Post by Ralf R. RadermacherPost by Eugen MezeiKann mir jemand eine Sammlung von Farbprofilen verschiedener Filme
(Farbnegative und Dias, evtl. auch SW-Negative) empfehlen? Vuescan
enthält leider kaum welche. Ich hatte auch mal einen Link zu einer
diesbezüglich sehr guten Seite, leider finde ich sie nicht wieder.
Diese Diskussion ist die digitale Form der früheren Endlosdebatten über
elektronische Coloranalyzer im analogen Farblabor als angebliche Lösung
aller Probleme mit der Farbkorrektur.
Warum sollte eine Kalibrierung nicht sinnvoll sein? Beim Gefüge
Monitor-Drucker funktioniert das ja auch.
Post by Ralf R. RadermacherDie ganzen irgendwo ergatterten Profile (Ed H. hat seine mal bei Kodak
abgestaubt)
Ein Link zu Ed H. würde mir schon nützen.
Post by Ralf R. Radermachersind so nützlich wie ein Kropf. Um wirklich zu funktionieren
müssen die nämlich für und mit dem verwendeten Scanner angefertigt
worden sein.
Auf welchem Scanner hat die Kodak erstellt? Ich vermute Kodak hat
diese Profile mehr oder weniger als allgemeingültig hergestellt. Sind
die Leute bei Kodak alles Pfuscher?
Post by Ralf R. RadermacherEinfacher Test: man nehme einen Film, für den es in Vuescan ein Profil
gibt und probiere dann das 'passende' Profil und alle anderen der Reihe
nach durch. Ich wette meinen Hut, daß es nicht das zum Film gehörende
Profil ist, mit dem das beste Ergebnis zustande kommt.
Ich kann deine Argumentation nachvollziehen und ich gebe auch zu ich
habe das Problem nicht so betrachtet, wie du es darstellst. Ich
tendiere auch dazu dir jetzt zuzustimmen.
Trotzdem wären fertige Profile ein besserer Ausgangspunkt als gar
nichts.
Post by Ralf R. RadermacherProfile für Farbnegativfilme sind schon deshalb eine fragwürdige
Angelegenheit, weil der ganze C41-Prozess dafür viel zu großzügig
toleriert ist.
Dito. Ein Ausgangspunkt ist mir hier auch lieber als gar keiner und
die Abweichungen die mein Labor produziert korrigiere ich nochmal
nach. (So wie es aussieht wird das für mich nur noch der Falls ein für
meine schon existierenden Filme.)
Post by Ralf R. RadermacherEs hilft alles nix: wer Film elektronisch bearbeiten will, kommt nicht
umhin, sich die Grundkenntnisse der Farbbestimmung und -korrektur in der
gleichen Weise anzueignen, wie es früher im Labor der Fall war.
Für Vuescan heißt das: als Profil "generic color negative" einstellen
und dann mit den Reglern unter "Color" so lange experimentieren, bis es
stimmt.
So habe ich mir den steinigeren Weg auch vorgestellt.
Post by Ralf R. RadermacherMir ist klar, daß das überhaupt nicht die Antwort ist, die Du hier lesen
willst,
Die Antwort ist schon ganz OK. Mir war dieser Aspekt nicht bewußt, der
wird ja auch nirgendwo (fand ich zumindest nicht) dargestellt.
Farbprofile werden tatsächlich als etwas Funktionierendes präsentiert.
Die Inbetrachtziehung der Umstände unter denen sie erstellt wurden
scheint sie aber erst wirklich zu solchen zu machen.
Post by Ralf R. Radermacheraber Realitäten haben es manchmal so an sich, unbequem zu sein.
Erst muß man sie kennen. Mir war das nicht bekannt.
Post by Ralf R. RadermacherUnd all denen, die es partout nicht glauben wollen,
Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen.
Was ich bislang las war, daß z.B. die mit Silverscan mitgelieferten
Profile von Vielen erfolgreich eingesetzt werden. Vuescan hat hingegen
nur eine sehr knappe Auswahl an Filmen.
Ich wäre trotzdem nicht böse existierende Profile an meine
Gegenbenheiten anpassen zu können und mir nicht von Grundauf welche zu
erarbeiten. Im Laufe der Jahre habe ich so einige Filmsorten
belichtet, da wäre zu viel aufzubauen.
Post by Ralf R. Radermacherverkaufe ich gern
mein Farbkorrekturpulver in Tütchen zu 10 Euro das Stück. Das hilft
mindestens so gut wie irgendwelche ICC-Profile unbekannter Genese. Man
muß nur feste genug dran glauben.
DL9KCG
Da hätte ich aber ein bisschen weniger Hochnäsigkeit erwartet. :-)
Eugen