Post by Uwe KerstenHi,
ich habe hier eine wunderschöne Contax IIa bekommen, die meine Treue zu den
Canon Rangefindern doch stark erschüttert. Hätte nicht gedacht, das dies
eine solch schöne Kamera ist.
Hallo Uwe,
Post by Uwe Kerstenwobei die Canon Rangefinder eher der Leica nachempfunden wurden mit M 39
Anschluß.
Post by Uwe KerstenWas mich nervös macht, ist der Erhaltungszustand, sie ist quasi unbefleckt.
Einzig am Sonnar sind Gebrauchsspuren zu sehen. Überall steht Zeiss,
nirgendwo Kiev, die Seriennummer lautet S24627.
Da besteht kein Grund zur Besorgnis, weil ich auch eine so gut wie
niegelnagelneue Contax IIa besitze. Die Kameras waren damals sehr sehr teurer
und sind entsprechend gepflegt worden, es sei denn sie wäre im professionellen
Reportereinsatz gewesen.
Die Kameranummer ist von Zeiss mit der Nomenklatura eines Buchstabens zur
Seriennummer.
Da ich neulich fast einer
Post by Uwe KerstenNo-Name Contax, die sich dann als Kiev 4 offenbarte, verfallen wäre, bin
ich vorsichtig geworden. Bei der Kiev liess sich das anhand der
Seriennummer noch relativ einfach klarstellen.
Die "No-Name Contax" ist immer eine KIEV ohne Gravur in der Frontplatte um nach
der Einstellung der Stuttgarter Contax Produktion 1961/62 eine Contax- West
vorzutäuschen. Der Anbieter hat jedoch die Frontplatte einer normalen KIEV
digital retuschiert um den Eindruck vorzutäuschen diese Kamera wäre eine
No-Name Kiev.
Mir hat er sogar mit einem Prozess gedroht, weil ich ihn auf den Schwindel
aufmerksam gemacht habe.
Im übrigen entspricht die "No-Name Contax",
wie alle KIEV Kameras dem Vorbild der Vorkriegs Contax nur eben hier ohne
Frontplatten Gravur
Die Contax IIa und IIIa aus Stuttgart unterscheidet sich in wesentlichen
Punkten von der Vorkriegs-Contax:
Der Entfernungsmesser, und damit die Meßbasis, ist kleiner, weil der verkürzte
Prismenstab von Rodenstock hergestellt weiter nach hinten gelegt wurde aufgrund
der verkleinerten Abmessungen der Kamera um eine Nähe zur Größe der Leica zu
erreichen. Damit ist aber auch das Entfernungsmesserfeld kleiner als bei der
Vorkriegs-Contax. Das Drehrad zur Entfernungseinstellung hat auch eine andere
Drehrichtung. Die Bodenplatte ist nun nicht mehr erhaben, sondern ganz eben.
Das Stativgewinde befindet sich nun im Kamerakörper.
Nach meiner Meinung ist die Contax IIa die schönste Contax die jemals gebaut
wurde.
Post by Uwe KerstenGibt es besondere Stellen an der Kamera, die sich für eine Untersuchung
anbieten würden? Die Seriennummer des Objektivs ist übrigens 1449607. Es
ist meine erste Contax, da fehlt mir noch einiges an Durchblick.
Nein, bzw. das wichtigste ist das der Verschluß einwandfrei abläuft, weil
Zeiss hier den Umfang der Verschlußlamellen abgewandelt hatte, aufgrund der
Kameraabmessungen, deshalb sind hier die meisten Störungen aufgetreten. Zeiss
West hat die Contax IIa ,IIIa aber damals quasi in Modulbauweise aufgebaut, wie
es heute üblich ist, so daß sie sehr reparaturfreundlich ist.
Das wirklich ernste Problem besteht in den Schmierstoffen, die über kurze Zeit
zum Ausfall der Kamera führen:
siehe dir auch unbedingt die Beiträge dazu von Henry Scheerer an über die
Contax IIa und IIIa:
www. zeiss camera.com/
Im technischen Bereich ist auf dieser Seite alles wissenswerte über die Contax
IIa und IIIa zu erfahren.
Die Objektivnummer ist ebenfals Zeiss identisch. Im übrigen braucht man vor
einer Contax Iia IIIa Fälschung keine Angst zu haben. Diese Kamera wurde nie
gefälscht, jedenfalss ist mir keine bisher untergekommen. Die Nachbauten von
Nikon sind immer erkennbar.
Für andere Fragen stehe ich dir hier im Forum gerne zur Verfügung.
Viel Spaß mit der wunderschönen Contax IIa
peter müller
Post by Uwe KerstenMit besten Grüssen
Uwe