Peter Hewing
2005-10-10 21:11:58 UTC
Hallo drf,
da ja hier immer wieder diskutiert wird ob und wie schädlich das
Durchleuchten von analogen Filmen mit den an Flughäfen üblichen
Handgepäckscannern ist, habe ich bei meinem letzten Flug ein Dosimeter
mitgehabt.
Ganz konkret bin ich von Köln nach Newcastle und zurück geflogen. Beide
Male habe ich ein handelsübliches Filmdosimeter zur Messung der
Personendosis in meinem prall gefüllten CompuTrekker gehabt und
natürlich auch beim Scannen drin gelassen. Bemerkt hat ihn das Personal
am Scanner nicht.
Bei dem Filmdosimeter handelt es sich um einen speziellen
hochempfindlichen Messfilm, der mit den üblichen Filmen nicht direkt
vergleichbar ist. Die untere Schwelle eines Filmdosimeters wird in der
Personendosimetrie mit 100 Mikrosievert je Monat angegeben. Nach
Rücksprache mit der für mich zuständigen Messstelle wurde mir bestätigt,
dass das Dosimeter aber auch noch deutlich weniger anzeigen kann.
Nach den beiden "Bestrahlungen" in Köln und Newcastle ist der Film
ausgewertet worden. Nach Aussage der Messtelle kann man erkennen, dass
der Film eine sehr geringe Dosis abbekommen hat. Zu einer genaueren
Aussage als "kleiner als 20 Mikrosievert" wollte sich die Messstelle
jedoch nicht hinreißen lassen. In erster Näherung kann man also sagen:
je Scan bekommt ein Film knapp 10 Mikrosievert ab.
Und jetzt natürlich die Frage was das bedeutet? Ich will das mal mit der
natürlichen Strahlung vergleichen. Die jährliche natürliche Dosis hier
(östlich von Frankfurt in der Main Ebene) im Freien beträgt je Jahr 700
+/- 100 Mikrosievert. Das sind Werte die ich selbst jedes Jahr mit
Langzeidosimetern eigenhändig messe. Die Schwankungsbreite zwischen den
einzelnen jahren beträgt also bis zu 200 Mikrosievert, das entspricht
ca. 20 mal einen Film durch den Scanner schieben.
Die Jahresdosen schwanken regional. In der Nordhälfte ist die Dosis
geringer (ca. 300-500 Mikrosievert) in der Südhälfte der Replublik auch
deutlich darüber (bis zu 1000 Mikrosievert). In den Häusern ist die
Dosis je nach verwendetem Baumaterial manchmal auch noch höher, selten
deutlich niedriger. Man kann also sagen, dass ein Film der im Haus 2
Jahre gelagert wird, mindestens etwa 1000 Mikrosivert abbekommt (wenn
man mal die geringfügige Abschirmwirkung des Kühl- oder Gefrierschrankes
mit berücksichtigt). Das ist gleichbedeutend mit 100 Scanvorgängen am
Flughafen.
Ich glaube kaum, dass diejenigen, die größere Mengen an Filmen gebunkert
haben, sich Gedanken machen, ob die ntürliche Dosis vielleicht für den
Film schädigend sein kann. Wozu auch? Beides ist nicht nötig.
Mir ist natürlich auch klar, das diese Messung nicht besonders
repräsentativ ist, aber ich wollte einen kleinen Beitrag zur
Versachlichung liefern
Vor sechs Jahren war ich übrigens in den USA. Enschlielich eines
Abstechers nach Hawaai sind meine Filme (überwiegend 400 ASA) bei den
diversen Inlandsflügen 14 mal durch Handgepäckscanner gewandert. Irgend
eine Auswirkung konnte ich auch da nicht feststellen.
Grüße
Peter
da ja hier immer wieder diskutiert wird ob und wie schädlich das
Durchleuchten von analogen Filmen mit den an Flughäfen üblichen
Handgepäckscannern ist, habe ich bei meinem letzten Flug ein Dosimeter
mitgehabt.
Ganz konkret bin ich von Köln nach Newcastle und zurück geflogen. Beide
Male habe ich ein handelsübliches Filmdosimeter zur Messung der
Personendosis in meinem prall gefüllten CompuTrekker gehabt und
natürlich auch beim Scannen drin gelassen. Bemerkt hat ihn das Personal
am Scanner nicht.
Bei dem Filmdosimeter handelt es sich um einen speziellen
hochempfindlichen Messfilm, der mit den üblichen Filmen nicht direkt
vergleichbar ist. Die untere Schwelle eines Filmdosimeters wird in der
Personendosimetrie mit 100 Mikrosievert je Monat angegeben. Nach
Rücksprache mit der für mich zuständigen Messstelle wurde mir bestätigt,
dass das Dosimeter aber auch noch deutlich weniger anzeigen kann.
Nach den beiden "Bestrahlungen" in Köln und Newcastle ist der Film
ausgewertet worden. Nach Aussage der Messtelle kann man erkennen, dass
der Film eine sehr geringe Dosis abbekommen hat. Zu einer genaueren
Aussage als "kleiner als 20 Mikrosievert" wollte sich die Messstelle
jedoch nicht hinreißen lassen. In erster Näherung kann man also sagen:
je Scan bekommt ein Film knapp 10 Mikrosievert ab.
Und jetzt natürlich die Frage was das bedeutet? Ich will das mal mit der
natürlichen Strahlung vergleichen. Die jährliche natürliche Dosis hier
(östlich von Frankfurt in der Main Ebene) im Freien beträgt je Jahr 700
+/- 100 Mikrosievert. Das sind Werte die ich selbst jedes Jahr mit
Langzeidosimetern eigenhändig messe. Die Schwankungsbreite zwischen den
einzelnen jahren beträgt also bis zu 200 Mikrosievert, das entspricht
ca. 20 mal einen Film durch den Scanner schieben.
Die Jahresdosen schwanken regional. In der Nordhälfte ist die Dosis
geringer (ca. 300-500 Mikrosievert) in der Südhälfte der Replublik auch
deutlich darüber (bis zu 1000 Mikrosievert). In den Häusern ist die
Dosis je nach verwendetem Baumaterial manchmal auch noch höher, selten
deutlich niedriger. Man kann also sagen, dass ein Film der im Haus 2
Jahre gelagert wird, mindestens etwa 1000 Mikrosivert abbekommt (wenn
man mal die geringfügige Abschirmwirkung des Kühl- oder Gefrierschrankes
mit berücksichtigt). Das ist gleichbedeutend mit 100 Scanvorgängen am
Flughafen.
Ich glaube kaum, dass diejenigen, die größere Mengen an Filmen gebunkert
haben, sich Gedanken machen, ob die ntürliche Dosis vielleicht für den
Film schädigend sein kann. Wozu auch? Beides ist nicht nötig.
Mir ist natürlich auch klar, das diese Messung nicht besonders
repräsentativ ist, aber ich wollte einen kleinen Beitrag zur
Versachlichung liefern
Vor sechs Jahren war ich übrigens in den USA. Enschlielich eines
Abstechers nach Hawaai sind meine Filme (überwiegend 400 ASA) bei den
diversen Inlandsflügen 14 mal durch Handgepäckscanner gewandert. Irgend
eine Auswirkung konnte ich auch da nicht feststellen.
Grüße
Peter