgeschöft sind.
Hmm, hier in Stuttgart sind die sehr freundlich und absolut kompetent. Ich
hatte noch nie den geringsten Grund zur Klage, allerdings sind die Preise
auch nicht im Bereich der Schnäppchen angesiedelt.
Hier tun sie ganz blasiert wenn man nicht als Profi auftaucht. Dabei
sollten sie um jeden Umsatz froh sein wenn Analog so am nachgeben ist.
--
Gruss

Luigi


"Wenn die letzte CD blind, die letzte Harddisk abgestürzt
und die letzte Memorycard taub ist werdet ihr merken dass
man digitale Daten nicht sehen kann"
Matthias Andree
2004-12-12 18:07:08 UTC
Permalink
Post by Andre Beckershoff
Hallo,
ich werde mir nun eine Filmscanner zulegen und möchte demnächst die
Filme nur noch entwickeln lassen, dann scannen, bearbeiten und übers
Internet zum Ausbelichten geben.
Bisher habe ich immer ein MiniLab meine Entwicklungen, etc. durchführen
lassen, da mir die Großlabore insbesondere die Abzüge betreffend nicht
geheuer waren und mir auch einmal die Negative zerkratzt haben.
Wenn ich nun aber nur noch den Film entwickeln lasse, kann man den Film
im Kaufhaus oder einer Drogerie abgeben und das "Risiko" eingehen?
Ich sehe nicht, was dafür spricht.

Im Fach-/Minilab zahle ich für C-41 EUR 2,50 und bekomm' den Film am
nächsten Tag oder in einem anderen Minilab EUR 3,00 und bekomm' ihn 30 -
60 min später, in der Drogerie zahle ich EUR 2,55 und bekomm' in
frühestens nach drei Tagen.
Post by Andre Beckershoff
Da der Entwicklungsprozeß doch genormt ist, sollten die Unterschiede zu
einer teureren Entwicklung im Fotoladen des geringsten Mißtrauens
(MiniLab) doch nicht allzu groß sein, oder?
Der Vorgang, wie der Film in den Prozessor kommt und wie er von dort
zurück in die Auftragstüte kommt, ist nicht genormt.
Post by Andre Beckershoff
Wie oft ist es Euch schon passiert, daß ein Großlabor die Negative
ruiniert hat?
Zu oft.
Post by Andre Beckershoff
Wie würdet Ihr verfahren (Selbstentwickeln mal ausgeschlossen, obwohl
das für S/W natürlich jetzt durchaus in Betracht kommt, da brauch ich ja
nur so eine Dose, nen Dunkelsack, etc.)?
Für S/W kommt, dank Kodak BW400CN und Ilford XP2, auch Minilab in
Frage. Und das wäre für mich Mittel der Wahl.
--
Matthias Andree
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