Discussion:
Kratzer entfernen auf eingescannten Negativen und Dias?
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Hundhammer
2003-09-24 09:40:30 UTC
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Hallo Leute,

ich bin mittlerweile stolzer Besitzer eines Filmscanners und jetzt taucht
bei mir eine Frage auf. Ich habe mittlerweile schon einige Dias und auch
Negative eingescannt und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Nur, wie
schaffe ich es, daß ich die Kratzer, welche auf den Filmstreifenn sind,
anschließend wieder rauszubekommen?

Wäre um Eure Hilfe dankbar.

Schönen Tag noch,

Wolfgang
Karl Hölterhoff
2003-09-24 21:49:29 UTC
Permalink
Hallo Wolfgang,

dazu gibt es Software, um das während des Scannens zu tun oder nachher.
Mein Nikon LS-40 kann das (heißt dort ICE), es gibt aber auch Fremd-SW,
die das kann (Vuescan oder Silverfast). Wenn es relativ wenig ist (hängt
auch von der Bildkomplexität ab), kann man es mit einem
Bildbearbeitungsprogramm post-scan wegzaubern. Mein Lieblingswerkzeug
ist der Kopierpinsel von Photoshop. Aber grundsätzlich ist es besser,
weil weniger aufwedndig, das beim Scannen gleich mitzumachen. Wenn ich
scanne, aktiviere ich die Staub- und Kratzerentfernung serienmäßig.
Nikon kann das sehr gut und ohne Beeinflussung des restlichen Bildes.

Gruss
Karl
Post by Wolfgang Hundhammer
Hallo Leute,
ich bin mittlerweile stolzer Besitzer eines Filmscanners und jetzt taucht
bei mir eine Frage auf. Ich habe mittlerweile schon einige Dias und auch
Negative eingescannt und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Nur, wie
schaffe ich es, daß ich die Kratzer, welche auf den Filmstreifenn sind,
anschließend wieder rauszubekommen?
Wäre um Eure Hilfe dankbar.
Schönen Tag noch,
Wolfgang
Norbert Hahn
2003-09-26 22:13:10 UTC
Permalink
On Wed, 24 Sep 2003 23:49:29 +0200, Karl Hölterhoff
Post by Karl Hölterhoff
Hallo Wolfgang,
dazu gibt es Software, um das während des Scannens zu tun oder nachher.
Mein Nikon LS-40 kann das (heißt dort ICE), es gibt aber auch Fremd-SW,
die das kann (Vuescan oder Silverfast).
Bei einigen Nikon-Scannern wird IMHO der Film zusätzlich im Infraroten
gescannt, wo er eigentlich durchsichtig sein soll. Schmutz und Kratzer
verhindern dort den Durchgang des IR-Lichts, so dass die Software dann
Staub und Kratzer von Bildteilen unterscheiden kann.
Post by Karl Hölterhoff
Nikon kann das sehr gut und ohne Beeinflussung des restlichen Bildes.
Der Rest ist einfache Interpolation. Beides findet schon in der
untersten Software-Eben statt, so dass jede darauf aufsetzende
Software davon profitiert, wenn sie diese Funktion aktivieren kann.
Zumindest bei Silverfast ist das so.

Norbert
Ewald Pfau
2003-09-27 01:10:27 UTC
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Post by Norbert Hahn
On Wed, 24 Sep 2003 23:49:29 +0200, Karl Hölterhoff
Post by Karl Hölterhoff
Nikon kann das sehr gut und ohne Beeinflussung des restlichen Bildes.
Der Rest ist einfache Interpolation. Beides findet schon in der
untersten Software-Eben statt, so dass jede darauf aufsetzende
Software davon profitiert, wenn sie diese Funktion aktivieren kann.
Zumindest bei Silverfast ist das so.
Das geht bei winzigen, hauchduennen Beschaedigungen. Wegen einem
richtigen Kratzer aber wuerde ich trotzdem keinen aggressiven
Algorithmus das ganze Bild versauen lassen. Aergerlich die Streifen, die
ein Labor als Andenken setzt - hatte ich zumeist haendisch hinausgeputzt.

In einer Reponse Photo war einmal ein kurzer Bericht ueber eine Paste,
mit der man mit Glas gerahmte Dias quasi nass einspannt. Es sei zwar
eine Fummlerei, zumindest, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden,
aber die Kratzer seien dann unsichtbar.

Das klingt wie eine gangbare Loesung, vor allem, wenn ein Dia nicht
ersetzt werden kann. Hier hab ich davon aber noch nichts gelesen.
Erik Krause
2003-09-27 20:34:39 UTC
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Hallo, Ewald Pfau
in Deinem Posting stand...
Post by Ewald Pfau
Post by Norbert Hahn
Der Rest ist einfache Interpolation. Beides findet schon in der
untersten Software-Eben statt, so dass jede darauf aufsetzende
Software davon profitiert, wenn sie diese Funktion aktivieren kann.
Zumindest bei Silverfast ist das so.
Das geht bei winzigen, hauchduennen Beschaedigungen. Wegen einem
richtigen Kratzer aber wuerde ich trotzdem keinen aggressiven
Algorithmus das ganze Bild versauen lassen.
Das ist kein aggressiver Algorithmus, der das Bild versaut. Dadurch,
daß Staub, Kratzer und Schmutz per Infrarot eindeutig erkannt werden
können, wird auch nur dort ausgebessert. Der Rest des Bildes bleibt
unangetastet.

In Vuescan z.B. kann man sich nicht nur sämtliche gefundenen Stellen
anzeigen lassen, man kann auch zwischen drei Stufen wählen.
Post by Ewald Pfau
Aergerlich die Streifen, die
ein Labor als Andenken setzt - hatte ich zumeist haendisch hinausgeputzt.
In einer Reponse Photo war einmal ein kurzer Bericht ueber eine Paste,
mit der man mit Glas gerahmte Dias quasi nass einspannt. Es sei zwar
eine Fummlerei, zumindest, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden,
aber die Kratzer seien dann unsichtbar.
Und von Tetenal gab es mal "Repolisan", eine Art Lack, der die gleiche
Aufgabe hatte (ist jetzt von einem anderen Produkt abgelöst). Das
funktioniert nur bei Kratzern in der Trägerseite. Ist die Schichtseite
beschädigt, bleibt das trotzdem sichtbar.

Außerdem muß man in einem Reinraum arbeiten, wenn man kienen Staub mit
einschließen oder ankleben will. Alles in allem zum Scannen reichlich
unptraktikabel. Die infrarotbasierte Staub- und Kratzernetfernung ist
da wesentlich einfacher. Selbst der gute alte Photoshop-Stempel ist da
noch viel weniger aufwendig...
Post by Ewald Pfau
Das klingt wie eine gangbare Loesung, vor allem, wenn ein Dia nicht
ersetzt werden kann.
Für die Projektion lohnt sich der Aufwand evtl. Vorher sollte man an
ein paar dutzend Dias üben, bis man die Technik beherrscht (wenn sie
überhaupt beherrschbar ist)
Post by Ewald Pfau
Hier hab ich davon aber noch nichts gelesen.
Such mal über http://www.deuster.org/drf/suche.html nach "Repolisan"...
--
Neu hier? FAQ: http://www.drf-faq.de
Schärfentiefe- etc.- Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Verzeichnung? http://www.erik-krause.de/verzeichnung
Kontrastprobleme? http://www.erik-krause.de/kontrast
Erik Krause
2003-09-27 20:34:40 UTC
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Hallo, Norbert Hahn
in Deinem Posting stand...
Post by Norbert Hahn
Bei einigen Nikon-Scannern wird IMHO der Film zusätzlich im Infraroten
gescannt, wo er eigentlich durchsichtig sein soll.
Minolta, Canon und noch ein paar andere auch. Die meisten haben ICE
lizensiert, Canon hat mit FARE eine eigene Lösung gefunden.
Post by Norbert Hahn
Schmutz und Kratzer
verhindern dort den Durchgang des IR-Lichts, so dass die Software dann
Staub und Kratzer von Bildteilen unterscheiden kann.
Post by Karl Hölterhoff
Nikon kann das sehr gut und ohne Beeinflussung des restlichen Bildes.
Der Rest ist einfache Interpolation.
Ganz so einfach ist es nicht. Vuescan hat ziemlich viele Versionen
gebraucht, bis ED Hamricks Methode so gut war wie ICE. Einfache
Interpolation würde zu Unschärfen führen. Tatsächlich muß die Software
zu einem gewissen Teil die Rekonstruktion des Inhalts aus dessen
Umgebung beharrschen.
Post by Norbert Hahn
Beides findet schon in der
untersten Software-Eben statt, so dass jede darauf aufsetzende
Software davon profitiert, wenn sie diese Funktion aktivieren kann.
Der Scanner liefert nur den Infrarotkanal. Alles andere muß die
Scansoftware selber machen.
--
Neu hier? FAQ: http://www.drf-faq.de
Schärfentiefe- etc.- Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Verzeichnung? http://www.erik-krause.de/verzeichnung
Kontrastprobleme? http://www.erik-krause.de/kontrast
Norbert Hahn
2003-09-27 22:07:03 UTC
Permalink
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Der Rest ist einfache Interpolation.
Ganz so einfach ist es nicht. Vuescan hat ziemlich viele Versionen
gebraucht, bis ED Hamricks Methode so gut war wie ICE. Einfache
Interpolation würde zu Unschärfen führen. Tatsächlich muß die Software
zu einem gewissen Teil die Rekonstruktion des Inhalts aus dessen
Umgebung beharrschen.
Ich setze für solche Aufgaben die FFT ein. Ein Bandpass-Filter lässt
dann einfach Störungen einer vorgegebenen Größe weg, so dass dann
die Information der Nachbarschaft in die Fehlerstelle hinein inter-
poliert wird.
Post by Erik Krause
Der Scanner liefert nur den Infrarotkanal. Alles andere muß die
Scansoftware selber machen.
Wenn man einen Nikon-Scanner hat, kann man die Funktionen
der Treiberbibliothek benutzen.

Norbert
Erik Krause
2003-09-29 12:17:29 UTC
Permalink
Hallo, Norbert Hahn
in Deinem Posting stand...
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Ganz so einfach ist es nicht. Vuescan hat ziemlich viele Versionen
gebraucht, bis ED Hamricks Methode so gut war wie ICE. Einfache
Interpolation würde zu Unschärfen führen. Tatsächlich muß die Software
zu einem gewissen Teil die Rekonstruktion des Inhalts aus dessen
Umgebung beharrschen.
Ich setze für solche Aufgaben die FFT ein. Ein Bandpass-Filter lässt
dann einfach Störungen einer vorgegebenen Größe weg, so dass dann
die Information der Nachbarschaft in die Fehlerstelle hinein inter-
poliert wird.
Wodurch Du aber auch kleine Details verlierst, wie bei allen Filtern,
die nur die Bildinformation selber verwenden. Dafür gibt es ja auch
diverseste Programme und Plugins. Relativ neu und umsonst ist z.B.
Polaroid Dust & Scratch removal. Eignet sich hervorragend, um die Stege
zwischen den Fenstern großer, verglaster Fronten zu entfernen ;-)

BTW.: Wie verwendest Du FFT?
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Der Scanner liefert nur den Infrarotkanal. Alles andere muß die
Scansoftware selber machen.
Wenn man einen Nikon-Scanner hat, kann man die Funktionen
der Treiberbibliothek benutzen.
Welcher Treiberbibliothek?
--
Neu hier? FAQ: http://www.drf-faq.de
Schärfentiefe- etc.- Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Verzeichnung? http://www.erik-krause.de/verzeichnung
Kontrastprobleme? http://www.erik-krause.de/kontrast
Norbert Hahn
2003-09-29 19:22:35 UTC
Permalink
Post by Erik Krause
Hallo, Norbert Hahn
in Deinem Posting stand...
Post by Norbert Hahn
Ich setze für solche Aufgaben die FFT ein. Ein Bandpass-Filter lässt
dann einfach Störungen einer vorgegebenen Größe weg, so dass dann
die Information der Nachbarschaft in die Fehlerstelle hinein inter-
poliert wird.
Wodurch Du aber auch kleine Details verlierst, wie bei allen Filtern,
die nur die Bildinformation selber verwenden. Dafür gibt es ja auch
diverseste Programme und Plugins. Relativ neu und umsonst ist z.B.
Polaroid Dust & Scratch removal. Eignet sich hervorragend, um die Stege
zwischen den Fenstern großer, verglaster Fronten zu entfernen ;-)
Wie ich schrieb, ein Bandpass-Filter entfernt nur Störungen einer
vorgegebenen Größe, Details, die größer oder kleiner sind, werden
belassen. Und die Interpolation übernimmt eben die Details aus der
Nachbarschaft.
Post by Erik Krause
BTW.: Wie verwendest Du FFT?
In der Bildverarbeitungsoftware IDL ist die FFT eine Standardfunktion,
so wie SQRT oder LOG. Zu IDL: http://www.rsinc.com

Bei der Musikbearbeitung ist FFT in allen Audioprogrammen drin,
ich benutze CoolEdit Pro, das heute Adobe Audition heißt.
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Wenn man einen Nikon-Scanner hat, kann man die Funktionen
der Treiberbibliothek benutzen.
Welcher Treiberbibliothek?
Die Maidenbibliothek, die bei der Installation der Nikon-Treiber mit
installiert wird. Das ist eine DLL, auf die sowohl das Nikon-Scan-
Programm als auch z.B. die Silverfast-SW zugreift.

Norbert
Erik Krause
2003-09-30 20:41:32 UTC
Permalink
Hallo, Norbert Hahn
in Deinem Posting stand...
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
BTW.: Wie verwendest Du FFT?
In der Bildverarbeitungsoftware IDL ist die FFT eine Standardfunktion,
so wie SQRT oder LOG. Zu IDL: http://www.rsinc.com
Aha. Also was für Wissenschaftler. Wenn ich das richtig verstehe ist
IDL auch keine "Bildverarbeitung" im klassischen Sinne, sondern eher
ein (Bild-) Daten-Analysetool.

Die Panotools-Plugins können auch FFT. Für was und vor allem wie das zu
benutzen ist, ist mir bisher verborgen geblieben. Immerhin hat Helmut
Dersch eine interressante Anwendung für den ebenfalls implementierten
Wiener-Filter vorgestellt: Sterne aus Sternspuraufnahmen zurückrechnen.

In Sachen Staub- und Kratzer-Entfernung ist das aber ziemlich egal.
Nach dem wenigen, das ich über FFT weiß, wird die Methode auch nicht in
der Lage sein, einen Schwarm Vögel im Bild von einem Haufen Staubflusen
zu unterscheiden. Zumindest nicht, ohne an vielen kryptischen und
unintuitiven Parametern zu drehen. Infrarotbasierte Algorithmen können
das...
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Wenn man einen Nikon-Scanner hat, kann man die Funktionen
der Treiberbibliothek benutzen.
Welcher Treiberbibliothek?
Die Maidenbibliothek, die bei der Installation der Nikon-Treiber mit
installiert wird. Das ist eine DLL, auf die sowohl das Nikon-Scan-
Programm als auch z.B. die Silverfast-SW zugreift.
Interessant. Welche DLL sollte das sein? Ich habe hier Asteroid.dll,
CML2.DLL, CML3.DLL, NSLang.dll, StdFilters.dll und Strato2.dll.

Ich nehme an, Ed benutzt die einfach deswegen nicht für Vuescan, weil
er auch Linux und Mac unterstützt...
--
Neu hier? FAQ: http://www.drf-faq.de
Schärfentiefe- etc.- Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Verzeichnung? http://www.erik-krause.de/verzeichnung
Kontrastprobleme? http://www.erik-krause.de/kontrast
Norbert Hahn
2003-09-30 21:24:23 UTC
Permalink
Post by Erik Krause
Aha. Also was für Wissenschaftler. Wenn ich das richtig verstehe ist
IDL auch keine "Bildverarbeitung" im klassischen Sinne, sondern eher
ein (Bild-) Daten-Analysetool.
Bild- und Datenanalyse ist aber Bildverarbeitung, im Ggs. zu Bild-
bearbeitung wie Kontrast/Helligkeitsänderung, Retouschieren uvm.,
was z.B. Photoshop und ähnliche Programme machen.
Post by Erik Krause
Die Panotools-Plugins können auch FFT. Für was und vor allem wie das zu
benutzen ist, ist mir bisher verborgen geblieben.
Ich kenne zwar die Pantools nicht, aber FFT ist in der Bildbearbeitung
z.B. nützlich um bei gescannten Bildern das Druckraster zu entfernen.
Schwieriger zu entfernen sind die Schlieren eines matten Fotos.
Post by Erik Krause
In Sachen Staub- und Kratzer-Entfernung ist das aber ziemlich egal.
Nach dem wenigen, das ich über FFT weiß, wird die Methode auch nicht in
der Lage sein, einen Schwarm Vögel im Bild von einem Haufen Staubflusen
zu unterscheiden.
Hm, vielleicht doch: Wenn man annimmt, dass jeder Vogel auf dem Bild
ein ovaler Fleck ist, eine Staubfluse dagegen lang, dünn und unregel-
mäßig gekrümmt, hat man gute Chancen, das mittels FFT oder mit
moderneren Verfahren, Wavelett z.B. zu packen.
Post by Erik Krause
Zumindest nicht, ohne an vielen kryptischen und
unintuitiven Parametern zu drehen. Infrarotbasierte Algorithmen können
das...
Jaein. Die FFT besteht aus zwei Teilen, der Transformation von der
Ortsraum in den Frequenzraum -> das liefert genau die Parameter, die
das gesuchte Objekt beschreiben. In einem Zwischenschritt braucht man
das Gehirn (Erfahrung): Festlegen, was wichtig/störend ist ->
Filterfunktion. Dann wird das Filter auf die Daten im Frequenzraum
angewandt (=Multiplikation). Der zweite Teil der FFT ist dann die
Rücktransformation der (gefilterten) Daten in den Ortsraum (=Bild).
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Die Maidenbibliothek, die bei der Installation der Nikon-Treiber mit
installiert wird. Das ist eine DLL, auf die sowohl das Nikon-Scan-
Programm als auch z.B. die Silverfast-SW zugreift.
Interessant. Welche DLL sollte das sein? Ich habe hier Asteroid.dll,
CML2.DLL, CML3.DLL, NSLang.dll, StdFilters.dll und Strato2.dll.
Muss ist erst mal nachsehen, das habe ich nicht auf diesem Rechner.

Norbert
Erik Krause
2003-10-02 08:54:25 UTC
Permalink
Hallo, Norbert Hahn
in Deinem Posting stand...
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Aha. Also was für Wissenschaftler. Wenn ich das richtig verstehe ist
IDL auch keine "Bildverarbeitung" im klassischen Sinne, sondern eher
ein (Bild-) Daten-Analysetool.
Bild- und Datenanalyse ist aber Bildverarbeitung, im Ggs. zu Bild-
bearbeitung wie Kontrast/Helligkeitsänderung, Retouschieren uvm.,
was z.B. Photoshop und ähnliche Programme machen.
Das wird jetzt aber haarespalterisch... Normalerweise werden Programme
wie Photoshop als EBV bezeichnet, nicht als EBB. Das wäre leider nicht
die erste mißverständliche Bezeichnung in em Sektor, wenn man dageggen
zu Felde ziehen möchte, hätte man viel zu tun...
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Die Panotools-Plugins können auch FFT. Für was und vor allem wie das zu
benutzen ist, ist mir bisher verborgen geblieben.
Ich kenne zwar die Pantools nicht,
ein Fehler ;-)
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
In Sachen Staub- und Kratzer-Entfernung ist das aber ziemlich egal.
Nach dem wenigen, das ich über FFT weiß, wird die Methode auch nicht in
der Lage sein, einen Schwarm Vögel im Bild von einem Haufen Staubflusen
zu unterscheiden.
Hm, vielleicht doch: Wenn man annimmt, dass jeder Vogel auf dem Bild
ein ovaler Fleck ist, eine Staubfluse dagegen lang, dünn und unregel-
mäßig gekrümmt, hat man gute Chancen, das mittels FFT oder mit
moderneren Verfahren, Wavelett z.B. zu packen.
So dachte ich mir das schon. Nun sind Vögel dummerweise meist keine
ovalen Flecken, sondern sehen je nach Flügelposition mal so und mal so
aus.
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
Zumindest nicht, ohne an vielen kryptischen und
unintuitiven Parametern zu drehen. Infrarotbasierte Algorithmen können
das...
Jaein. Die FFT besteht aus zwei Teilen, der Transformation von der
Ortsraum in den Frequenzraum -> das liefert genau die Parameter, die
das gesuchte Objekt beschreiben. In einem Zwischenschritt braucht man
das Gehirn (Erfahrung): Festlegen, was wichtig/störend ist ->
Filterfunktion.
Ich denke, da ist die Stempelfunktion in Photoshop bei weitem
schneller, es sei denn vielleicht bei sehr vielen gleichartigen Bildern
mit gleichartigen Fehlern...
Post by Norbert Hahn
Dann wird das Filter auf die Daten im Frequenzraum
angewandt (=Multiplikation). Der zweite Teil der FFT ist dann die
Rücktransformation der (gefilterten) Daten in den Ortsraum (=Bild).
Und das gibt es mit einigermaßen intuitiver Oberfläche?
--
Neu hier? FAQ: http://www.drf-faq.de
Schärfentiefe- etc.- Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Verzeichnung? http://www.erik-krause.de/verzeichnung
Kontrastprobleme? http://www.erik-krause.de/kontrast
Norbert Hahn
2003-10-03 10:12:20 UTC
Permalink
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Post by Erik Krause
In Sachen Staub- und Kratzer-Entfernung ist das aber ziemlich egal.
Nach dem wenigen, das ich über FFT weiß, wird die Methode auch nicht in
der Lage sein, einen Schwarm Vögel im Bild von einem Haufen Staubflusen
zu unterscheiden.
Hm, vielleicht doch: Wenn man annimmt, dass jeder Vogel auf dem Bild
ein ovaler Fleck ist, eine Staubfluse dagegen lang, dünn und unregel-
mäßig gekrümmt, hat man gute Chancen, das mittels FFT oder mit
moderneren Verfahren, Wavelett z.B. zu packen.
So dachte ich mir das schon. Nun sind Vögel dummerweise meist keine
ovalen Flecken, sondern sehen je nach Flügelposition mal so und mal so
aus.
Klar, es macht dann schon etwas Arbeit. Das ist das Feld der Fuzzi-
Logic-Programmierung, d.h. eine Unschärfe in der Aussage in ein
Stück Programm umzusetzen. Da der Mensch das ohne Probleme
unterscheiden kann, geht das auch mit Software. Es ist eine Frage
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Jaein. Die FFT besteht aus zwei Teilen, der Transformation von der
Ortsraum in den Frequenzraum -> das liefert genau die Parameter, die
das gesuchte Objekt beschreiben. In einem Zwischenschritt braucht man
das Gehirn (Erfahrung): Festlegen, was wichtig/störend ist ->
Filterfunktion.
Ich denke, da ist die Stempelfunktion in Photoshop bei weitem
schneller, es sei denn vielleicht bei sehr vielen gleichartigen Bildern
mit gleichartigen Fehlern...
Die Stempelfunktion kann nichts in einem Bild erkennen, sie kann es
verändern.
Post by Erik Krause
Post by Norbert Hahn
Dann wird das Filter auf die Daten im Frequenzraum
angewandt (=Multiplikation). Der zweite Teil der FFT ist dann die
Rücktransformation der (gefilterten) Daten in den Ortsraum (=Bild).
Und das gibt es mit einigermaßen intuitiver Oberfläche?
LoL. Üblicherweise braucht man schon ein paar Stunden, bis man sich
mit dem riesigen Werkzeugkasten von IDL (200 math. Grundfunktionen,
Statistik, 3-D-Rekonstruktionsmethoden, mehrdimensionale Datenanalyse,
Schnittfunktionen in 3-D-Objekten um z.B. einen Durchflug am Bild-
schirm zu ermöglichen) etwas zusammen gebaut hat, das das findet
was man sucht. Beispiele:

Reihenuntersuchung, In 60.000 Bildern von Zellabstrichen sollen
entartete Zellen gefunden werden.

Satellitenbildauswertung, 6000x8000 Bildpunkten aber statt RGB
216 Farbkanäle.

Andere Untersuchung, 100 tomografische Aufnahmen von Gelenken,
je Aufnahme 60 Bilder mit 512x512 Bildpunkten, die zu einem räumlichen
Gebilde zusammen gefasst werden sollen, um den Knorpel darzustellen,
räumlich.

Wie sollte da eine intuitive Oberfläche aussehen?

Aber jetzt sind wir ganz vom Thema abgekommen.

Norbert

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