Discussion:
[FYI] Ausstellung Steve McCurry in München
(zu alt für eine Antwort)
Rainer Latka
2011-01-28 19:38:34 UTC
Permalink
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
Überwiegend Personengruppen und Einzelportraits, darunter auch das sehr
bekannte Bild der Flüchtlingsfrau mit den grünen Augen und dem roten
Tuch über Kopf und Schultern, sowie einige Landschaftsbilder. Ein
geschundenes Land, Bilder die bewegen. Siehe

http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
Johannes Leckebusch
2011-01-28 20:08:40 UTC
Permalink
Post by Rainer Latka
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
Überwiegend Personengruppen und Einzelportraits, darunter auch das sehr
bekannte Bild der Flüchtlingsfrau mit den grünen Augen und dem roten
Tuch über Kopf und Schultern, sowie einige Landschaftsbilder. Ein
geschundenes Land, Bilder die bewegen. Siehe
http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
"Die Ausstellung, die zuvor in Afghanistan zu sehen war, zeigt 75
Aufnahmen. Sie werden in Rahmen präsentiert, die in Afghanistan
handgefertigt wurden."

Hast Du das jetzt genauer geschätzt als es dasteht? Oder fünf Stück geklaut?

{;-)))
--
Jödel.

Jedenfalls ist ein Foto die Zukunft des in der Vergangenheit liegenden
Momentes einer Betrachtung, nicht wahr?

Privat: http://www.johannes-leckebusch.de
Fotoseiten: http://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/
Ich sehe was, was du nicht siehst: http://www.foto.ungruen.de/Index.html
Rainer Latka
2011-01-28 22:55:23 UTC
Permalink
Post by Johannes Leckebusch
Post by Rainer Latka
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
Überwiegend Personengruppen und Einzelportraits, darunter auch das sehr
bekannte Bild der Flüchtlingsfrau mit den grünen Augen und dem roten
Tuch über Kopf und Schultern, sowie einige Landschaftsbilder. Ein
geschundenes Land, Bilder die bewegen. Siehe
http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
"Die Ausstellung, die zuvor in Afghanistan zu sehen war, zeigt 75
Aufnahmen. Sie werden in Rahmen präsentiert, die in Afghanistan
handgefertigt wurden."
Hast Du das jetzt genauer geschätzt als es dasteht? Oder fünf Stück geklaut?
Ich habe mir halt lieber die Ausstellung selbst angesehen und habe hier
meinen Eindruck wiedergegeben, und nicht die Website auswendig gelernt.
Wenn Dir die genaue Anzahl als wichtiger erscheint, mußt Du selbst
nachzählen.
Volker Bartheld
2011-03-01 13:35:41 UTC
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Hallo!
Post by Rainer Latka
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
Mein Bericht stand zwar schon anderswo in einer Antwort, ich schätze aber
daß er hier besser aufgehoben ist und rühre nochmal die Werbetrommel:

Ich war nämlich neulich dort (d. h. im Amerikahaus am Karolinenplatz 3) und
habe mich über den freien Eintritt gefreut.

Die Ausstellung ist absolut sehenswert, jeder Fotograf, der von sich
behauptet, angesichts der Qualität der Exponate McCurrys nicht eine
gewisse Demut zu empfinden, ist m. M. n. kein Fotograf sondern nur ein
Knipser.

Die Bilder sind im Zeitraum von über 30 Jahren unter z. T. abenteuerlichen
Bedingungen entstanden und interessanterweise alle auf analogem Equipment
- McCurry belichtet vor allem Kodachrome, E100S, E100SW and E100VS und
Portra mit seinen zahllosen Nikon F100- und N90-Gehäusen.

Die ausgestellten Bilder könnten davon profitieren, wenn man sie _nicht_ in
seidenmatt und hinter eine glänzende Glasscheibe hängen würde, gleichwohl
sind die mit "Ultracolor" beschrifteten Großformate von einer fast
surrealen (und wohl mit Digitalausrüstung schwer zu imitierenden)
Farbigkeit nebst Kontrasttiefe. Auch sticht sofort ins Auge, daß es nicht
immer "knackscharf" und vor allem möglichst feinkörnig sein muß. Im
Gegenteil: Das z. T. recht grobe Korn des lichtempfindlichen Materials
unterstreicht noch die Patina und die Morbidität, die den Szenen manchmal
anhaftet.

Über das fotografische Auge des Künstlers und seine Kompositionen muß man
wohl kein Wort verlieren - den stimmungsvollen und glaubwürdigen Portraits
gebe ich übrigens jederzeit den Vorzug gegenüber gut getroffenen aber im
Vergleich doch eher "normalen" Landschaftsimpressionen.

Auch wäre das "Mädchen mit dem grünen Schal und den blauen Augen" [1] nicht
mein Favorit. Selbst die "Flüchtlingsfrau mit dem roten Tuch" [2] ist zwar
absolut grandios, doch finde ich [3] in der Strenge, die einem aus
Kinderaugen entgegenblickt fast noch krasser. Man mag sich fragen, was
dieses Mädchen in den Kriegswirren von Afghanistan durchgemacht hat. Da
und dort meine ich zwar übrigens Lippenstift und Wimperntusche erkannt zu
haben, ich mag mich aber auch täuschen.

McCurry läßt es übrigens nicht bei annähernd "klassischen" Portraits
bewenden, sondern bezieht auch das harte Arbeitsumfeld der Personen mit
ein, ohne dabei künstlich zu wirken: [4].

Kurz gesagt: Jeder, der für gute Fotografie etwas übrig hat, sollte sich
das anschauen und mindestens zwei Stunden Zeit einplanen. Es lohnt sich
wirklich.

Viele Grüße,
Volker

[1] Loading Image...
[2] Loading Image...
Preisfrage für Ausstellungsbesucher: Handelt es sich bei dem
obigen Bild um dieselbe Person, die auch
Loading Image...
zeigt?
[3] Loading Image...
[4] Loading Image...
Loading Image...
--
@: I N F O at B A R T H E L D dot N E T
3W: www.bartheld.net
Helmut Faugel
2011-03-01 14:35:51 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
Post by Rainer Latka
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
Mein Bericht stand zwar schon anderswo in einer Antwort, ich schätze aber
Ich war nämlich neulich dort (d. h. im Amerikahaus am Karolinenplatz 3) und
habe mich über den freien Eintritt gefreut.
Der Eintritt ist frei, es gibt einen dezenten Hinweis ob einem der
Besuch der Ausstellung nicht doch drei Euro wert sei, für diesen
Fall steht eine Plexiglasbox bereit.

Für ebenfalls drei Euro gibts ein kleines Heft mit Bildern der
Ausstellung an der Garderobe.
Post by Volker Bartheld
Die Ausstellung ist absolut sehenswert, jeder Fotograf, der von sich
behauptet, angesichts der Qualität der Exponate McCurrys nicht eine
gewisse Demut zu empfinden, ist m. M. n. kein Fotograf sondern nur ein
Knipser.
Ich mags nicht so pathetisch, und umgekehrt wird ein Schuh draus ...
Post by Volker Bartheld
Die ausgestellten Bilder könnten davon profitieren, wenn man sie _nicht_ in
seidenmatt und hinter eine glänzende Glasscheibe hängen würde,
Seidenmatt ist was anderes, das scheint eher Pseudo-Baryt für
Tintenstrahldrucker zu sein, aber die Bilder sollten schlicht
besser ausgeleuchtet werden.
Post by Volker Bartheld
gleichwohl
sind die mit "Ultracolor" beschrifteten Großformate von einer fast
surrealen (und wohl mit Digitalausrüstung schwer zu imitierenden)
Farbigkeit nebst Kontrasttiefe.
Ultrachrome. Sowas rutscht aus einem Epson Drucker ...
Post by Volker Bartheld
[..] Man mag sich fragen, was
dieses Mädchen in den Kriegswirren von Afghanistan durchgemacht hat. Da
und dort meine ich zwar übrigens Lippenstift und Wimperntusche erkannt zu
haben, ich mag mich aber auch täuschen.
Ähm, ist es oder wäre es nicht menschlich dass man vielleicht gerade
deshalb versucht zur "Normalität" zurückzukehren?
Post by Volker Bartheld
McCurry läßt es übrigens nicht bei annähernd "klassischen" Portraits
bewenden, sondern bezieht auch das harte Arbeitsumfeld der Personen mit
ein, ohne dabei künstlich zu wirken: [4].
Was mir auffiel: Er meidet meist direktes Sonnenlicht bei den
Portraits.
--
Helmut Faugel
Volker Bartheld
2011-03-01 16:38:42 UTC
Permalink
Hallo!
[McCurry-Prints im Amerikahaus]
Seidenmatt ist was anderes, das scheint eher Pseudo-Baryt für
Tintenstrahldrucker zu sein, aber die Bilder sollten schlicht
besser ausgeleuchtet werden.
Das kann natürlich gut sein. Mich hat eben manchmal die spiegelnde
Glasoberfläche irritiert.
Post by Volker Bartheld
gleichwohl
sind die mit "Ultracolor" beschrifteten Großformate von einer fast
surrealen (und wohl mit Digitalausrüstung schwer zu imitierenden)
Farbigkeit nebst Kontrasttiefe.
Ultrachrome. Sowas rutscht aus einem Epson Drucker ...
Ups. Mea culpa. Vor lauter "Ultra" sind mir wohl schon ein paar Synapsen
durchgebrannt.
Post by Volker Bartheld
Da und dort meine ich zwar übrigens Lippenstift und Wimperntusche
erkannt zu haben, ich mag mich aber auch täuschen.
Ähm, ist es oder wäre es nicht menschlich dass man vielleicht gerade
deshalb versucht zur "Normalität" zurückzukehren?
Keine Wertung meinerseits.
Post by Volker Bartheld
McCurry läßt es übrigens nicht bei annähernd "klassischen" Portraits
bewenden, sondern bezieht auch das harte Arbeitsumfeld der Personen mit
ein, ohne dabei künstlich zu wirken: [4].
Was mir auffiel: Er meidet meist direktes Sonnenlicht bei den
Portraits.
... was wohl generell eine gute Idee ist. Nicht umsonst wird in diesem
Zusammenhang gerne mit irgendwelchen Diffusorsegeln herumgefuchtelt.

Ciao,
Volker
--
@: I N F O at B A R T H E L D dot N E T
3W: www.bartheld.net
Rainer Latka
2011-03-01 14:53:16 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
Hallo!
Post by Rainer Latka
Noch bis 14. März ist im Amerikahaus in München eine Fotoausstellung mit
(geschätzt) 70 Fotos aus Afghanistan von Steve McCurry zu sehen.
http://www.amerikahaus.de/programm_ausstellung_frameset.html
Mein Bericht stand zwar schon anderswo in einer Antwort, ich schätze aber
...
Post by Volker Bartheld
[2] http://thisandthat.piranha.tv/2010/10/20/files/2010/10/curry-1.jpg
Preisfrage für Ausstellungsbesucher: Handelt es sich bei dem
obigen Bild um dieselbe Person, die auch
http://www.usefilm.com/CritiqueImages/2/1/8/5/9/21859/5595962-original.jpg
zeigt?
ist jetzt schon wieder vier Wochen her seit ich in der Ausstellung war.
Mir fiel diese Möglichkeit auch auf, aber wenn ich mich recht erinnere,
war die Verteilung von Grün und Orange in der Iris doch unterschiedlich.
Keine Ahnung wie stark sich die im Laufe des Lebens ändert, aber wenn
sie für biometrische Zwecke genutzt wird, sollte sie eigentlich doch
langzeitstabil sein? Oder wird da der Augenhintergrund und nicht die
Iris verglichen? (Bei Kleinkindern ist die Iris definitiv _nicht_
unveränderlich, wie ich bei meinen Enkeln beobachten konnte).

Rainer
Volker Bartheld
2011-03-01 16:57:00 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Rainer Latka
Post by Volker Bartheld
[2] http://thisandthat.piranha.tv/2010/10/20/files/2010/10/curry-1.jpg
Preisfrage für Ausstellungsbesucher: Handelt es sich bei dem
obigen Bild um dieselbe Person, die auch
http://www.usefilm.com/CritiqueImages/2/1/8/5/9/21859/5595962-original.jpg
zeigt?
ist jetzt schon wieder vier Wochen her seit ich in der Ausstellung war.
Mir fiel diese Möglichkeit auch auf, aber wenn ich mich recht erinnere,
war die Verteilung von Grün und Orange in der Iris doch unterschiedlich.
Eben. Deswegen war ich auch etwas unschlüssig und habe nach anderen
"unveränderlichen" Merkmalen gesucht.
Post by Rainer Latka
Keine Ahnung wie stark sich die im Laufe des Lebens ändert, aber wenn
sie für biometrische Zwecke genutzt wird, sollte sie eigentlich doch
langzeitstabil sein?
Naja, das "grün" oder "braun" oder "blau" im Ausweis ist ja nicht
biometrisch.

Fragt sich also nur, wie die Bundesregierung die Paßfotos ablegt (z. B.
Farbe oder SW - im Paß selbst bzw. dessen Chip steht diesbezüglich m. W.
n. nichts) und welches die Algorithmen sind, die zur
Übereinstimmungsprüfung von Datenmaterial mit dem Paß/Personalausweis
verwendet werden.

Ich glaube allerdings nicht, daß die Augenfarbe selbst oder Irismerkmale
dazu herangezogen werden, dazu dürfte allein schon das eingereichte Foto
zu gering auflösend sein (35x45mm, max. 300DPI), da entfallen auf ein Auge
bestenfalls um die 250x250px.

Die meisten Authentisierungssysteme, die sich mit dem Auge befassen,
scannen m. W. n. den Augenhintergrund - auch wenn die Wikipedia behauptet:
"[...] Kommerzielle Erkennungsverfahren erfassen etwa 260 individuelle
optische Merkmale der Iris. Diese Merkmale entwickeln sich aus einem
zufallsgesteuerten, morphogenetischen Prozess in den ersten Lebensmonaten
einer Person und bleiben über die restliche Lebenszeit weitgehend
unverändert. [...]".

(http://de.wikipedia.org/wiki/Iris-Erkennung, s. auch
www.cl.cam.ac.uk/~jgd1000/irisrecog.pdf)

Prinzipiell sollte es also gehen.

Ciao,
Volker
--
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