Discussion:
Wie funktionier(t)en die Einstellhilfen fuer die Fokussierung?
(zu alt für eine Antwort)
Marco Tedaldi
2008-03-24 14:39:24 UTC
Permalink
Moin moin allerseits

Als absoluter Banause melde ich mich mal zu Wort. Ich hab zwar einige
Zeit ne SLR verwendet, aber dort immer mit Autofokus (hat für die
wenigen hundert Bilder gereicht).
Mit meiner Dimage A2 (sog. Brige Kamera) fokussiere ich im Makro-Bereich
inzwischen immer manuell, da die Kamera ansonsten trotz Spot-Messung
immer leicht daneben Fokussiert, als sie sollte. Geht recht gut über das
Display mit 3.3x-Vergrösserung (Der elektronische Sucher mit deutlich
beesserer Auflösung ist seit ca. 1 Jahr defekt).

Zurück zum Thema:
Hier ist immer mal wieder die Rede davon, dass man mit den heutigen
Suchern der DSLR kaum mehr manuell fokussieren kann. Wieso ist das so,
und wie haben die Fokussierhilfen denn überhaupt funktioniert? Gibts da
gute Quellen im Netz? Da ich auch mit einer neuen Kamera manuell
Fokussieren können möchte, möchte ich natürlich wissen, worauf ich da
achten müsste.

Grüsse

Marco

PS: wer noch ne DSLR in gutem Zustand günstig abzugeben hätte... email
funktioniert ;-)
--
Dimage A2, Agfa isolette
http://flickr.com/photos/kruemi
http://profile.imageshack.us/user/kruemi/images
Robert Blachucik
2008-03-24 15:19:33 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Marco Tedaldi
...
wie haben die Fokussierhilfen denn überhaupt funktioniert?
...
sieh erstmal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Schnittbildindikator
dort bekommst Du schon Verweise auf den Mikroprismenring.

Grundsätzlich stellt man manuell ein Bild in der manuellen
Scharfstellung auf die Filmebene scharf, diese wird über den
Schwingspiegel auf die Mattscheibe gespiegelt, Du fokussierst also auf
die Mattscheibe, was dort unscharf ist ist auch auf der Filmebene unscharf.

Um Dir das Scharfstellen leichterzumachen haben die Hersteller die
Schnittbildindikatoren und Mikroprismen erfunden, die Mikroprismen oft
als Ring um den Schnittbildindikator herum.

Die funktionieren so, dass es zueinander gegensätzliche schiefe Ebenen
in der Mattscheibe gibt, deren Mitte jeweils in Höhe der Mattscheibe
liegt. Wenn ein Bild außerhalb der Mattscheibenebene=Schärfeebene liegt,
sind die Anteile des Bildes auf den Schnittbildindikatoren bzw.
Mikroprismen gegeneinander verschoben, je unschärfer, desto stärker. Bei
Scharfstellung "rutschen" die Bildanteile auf den schiefen Ebenen in die
Mitte der Prismen, nichts anderes ist ein Schnittbildindikator auch, und
das Bild ist scharf.
Siehe dazu auch: http://olypedia.de/Schnittbildindikator

Auf den Mikroprismen wird das ganze Bild bei Unschärfe unwahrscheinlich
matschig, noch schlimmer als auf der Mattscheibe und der
Schnittbildindikator eignet sich besonders gut für gerade Kanten im
Bild, gegebenenfalls die Kamera drehen (in Blickrichtungsachse
natürlich) und dann zurück...

Letztendlich erlaubt nur (!) die Mattscheibe eine Beurteilung des
tatsächlichen Bildes, das andere sind nur Hilfsmittel, die auch nur
funktionieren, wenn es hell genug ist und wenn Du weit genug
aufgeblendet hast, was bei den meisten Analogkameras mit
Offenblendmessung sowieso gegeben war.

Die Mattscheibe muß natürlich genau justiert sein und der Schwingspiegel
auch, wenn die beiden nur ein wenig falsch eingestellt sind wird die
ganze Scharfstellerei mit Sucherbild nichts...

mfG
Robert
Marco Tedaldi
2008-03-24 17:31:35 UTC
Permalink
Post by Robert Blachucik
Hallo,
Post by Marco Tedaldi
...
wie haben die Fokussierhilfen denn überhaupt funktioniert?
...
sieh erstmal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Schnittbildindikator
dort bekommst Du schon Verweise auf den Mikroprismenring.
Grummel... da fühl ich mich echt belämmert! Sorry! Hab nach
Schnittbildsucher und Schnittbildscheibe gesucht und nix gefunden :-(

Danke für die URL, hat mir bereits einiges weitergeholfen.
Post by Robert Blachucik
Grundsätzlich stellt man manuell ein Bild in der manuellen
Scharfstellung auf die Filmebene scharf, diese wird über den
Schwingspiegel auf die Mattscheibe gespiegelt, Du fokussierst also auf
die Mattscheibe, was dort unscharf ist ist auch auf der Filmebene unscharf.
das heisst also, dass die MAttschiebe dieselbe Grösse wie der Film hat
und denselben Abstand zum Objektiv haben muss? Das würde ja die kleinen
Sucherbilder bei den DSLR mit Crop-Faktor schlüssig erklären.
Post by Robert Blachucik
Um Dir das Scharfstellen leichterzumachen haben die Hersteller die
Schnittbildindikatoren und Mikroprismen erfunden, die Mikroprismen oft
als Ring um den Schnittbildindikator herum.
Die funktionieren so, dass es zueinander gegensätzliche schiefe Ebenen
in der Mattscheibe gibt, deren Mitte jeweils in Höhe der Mattscheibe
liegt. Wenn ein Bild außerhalb der Mattscheibenebene=Schärfeebene liegt,
sind die Anteile des Bildes auf den Schnittbildindikatoren bzw.
Mikroprismen gegeneinander verschoben, je unschärfer, desto stärker. Bei
Scharfstellung "rutschen" die Bildanteile auf den schiefen Ebenen in die
Mitte der Prismen, nichts anderes ist ein Schnittbildindikator auch, und
das Bild ist scharf.
Ok... jetzt schnall ich das langsam! D.h. die Mattschiebe ist alles
andere als einfach eine Scheibe, sondern da ist noch einiges
reingeschliffen. WOW, hightech!
Post by Robert Blachucik
Siehe dazu auch: http://olypedia.de/Schnittbildindikator
Cool! Genau das, was ich gesucht hab!
Post by Robert Blachucik
Auf den Mikroprismen wird das ganze Bild bei Unschärfe unwahrscheinlich
matschig, noch schlimmer als auf der Mattscheibe und der
Schnittbildindikator eignet sich besonders gut für gerade Kanten im
Bild, gegebenenfalls die Kamera drehen
ok... jetzt ist alles nur noch so klein!
Post by Robert Blachucik
(in Blickrichtungsachse natürlich) und dann zurück...
ahaaaaaa... Danke für den Hinweis ;-)
Post by Robert Blachucik
Letztendlich erlaubt nur (!) die Mattscheibe eine Beurteilung des
tatsächlichen Bildes, das andere sind nur Hilfsmittel, die auch nur
funktionieren, wenn es hell genug ist und wenn Du weit genug
aufgeblendet hast, was bei den meisten Analogkameras mit
Offenblendmessung sowieso gegeben war.
Jup... Wobei die Schärfebeurteilung allein aufgrund der Mattschiebe wohl
nicht ganz einfach sein dürfte. So mach ich das aktuell bei meiner
Kamera, schrauben, bis es wieder unschärfer wird und dann zurück. Nach
ein paar mal hin und her hab ich mich dann eingeschwungen. Ziemlich
zeitintensiv!
Post by Robert Blachucik
Die Mattscheibe muß natürlich genau justiert sein und der Schwingspiegel
auch, wenn die beiden nur ein wenig falsch eingestellt sind wird die
ganze Scharfstellerei mit Sucherbild nichts...
Ok... wenns mechanisch nicht stimmt. Ganz sicher ist aus diesem
gesichtspunkt wohl einzig die Grossformat Fachkamera, bei der man dann
die Mattscheibe durch den Film ersetzt.
Post by Robert Blachucik
mfG
Robert
Jup, dankevielmals und Grüsse zurück!


PS: Und da soll nochmals jemand sagen, in dieser Gruppe werde nur
getrollt ;-)
--
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http://flickr.com/photos/kruemi
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Dieter Lefeling
2008-03-24 18:47:59 UTC
Permalink
Post by Marco Tedaldi
das heisst also, dass die MAttschiebe dieselbe Grösse wie der Film hat
und denselben Abstand zum Objektiv haben muss?
Aber *exakt* den gleichen Abstand.
Post by Marco Tedaldi
Das würde ja die kleinen
Sucherbilder bei den DSLR mit Crop-Faktor schlüssig erklären.
Richtiiiiich. <8)

Durch nachgeschaltete Optik kann man das mit vertretbarem Aufwand nur
teilweise kompensieren. Ein ueblicher KB-Prismensucher vergroesserte
frueher das Bild auf der Mattscheibe noch etwa vierfach nach. Seit den
Achtzigern (Aufkommen von High-Eyepoint-Suchern) ist es etwas weniger
geworden.
Post by Marco Tedaldi
Ok... jetzt schnall ich das langsam! D.h. die Mattschiebe ist alles
andere als einfach eine Scheibe, sondern da ist noch einiges
reingeschliffen.
Die Mattscheibe ist schon eine Mattscheibe - mal matter, mal weniger
matt -, aber die zusaetzlichen Einstellhilfen *auf* der Mattscheibe
machen die Scharfstellung eben doch einfacher. Besonders bei den
heutigen Mattscheiben, die nur als Mattscheibe nicht mehr so gut fuer
die manuelle Scharfstellung nutzbar sind wie noch vor 30 Jahren.
Post by Marco Tedaldi
WOW, hightech!
Also, sowas ist seit *mindestens* 40 Jahren ueblich. <8)
Post by Marco Tedaldi
[ Robert schrieb: ]
Post by Robert Blachucik
Auf den Mikroprismen wird das ganze Bild bei Unschärfe unwahrscheinlich
matschig,
"Wahrscheinlich"? Nie sowas selbst benutzt ?-)

Das Mikroprismenraster zerreisst sozusagen das Bild in ein mehr oder
weniger grobes Raster, das beim leichten Bewegen der Kamera flimmert.
Etwa so, als wuerde man das Motiv durch eine Mosaik-Glasscheibe sehen.
Beim Drehen am Schaerfenring wird das Flimmern dann schwaecher und
faellt schliesslich ganz weg, so dass das Bild auch an der Stelle des
Prismenrasters scharf zu sehen ist. Deswegen eignen sich solche Raster
wunderbar fuer Flaechen mit Struktur oder feinen Details. Eine Seite mit
Schrift kann man damit also besonders leicht scharfstellen. Linien sind
dabei nicht erforderlich.
Post by Marco Tedaldi
Jup... Wobei die Schärfebeurteilung allein aufgrund der Mattschiebe wohl
nicht ganz einfach sein dürfte.
Also, mit richtigen (tm) Mattscheiben geht das ganz wunderbar. 8-)
So wunderbar, dass es zu besseren Kameras eigens Mattscheiben *ohne*
Einstellhilfen gibt, die unter bestimmten Bedingungen ohnehin versagen.

Mattscheiben mit guter Eignung fuer manuelle Scharfstellung sind heute
aber sehr selten geworden. Die Eignung bemisst sich dabei nicht nach dem
Vorhandensein von Scharfstellhilfen, sondern nach den Eigenschaften der
Mattscheibe. Einfach gesagt: je heller die Dinger werden, desto weniger
matt muessen sie sein und desto weniger eignen sie sich fuer manuelles
Scharfstellen (und geben zudem im Sucher einen falschen Eindruck von der
Schaerfe-/Unschaerfeverteilung). Von Canon gibt es beispielsweise fuer
die 5D noch eine Vollmattscheibe fuer manuelle Scharfstellung. Offenbar
weiss man, dass es Anwender gibt, die gerade diese Kamera gerne auch mit
anderen als Canon-Autofokus-Objektiven verwenden.
Post by Marco Tedaldi
So mach ich das aktuell bei meiner
Kamera, schrauben, bis es wieder unschärfer wird und dann zurück. Nach
ein paar mal hin und her hab ich mich dann eingeschwungen. Ziemlich
zeitintensiv!
Tscha - so muss man sich heutzutage behelfen.
Post by Marco Tedaldi
Ok... wenns mechanisch nicht stimmt. Ganz sicher ist aus diesem
gesichtspunkt wohl einzig die Grossformat Fachkamera, bei der man dann
die Mattscheibe durch den Film ersetzt.
Dazu muss aber genauso die Filmkassette so exakt konstruiert sein, dass
der Film an genau der gleichen Stelle wie vorher die Mattscheibe zu
liegen kommt. Der einzige Vorteil grosser Formate liegt hier darin, dass
die zulaessige Toleranz proportional zum Format ist.

Dieter
--
Suche: Canon Standard-Prismensucher FN (nicht AE-FN) fuer new F-1.
Gebrauchsspuren kein Problem, solange Optik sauber und Mechanik 100% ok.
Ralph Aichinger
2008-03-24 19:24:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Durch nachgeschaltete Optik kann man das mit vertretbarem Aufwand nur
teilweise kompensieren. Ein ueblicher KB-Prismensucher vergroesserte
Was sind eigentlich die vom Sucher her besten Crop-Kameras? Kommen
die schon an einen halbwegs guten Sucher einer Autofocus-Kamera
aus Analogzeiten heran? Nikon D40 oder Canon 400D sind da Welten
davon entfernt (z.B. von der Nikon 801s, die ich als Vergleich
kenne).
Post by Dieter Lefeling
frueher das Bild auf der Mattscheibe noch etwa vierfach nach. Seit den
Achtzigern (Aufkommen von High-Eyepoint-Suchern) ist es etwas weniger
geworden.
Macht man da das Bild mit Rücksicht auf die Brillenträger
für alle kleiner, oder war da die Überlegung, daß man mehr
Übersicht hat?
Post by Dieter Lefeling
Beim Drehen am Schaerfenring wird das Flimmern dann schwaecher und
faellt schliesslich ganz weg, so dass das Bild auch an der Stelle des
Prismenrasters scharf zu sehen ist. Deswegen eignen sich solche Raster
wunderbar fuer Flaechen mit Struktur oder feinen Details. Eine Seite mit
Bei echt dreidimensionalen Objekten hat mich der Prismenring meiner
OM40 immer fertig gemacht. Da hat es dann (logischerweise) immer
irgendwo geflimmert.
Post by Dieter Lefeling
Mattscheibe. Einfach gesagt: je heller die Dinger werden, desto weniger
matt muessen sie sein und desto weniger eignen sie sich fuer manuelles
Scharfstellen (und geben zudem im Sucher einen falschen Eindruck von der
Schaerfe-/Unschaerfeverteilung). Von Canon gibt es beispielsweise fuer
Warum ich eigentlich dieses Followup schreiben: Daß es so ist, daß
"moderne" Scheiben schlechter scharfzustellen sind, das merke ich immer
wenn ich es probiere. Aber warum?

Kann bei modernen Scheiben das Auge durch die Scheibe hindurch sich
adaptieren und einen Fokusfehler ausgleichen (so wie man bei einem
Fernglas in einem gewissen Bereich scharf sieht), oder liegt es rein
an der Helligkeit, die einem Unschärfe weniger merken läßt? Ist das
ein Wahrnehmungsphysiologisches Problem oder ist das einfach optisch
irgendwie nicht möglich?

/ralph
--
Rettet die Wale und stürzt das System, und trennt euren Müll,
denn viel Mist ist nicht schön!"
Gustav, "Rettet die Wale"
Dieter Lefeling
2008-03-24 19:59:43 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Was sind eigentlich die vom Sucher her besten Crop-Kameras? Kommen
die schon an einen halbwegs guten Sucher einer Autofocus-Kamera
aus Analogzeiten heran? Nikon D40 oder Canon 400D sind da Welten
davon entfernt (z.B. von der Nikon 801s, die ich als Vergleich
kenne).
Wenn Du Kleibild-Groesse willst, hilft nur eins: Kleinbildformat.
Also 5D, 1Ds oder D3.

Allerdings komme *ich* auch mit dem Sucher einer Canon 40D oder Nikon
D80 problemlos zurecht und halte beides fuer gross genug.
Post by Ralph Aichinger
Macht man da das Bild mit Rücksicht auf die Brillenträger
für alle kleiner, oder war da die Überlegung, daß man mehr
Übersicht hat?
Man macht es kleiner, damit man mehr Uebersicht hat. <8)
Post by Ralph Aichinger
Bei echt dreidimensionalen Objekten hat mich der Prismenring meiner
OM40 immer fertig gemacht. Da hat es dann (logischerweise) immer
irgendwo geflimmert.
Da kannst Du mal sehen, wie genau sowas ist. 8-)
Post by Ralph Aichinger
Warum ich eigentlich dieses Followup schreiben: Daß es so ist, daß
"moderne" Scheiben schlechter scharfzustellen sind, das merke ich immer
wenn ich es probiere. Aber warum?
Auf einer echten (tm) Mattscheibe siehst Du ein reelles Bild, das das
Objektiv dorthin projiziert. Du siehst das Bild scharf, indem Du die
Mattscheibe selbst scharf siehst. Das Gegenstueck dazu ist eine
Klarscheibe, also ganz simpel gesagt sowas aehnliches wie ein Stueck
Glas - das ist "immer irgendwie" scharf, je nachdem, wie sich Dein Auge
einstellt. Einmal siehst Du also *auf* die Mattscheibe, im anderen Fall
mehr "hindurch". Und genau da liegt das Problem. Das reelle Bild auf der
"echten" Mattscheibe ist eindeutig vom Auge als scharf oder unscharf
erkennbar - jedenfalls solange Du in der Lage bist, auf die scheinbare
Entfernung, in der sich die Mattscheibe befindet, scharf zu sehen. Mit
zunehmender Transparenz aber ergibt sich das Problem, dass das Bild in
seinen unscharf eingestellten Bildteilen immer schaerfer erscheint -
der Unterschied zwischen scharf und unscharf wird also kleiner, gut
erkennbar an den meisten aktuellen Kameras. Bis hin zu einer voellig
transparenden Scheibe, mit der sich das Auge auf unterschiedlich fokus-
sierte Bildteile anpassen kann und somit "alles scharf" erscheinen kann.
In Zeiten, wo das typische Standardobjektiv nicht mehr Lichtstaerke 1,8
hat, sondern man mit 5,6 auskommen muss (das ist nur ein Zehntel davon),
ist Sucherhelligkeit mehr als gefragt, und so macht man die Scheiben
eben so hell und damit transparent wie moeglich. Mit den bekannten
Folgen fuer die manuelle Scharfstellung.

Dieter
--
Suche: Canon Standard-Prismensucher FN (nicht AE-FN) fuer new F-1.
Gebrauchsspuren kein Problem, solange Optik sauber und Mechanik 100% ok.
Rainer Latka
2008-03-24 20:16:57 UTC
Permalink
...
Post by Dieter Lefeling
Post by Ralph Aichinger
Warum ich eigentlich dieses Followup schreiben: Daß es so ist, daß
"moderne" Scheiben schlechter scharfzustellen sind, das merke ich immer
wenn ich es probiere. Aber warum?
Auf einer echten (tm) Mattscheibe siehst Du ein reelles Bild, das das
Objektiv dorthin projiziert. Du siehst das Bild scharf, indem Du die
Mattscheibe selbst scharf siehst. Das Gegenstueck dazu ist eine
Klarscheibe, also ganz simpel gesagt sowas aehnliches wie ein Stueck
Glas - das ist "immer irgendwie" scharf, je nachdem, wie sich Dein Auge
einstellt. Einmal siehst Du also *auf* die Mattscheibe, im anderen Fall
mehr "hindurch". Und genau da liegt das Problem. Das reelle Bild auf der
"echten" Mattscheibe ist eindeutig vom Auge als scharf oder unscharf
erkennbar - jedenfalls solange Du in der Lage bist, auf die scheinbare
Entfernung, in der sich die Mattscheibe befindet, scharf zu sehen. Mit
zunehmender Transparenz aber ergibt sich das Problem, dass das Bild in
seinen unscharf eingestellten Bildteilen immer schaerfer erscheint -
der Unterschied zwischen scharf und unscharf wird also kleiner, gut
erkennbar an den meisten aktuellen Kameras. Bis hin zu einer voellig
transparenden Scheibe, mit der sich das Auge auf unterschiedlich fokus-
sierte Bildteile anpassen kann und somit "alles scharf" erscheinen kann.
In Zeiten, wo das typische Standardobjektiv nicht mehr Lichtstaerke 1,8
hat, sondern man mit 5,6 auskommen muss (das ist nur ein Zehntel davon),
ist Sucherhelligkeit mehr als gefragt, und so macht man die Scheiben
eben so hell und damit transparent wie moeglich. Mit den bekannten
Folgen fuer die manuelle Scharfstellung.
IIRC gibt/gab es auf klaren Scheiben einige Linien (Gitter,
"Fadenkreuz") mit deren Hilfe das Auge auf die Scheibenebene fokussieren
kann. Benutzung erfordert aber schon einige Übung.

Rainer
Post by Dieter Lefeling
Dieter
Ralph Aichinger
2008-03-24 20:37:19 UTC
Permalink
Post by Rainer Latka
IIRC gibt/gab es auf klaren Scheiben einige Linien (Gitter,
"Fadenkreuz") mit deren Hilfe das Auge auf die Scheibenebene fokussieren
kann. Benutzung erfordert aber schon einige Übung.
Soll das heißen, mit Übung und Zen-Meister-mäßiger Konzentration
könnte man das auch mit den Autofocus-Markierungen machen?

/ralph
--
Rettet die Wale und stürzt das System, und trennt euren Müll,
denn viel Mist ist nicht schön!"
Gustav, "Rettet die Wale"
Peter Schuster
2008-03-24 20:54:57 UTC
Permalink
"Ralph Aichinger"
Post by Ralph Aichinger
Soll das heißen, mit Übung und Zen-Meister-mäßiger Konzentration
könnte man das auch mit den Autofocus-Markierungen machen?
Na, das fuktioniert so, dass sich das Bild, wenn es denn in der Ebene der
Markierung scharf ist, beim Bewegen des Auges NICHT gegen die Markierung
verschiebt. Du wackelst also mit dem Auge hin und her:
1) Bild verschiebt sich gegen Markierung= nicht die gleiche Ebene = unscharf
2) Bild und Markierung verschieben sich gleichmäßig = gleiche Ebene = scharf

Stimmt aber nur, wenn Ebene des Filmes.. ääh Sensors gleich der Ebene der
Markierung ist.

Grüße,
Peter Schuster
Ka Prucha
2008-03-25 18:37:59 UTC
Permalink
"Ralph Aichinger" schrieb
Rainer Latka
Post by Rainer Latka
IIRC gibt/gab es auf klaren Scheiben einige Linien (Gitter,
"Fadenkreuz") mit deren Hilfe das Auge auf die Scheibenebene fokussieren
kann. Benutzung erfordert aber schon einige Übung.
Soll das heißen, mit Übung und Zen-Meister-mäßiger Konzentration
könnte man das auch mit den Autofocus-Markierungen machen?
Servus

Etwas Übung genügt. Bei einem Theodolit oder Tachymeter gibt es
nicht anderes, und nach einigen Stunden geht es schon ganz von selbst.

mfg Ka Prucha
Frank Kemper
2008-03-24 20:25:49 UTC
Permalink
Post by Marco Tedaldi
Jup... Wobei die Schärfebeurteilung allein aufgrund der Mattschiebe wohl
nicht ganz einfach sein dürfte. So mach ich das aktuell bei meiner
Kamera, schrauben, bis es wieder unschärfer wird und dann zurück. Nach
ein paar mal hin und her hab ich mich dann eingeschwungen. Ziemlich
zeitintensiv!
Das Problem bei Deiner DSLR ist, dass Deine Sucherscheibe nicht auf
maximale Anzeige von Scharf oder Unscharf sondern auf maximale
Helligkeit getrimmt ist. Deshalb fällt es so schwer, damit exakt manuell
zu fokussieren. Ältere mattscheiben können das mit dem manuellen
Fokussiern besser, aber auch nur dann, wenn es hell genug ist. Ein
Super-Kompromiss war in den frühen 80ern die Accute-Matte-Technik, von
Minolta entwickelt und von Hasselblad in Lizenz verwendet: Eine
Mattscheibe, bei der die Mattfläche nicht einfach mattiert war, z.b.
durch Sandstrahlen, sondern die über mikroskopisch feine Miniprismen
verfügte. Diese Mattscheibe war zugleich sehr hell und bot einen sehr
deutlichen Übergang zwischen scharf und unscharf.

Frank
--
Auch Menschen mit Sturmgewehren müssen Medienkompetenz lernen
Peter Schuster
2008-03-24 20:46:32 UTC
Permalink
"Frank Kemper"
Post by Frank Kemper
Super-Kompromiss war in den frühen 80ern die Accute-Matte-Technik, von
Minolta entwickelt und von Hasselblad in Lizenz verwendet: Eine
Mattscheibe, bei der die Mattfläche nicht einfach mattiert war, z.b. durch
Sandstrahlen, sondern die über mikroskopisch feine Miniprismen verfügte.
Diese Mattscheibe war zugleich sehr hell und bot einen sehr deutlichen
Übergang zwischen scharf und unscharf.
Und was haltet Ihr von solchen nachträglich einzubauenden Produkten wie zum
Beispiel: http://www.katzeyeoptics.com/ Bring das wirklich etwas für die
manuelle Scharfeinstellung bei lichtstarken Objektiven, ohne den Autofokus
zu verkorksen?

Viele Grüße,
Peter Schuster
Tobias Meyer
2008-03-24 20:57:21 UTC
Permalink
Post by Peter Schuster
Und was haltet Ihr von solchen nachträglich einzubauenden Produkten wie
zum Beispiel: http://www.katzeyeoptics.com/ Bring das wirklich etwas
für die manuelle Scharfeinstellung bei lichtstarken Objektiven, ohne den
Autofokus zu verkorksen?
Die AF-Sensoren kriegen ihr Licht über einen Spiegel hinter dem
Hauptspiegel, also nicht durch die Mattscheibe. Dafür ist das also kein
Problem.

Tobi
Uwe Schröder
2008-03-24 21:08:40 UTC
Permalink
Post by Peter Schuster
Und was haltet Ihr von solchen nachträglich einzubauenden Produkten wie zum
Beispiel: http://www.katzeyeoptics.com/ Bring das wirklich etwas für die
manuelle Scharfeinstellung bei lichtstarken Objektiven, ohne den Autofokus
zu verkorksen?
Dem AF ist das egal. Aber die Belichtungsmessung erfolgt über das von
der Mattscheibe reflektierte Licht, da kann es dann also zu
Fehlmessungen kommen. Insbesondere bei der Spotmessung, weil genau an
der entsprechenden Stelle dann eben gar keine Mattscheibe mehr ist,
sondern das Prisma.

usch
Uwe Ohse
2008-03-25 07:18:45 UTC
Permalink
Post by Peter Schuster
Und was haltet Ihr von solchen nachträglich einzubauenden Produkten wie zum
Beispiel: http://www.katzeyeoptics.com/ Bring das wirklich etwas für die
manuelle Scharfeinstellung bei lichtstarken Objektiven, ohne den Autofokus
zu verkorksen?
Ja. Es bringt nicht nur etwas, sondern macht die ganze Sache erst
ertraeglich. Und bringt den AF nicht durcheinander, wohl aber, je nach
Kamera, die Spotmessung.

Gruss, Uwe
Niels Ott
2008-03-25 11:11:12 UTC
Permalink
Post by Uwe Ohse
Post by Peter Schuster
Beispiel: http://www.katzeyeoptics.com/ Bring das wirklich etwas für die
manuelle Scharfeinstellung bei lichtstarken Objektiven, ohne den Autofokus
zu verkorksen?
Ja. Es bringt nicht nur etwas, sondern macht die ganze Sache erst
ertraeglich. Und bringt den AF nicht durcheinander, wohl aber, je nach
Kamera, die Spotmessung.
Das wäre ein Grund, bei spontan und unerwartet eingetroffenem Reichtum von
einer Pentax K100D Super zu einer K20D zu wechseln und so eine
Katzenaugenoptik zu testen. Von meiner alten ME Super kommend bin ich schon
etwas enttäuscht, was das manuelle Fokussieren angeht mit der DSLR... kein
Schnittbild, wie soll das denn sauber gehen.

Zwar leuchtet bei Scharfstellung in der Mitte ein Funzelchen, das man sonst
vom Autofokus kennt und es piept auch nett. Aber wenn es zu dunkel ist,
dann scheint mir das nicht mehr zu funktionieren...

N.
--
http://www.drni.de/ <- Niels Ott (Homepage, Musik, Weblog, CL, usw.)
Niels Ott
2008-03-25 11:12:32 UTC
Permalink
Post by Niels Ott
Das wäre ein Grund, bei spontan und unerwartet eingetroffenem Reichtum von
einer Pentax K100D Super zu einer K20D zu wechseln und so eine
Hm ich sehe gerade, das geht auch mit der K100D. Hat jemand Erfahrungen mit
der Belichtungsmessung in diesem Fall?

N.
--
http://www.drni.de/ <- Niels Ott (Homepage, Musik, Weblog, CL, usw.)
Wolfgang Paul
2008-03-25 14:27:27 UTC
Permalink
Post by Niels Ott
Post by Niels Ott
Das wäre ein Grund, bei spontan und unerwartet eingetroffenem Reichtum von
einer Pentax K100D Super zu einer K20D zu wechseln und so eine
Hm ich sehe gerade, das geht auch mit der K100D. Hat jemand Erfahrungen mit
der Belichtungsmessung in diesem Fall?
Solange Du die Integralmessung (und nicht die Spotmessung) verwendest,
gibt es (hier ist seit langem mit der *istD eine Schnittbild-/Prismen-
Scheibe in Gebrauch) keine merkbaren Probleme.
Ansonsten macht *mir* -- mit 40-jähriger MF-Übung :) -- (auch an der
K10D die "normale Scheibe" das Fokussieren mit manuellen Objektiven ohne
besondere Probleme möglich! Gerade am Oster-WE wieder mit einem (frisch
erworbenen) gut 20 Jahre alten SMC-A 200mm F4 ausprobiert:

<Loading Image...>
--
Wolfgang "Wolfbert" Paul

only my personal opinion Mailanswer: Use Reply-To
spamprotect: groups.google.com-postings will be completely unseen
Niels Ott
2008-03-25 23:38:48 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Paul
Post by Niels Ott
Hm ich sehe gerade, das geht auch mit der K100D. Hat jemand Erfahrungen
mit der Belichtungsmessung in diesem Fall?
Solange Du die Integralmessung (und nicht die Spotmessung) verwendest,
gibt es (hier ist seit langem mit der *istD eine Schnittbild-/Prismen-
Scheibe in Gebrauch) keine merkbaren Probleme.
Das hört sich vielversprechend an. Ich werde diese Katzeye Mattscheine mal
im Hinterkopf behalten. Wäre evtl. ein nettes von mir Geschenk an
mich. ;-))
Post by Wolfgang Paul
Ansonsten macht *mir* -- mit 40-jähriger MF-Übung :) -- (auch an der
K10D die "normale Scheibe" das Fokussieren mit manuellen Objektiven ohne
besondere Probleme möglich! Gerade am Oster-WE wieder mit einem (frisch
Hm, ja ich habe so ein Suppenzoom ohne Autofokus, Noname 70-200mm, das geht
wohl schon. Aber so richtig gut fühl ich mich (noch?) nicht dabei. Wenn mir
die K100D sagt, daß scharf ist, dann hat sie recht und die Welt ist in
Ordnung. Falls nicht, dann bin ich mir meist nicht so recht sicher. Dazu
kommt, daß ich Brillenträger bin und ohne Brille nicht erfolgreich durch
den Sucher gucken kann, auch wenn ich da meine Sehstärke vielleicht noch
einstellen könnte.

Also bleibe ich erst mal bei dem, was ich habe und warte mal, ob ich nach
einiger Zeit immer noch mein Schnittbild vermissen.

N.
--
http://www.drni.de/ <- Niels Ott (Homepage, Musik, Weblog, CL, usw.)
Dietmar Belloff
2008-04-02 15:58:56 UTC
Permalink
Post by Niels Ott
Das hört sich vielversprechend an. Ich werde diese Katzeye Mattscheine mal
im Hinterkopf behalten. Wäre evtl. ein nettes von mir Geschenk an
mich. ;-))
Günstigere Alternativen sind: Haoda Screen und die von
Virtualvillage.de.

Tun genausogut, bei Letzteren sind aber öfter Fabrikationsfehler zu
beklagen.

Fein ist eine Lösung wie es Nikon ausgerechnet der kleinen D60 spendiert
hat: Lichtwaage als Fokusrichtungsindikator, wie es schon F90/F100 etc
hatten. Da das eine reine Softwaresache ist ließe sich das auch den
größeren Kameras beibiegen - wenn Nikon will (oder die Benutzer Nikon
diesbezügllich mit Anfragen überschütten).
--
Bye,
Dietmar
Uwe Ohse
2008-04-03 08:26:03 UTC
Permalink
Post by Dietmar Belloff
Tun genausogut,
Nope, nicht bei Offenblende 5.6 und schlechter. Katz Optibrite rules.
Post by Dietmar Belloff
bei Letzteren sind aber oefter Fabrikationsfehler zu beklagen.
Das ist ein Ausschlusskriterium.

Gruss, Uwe

Henk Emmerich
2008-03-25 20:58:58 UTC
Permalink
Post by Uwe Ohse
Ja. Es bringt nicht nur etwas, sondern macht die ganze Sache erst
ertraeglich. Und bringt den AF nicht durcheinander, wohl aber, je nach
Kamera, die Spotmessung.
Wie macht sich denn eine Schittbildscheibe bei Makroaufnahmen? Ich
stelle mir das ziemlich störend vor. Die Folge wäre dann, dass man die
Mattscheibe nach Bedarf wechselt. Ist das dann noch praktikabel, vor
allem bei einem Digimodell, für das der Mattscheibenwechsel vom
Hersteller nicht vorgesehen ist?

Ich spiele auch öfter mit dem Gedanken an z.B. eine Katzeyescheibe in
meiner K100D, aber die Vorstellung, das Ding dann laufend wechseln zu
müssen, dämpft den Wunsch dann wieder.

Gibt es zum Thema 'Makro und Schnittbildscheibe' Erfahrungen?
Und dazu, wieweit eine Schnittbildscheibe abseits der Makroproblematik
als 'Immerdrin' gut ist, oder doch eher nicht?
--
Henk
Olaf Kaluza
2008-03-25 21:47:17 UTC
Permalink
Post by Henk Emmerich
Wie macht sich denn eine Schittbildscheibe bei Makroaufnahmen? Ich
stelle mir das ziemlich störend vor.
Klar, deshalb gab es auch vor Erfindung des AF auch noch keine
Makroaunahmen.
Also ne, mich stoert das nicht. Ich hab mir sogar extra in meine istD
eine Kreuzmattscheibe eingebaut und da wird sie auch bleiben.
Post by Henk Emmerich
Die Folge wäre dann, dass man die
Mattscheibe nach Bedarf wechselt.
Ich habe eher den Eindruck es ist eine Frage des persoenlichen
Geschmacks. Es gab schon immer Leute die irgendetwas bestimmtes nicht
gut fanden, aber das hat weniger mit der Aufgabe als mit Vorlieben so
tun. So konnte ich noch nie diesen Fresnellring ausstehen.
Post by Henk Emmerich
Ist das dann noch praktikabel, vor
allem bei einem Digimodell, für das der Mattscheibenwechsel vom
Hersteller nicht vorgesehen ist?
Naja, wenn es nicht vorgesehen ist, dann ist es nicht vorgesehen. So
eine Mattscheibe muss wirklich SEHR genau justiert werden. Wenn der
Hersteller das nicht bereits so vorgesehen hat dann ist so ein
welchsel vermutlich nicht ganz ohne.
Post by Henk Emmerich
Gibt es zum Thema 'Makro und Schnittbildscheibe' Erfahrungen?
Hm..alle Makrophotos von 1950 bis 1980?
Post by Henk Emmerich
Und dazu, wieweit eine Schnittbildscheibe abseits der Makroproblematik
als 'Immerdrin' gut ist, oder doch eher nicht?
Bei mir ist sie immer drin. Und ich fokussiere auch noch in 90% der
Faelle manuell! Wenn du ansonsten AF benutzt wie die meisten anderen
Leute dann koennte es dir doch egal sein.

Ein Nachteil sehe ich jedoch wenn man nur so lichtschwache Zoomteile
hat. (z.b sp 3.5-5.6) Bei 5.6 kann man naemlich schon oefter mal
bemerken das der halbe Schnittbild schwarz wird.
Ohne es jetzt evident verifiziert zu haben, rein aus dem Bauch raus,
wuerde ich sogar sagen das dieses Phaenomen bei der istD etwas
haeufiger auftritt als bei der Z1P oder der SuperA.

Olaf
Helmut Faugel
2008-03-25 23:20:47 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Post by Henk Emmerich
Gibt es zum Thema 'Makro und Schnittbildscheibe' Erfahrungen?
Hm..alle Makrophotos von 1950 bis 1980?
Mindestens bis 1988 und das scharfstellen so ganz ohne Benutzung des
Autofokus kommt abseits der Zielscheibenfotografie(Hauptmotiv exakt
in der Bildmitte) noch immer sehr häufig in der Makrofotografie vor.
--
Helmut Faugel
Uwe Ohse
2008-03-26 13:45:47 UTC
Permalink
Post by Henk Emmerich
Wie macht sich denn eine Schittbildscheibe bei Makroaufnahmen? Ich
gerade da sehr gut.
Post by Henk Emmerich
Ich spiele auch öfter mit dem Gedanken an z.B. eine Katzeyescheibe in
meiner K100D, aber die Vorstellung, das Ding dann laufend wechseln zu
müssen, dämpft den Wunsch dann wieder.
ich wechsele das Ding nie. Ja, an der K100D.

Gruss, Uwe
Rainer Knaepper
2008-03-26 22:29:00 UTC
Permalink
Post by Henk Emmerich
Gibt es zum Thema 'Makro und Schnittbildscheibe' Erfahrungen?
Je nach Auszug und Lichtstärke wird der Schnittbildindikator halt
abgeschattet. Beim Betätigen des Tärfenschiefenprüfknopfs sowieso. Man
kann aber trotzdem damit ordentliche Nahaufnahmen machen.

Rainer
--
Das Leben ist zu kurz, um sich zu überlegen, ob man das Geld nicht
lieber in der Kneipe ausgegeben hätte oder ein Automodell höher auch
schick gewesen wäre. Ach wo, mit den Rechnern macht es Spaß und man
lernt was. (Uwe Weih in ger.ct)
Patrick Gerhard Stößer
2008-03-27 05:36:33 UTC
Permalink
[...] http://www.katzeyeoptics.com/ [...]
Fällt jemandem von euch ein möglicher Grund ein, warum der
Schnittbildindikator bei den Katzenaugenoptikern horizontal ausgerichtet
ist? Mit einem diagonal ausgerichteten wäre man IMO viel flexibler.

mfg, pgs
--
realfragment | fotografien von patrick g. stoesser
<http://www.realfragment.de/>

realfragment blog: <http://www.realfragment.de/blog/>
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Bernd Eckenfels
2008-03-27 05:58:38 UTC
Permalink
Post by Patrick Gerhard Stößer
Fällt jemandem von euch ein möglicher Grund ein, warum der
Schnittbildindikator bei den Katzenaugenoptikern horizontal ausgerichtet
ist? Mit einem diagonal ausgerichteten wäre man IMO viel flexibler.
Ein möglicher Grund wäre, dass er so auch als Horizont-Hilfslinie dienen
kann. Die Frage ist, ob senkrecht nicht auch Sinn machen könnte. Aber naja,
man kann auch einfach das Motiv .. aeh die Kamera.. kippen.

Gruss
Bernd
Frank Kemper
2008-03-27 10:27:21 UTC
Permalink
Post by Bernd Eckenfels
Ein möglicher Grund wäre, dass er so auch als Horizont-Hilfslinie dienen
kann. Die Frage ist, ob senkrecht nicht auch Sinn machen könnte. Aber naja,
man kann auch einfach das Motiv .. aeh die Kamera.. kippen.
Zwei andere mögliche Gründe gäbe es:

1. Irgendjemand hat sich die Diagonal-Variante patentrechtlich schützen
lassen.

2. Bei der Horizontalvariante und Querformat (also 80% der Aufnahmen)
ist die Horizontalvariante resistenter gegen Abdunkeln oder es gibt mehr
vertikale Linien;-)

Hatte Praktica nicht sogar mal eine Kreuz-Variante?

Frank
--
Auch Menschen mit Sturmgewehren müssen Medienkompetenz lernen
Dieter Lefeling
2008-03-27 10:37:19 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
2. Bei der Horizontalvariante und Querformat (also 80% der Aufnahmen)
ist die Horizontalvariante resistenter gegen Abdunkeln oder es gibt mehr
vertikale Linien;-)
Abdunklung hat nichts mit der Orientierung zu tun, sondern mit dem
Winkel der Prismenkanten. Deswegen gibt es Scheiben fuer lichtstarke
Objektive, die frueher abdunkeln (dafuer praeziser sind) und andere die
spaeter abdunkeln (und dafuer mit lichtstarken (!) Objektiven ungenauer
werden). Oder solche, die gleich zwei Flankenwinkel gleichzeitig nutzen.
So bei Canons "neuem" Schnittbildindikator (seit 1981).

Diagonale Indikatoren sind natuerlich bei horizonalten wie vertikalen
Linien nutzbar, nur eben sieht man kleinste Abweichungen nicht mehr ganz
so genau, weil die Verschiebung kleiner ausfaellt (Faktor 0,7).
Post by Frank Kemper
Hatte Praktica nicht sogar mal eine Kreuz-Variante?
Ist ebenfalls Canon. Auch seit 1981.

Dieter
--
Suche: Canon Standard-Prismensucher FN (nicht AE-FN) fuer new F-1.
Gebrauchsspuren kein Problem, solange Optik sauber und Mechanik 100% ok.
Dietmar Belloff
2008-04-02 15:58:57 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Diagonale Indikatoren sind natuerlich bei horizonalten wie vertikalen
Linien nutzbar, nur eben sieht man kleinste Abweichungen nicht mehr ganz
so genau, weil die Verschiebung kleiner ausfaellt (Faktor 0,7).
Im Vergleich kam ich mit dem Praktica-B-Ding seinerzeit besser klar als
mit allen Anderen. Seit ich aber das Rollei-Teil probieren konnte weiß
ich erst daß die Praktica-Version ein müder Abklatsch davon ist.

Jetzt muß ich mich nur noch entscheiden welche Scheibe ich in die Fuji
reinsetze: Rollei oder Canon L:)
--
Bye,
Dietmar
Dietmar Belloff
2008-04-02 15:58:56 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
1. Irgendjemand hat sich die Diagonal-Variante patentrechtlich schützen
lassen.
Das wäre mir neu. Es gibt nämlich mindestens 3 dieser Diagonalen auf dem
Markt:

- Icarex/Rollei/Voigtländer (doppelt diagonal)
- Praktica B (ebenfalls doppelt diagonal, dunkelt aber bei nicht exakt
geradem Einblick ab)
- Nikon Typ P (einfach diagonal)
Post by Frank Kemper
Hatte Praktica nicht sogar mal eine Kreuz-Variante?
Nein, das war Canon, Typ L. Praktica hatte ab der B-Serie einen
doppelten Diagonalschnittkeil, konstruktive Unterschiede zum
Icarex/Rollei-Typ hat Dieter schonmal erläutert. Das Rollei-Ding ist das
Bessere, bekommt man hin und wieder auch einzeln als Zurüstteil für
SL2000/3003. Dunkelt nicht ab wenn man nicht exakt mittig reinschaut.
Ich hab es gerade mit einer geschrotteten Voigtländer-SLR hier, zwecks
Explantation derselben:)
--
Bye,
Dietmar
Olaf Kaluza
2008-03-27 17:09:37 UTC
Permalink
Post by Bernd Eckenfels
Ein möglicher Grund wäre, dass er so auch als Horizont-Hilfslinie dienen
kann. Die Frage ist, ob senkrecht nicht auch Sinn machen könnte. Aber naja,
man kann auch einfach das Motiv .. aeh die Kamera.. kippen.
Als Besitzer einer Mattscheibe mit Kreuzschnittbild kann ich euch
sagen das beides in etwa die gleiche Berechtigung hat. Es haengt alt
davon ab wie die Strukturen/Kanten im Objekt sind.

Ihr braucht also beides. :-P

Olaf
Ralph Aichinger
2008-03-27 06:47:24 UTC
Permalink
Post by Patrick Gerhard Stößer
Fällt jemandem von euch ein möglicher Grund ein, warum der
Schnittbildindikator bei den Katzenaugenoptikern horizontal ausgerichtet
ist? Mit einem diagonal ausgerichteten wäre man IMO viel flexibler.
Diese Scheiben waren oft Originalausstattung ab Werk. Ich könnte
mir vorstellen, daß ein Grund ist, daß man das ganze in der
Gebrauchsanweisung mit einer horizontalen Ausrichtung
besser verbal erklären kann.

Da kann man schreiben, daß man sich eine senkrechte Linie suchen
soll, und einstellen bis sie durchgehend verläuft. Beschreib das
mal mit einfachen Worten bei einer diagonalen Scheibe.

/ralph
--
Rettet die Wale und stürzt das System, und trennt euren Müll,
denn viel Mist ist nicht schön!"
Gustav, "Rettet die Wale"
Patrick Gerhard Stößer
2008-03-27 07:20:49 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Patrick Gerhard Stößer
Fällt jemandem von euch ein möglicher Grund ein, warum der
Schnittbildindikator bei den Katzenaugenoptikern horizontal ausgerichtet
ist? Mit einem diagonal ausgerichteten wäre man IMO viel flexibler.
Diese Scheiben waren oft Originalausstattung ab Werk.
Ich meinte jetzt schon die von Katzeye Optics; ich dachte, meine
scherzhafte Umschreibung wäre klar.
Post by Ralph Aichinger
Ich könnte
mir vorstellen, daß ein Grund ist, daß man das ganze in der
Gebrauchsanweisung mit einer horizontalen Ausrichtung
besser verbal erklären kann.
Da kann man schreiben, daß man sich eine senkrechte Linie suchen
soll, und einstellen bis sie durchgehend verläuft. Beschreib das
mal mit einfachen Worten bei einer diagonalen Scheibe.
"Suchen Sie sich eine senkrechte oder waagrechte Linie und stellen Sie
ein, bis sie durchgehend verläuft"?


mfg, pgs
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Ralph Aichinger
2008-03-27 07:25:46 UTC
Permalink
Post by Patrick Gerhard Stößer
Post by Ralph Aichinger
Da kann man schreiben, daß man sich eine senkrechte Linie suchen
soll, und einstellen bis sie durchgehend verläuft. Beschreib das
mal mit einfachen Worten bei einer diagonalen Scheibe.
"Suchen Sie sich eine senkrechte oder waagrechte Linie und stellen Sie
ein, bis sie durchgehend verläuft"?
Naja, zusammen mit einem entsprechenden Diagramm ist das ganze doch
eine Spur verwirrender für jemanden, der sowas noch nie
gemacht hat.

/ralph
--
Rettet die Wale und stürzt das System, und trennt euren Müll,
denn viel Mist ist nicht schön!"
Gustav, "Rettet die Wale"
Bernd Eckenfels
2008-03-27 14:07:19 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Naja, zusammen mit einem entsprechenden Diagramm ist das ganze doch
eine Spur verwirrender für jemanden, der sowas noch nie
gemacht hat.
Das geht doch sogar neutral: der Schnittbildindikator teilt das Bild in zwei
Hälften. Linien die durch beide Hälften gehen sollten bei Optimaler
Einstellung eine durchgehende Linie ergeben.

Gruss
Bernd
Patrick Gerhard Stößer
2008-03-27 14:19:52 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Patrick Gerhard Stößer
Post by Ralph Aichinger
Da kann man schreiben, daß man sich eine senkrechte Linie suchen
soll, und einstellen bis sie durchgehend verläuft. Beschreib das
mal mit einfachen Worten bei einer diagonalen Scheibe.
"Suchen Sie sich eine senkrechte oder waagrechte Linie und stellen Sie
ein, bis sie durchgehend verläuft"?
Naja, zusammen mit einem entsprechenden Diagramm ist das ganze doch
eine Spur verwirrender für jemanden, der sowas noch nie
gemacht hat.
Hmm. Ich weiß nicht, inwiefern ich da repräsentativ bin, aber als ich
zum ersten Mal (das muss so mit 13, 14 gewesen sein) einen
Schnittbildindikator gesehen habe, war das eigentlich sofort klar, wie
das Ding funktioniert.


mfg, pgs
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David HEILMANN
2008-03-28 15:11:49 UTC
Permalink
Post by Patrick Gerhard Stößer
Post by Ralph Aichinger
Post by Patrick Gerhard Stößer
Post by Ralph Aichinger
Da kann man schreiben, daß man sich eine senkrechte Linie suchen
soll, und einstellen bis sie durchgehend verläuft. Beschreib das mal
mit einfachen Worten bei einer diagonalen Scheibe.
"Suchen Sie sich eine senkrechte oder waagrechte Linie und stellen Sie
ein, bis sie durchgehend verläuft"?
Naja, zusammen mit einem entsprechenden Diagramm ist das ganze doch
eine Spur verwirrender für jemanden, der sowas noch nie gemacht hat.
Hmm. Ich weiß nicht, inwiefern ich da repräsentativ bin, aber als ich
zum ersten Mal (das muss so mit 13, 14 gewesen sein) einen
Schnittbildindikator gesehen habe, war das eigentlich sofort klar, wie
das Ding funktioniert.
OK, wie man es benutzt, ist irgendwie intuitiv selbsterklaerend. Aber wie
funktionieren die Dinger? Beim Schnittbildindikator ist es ja ganz gut
vorstellbar, dass da z. B. zwei Spiegelsegmente gegeneinander gekippt
werden (obwohl ich es nicht weiss) --- aber wie ist es z. B. bei dieser
Scharfstellhilfe, wo Teile des Bildes sehr koernig wurden (z. B. Minolta
SRT303, ich glaube auch XE und X700)?

Auf Erleuchtung hoffend,
David.
Heinrich Pfeifer
2008-03-28 16:33:34 UTC
Permalink
Post by David HEILMANN
OK, wie man es benutzt, ist irgendwie intuitiv selbsterklaerend. Aber wie
funktionieren die Dinger? Beim Schnittbildindikator ist es ja ganz gut
vorstellbar, dass da z. B. zwei Spiegelsegmente gegeneinander gekippt
werden (obwohl ich es nicht weiss) --- aber wie ist es z. B. bei dieser
Scharfstellhilfe, wo Teile des Bildes sehr koernig wurden (z. B. Minolta
SRT303, ich glaube auch XE und X700)?


der Schnittbildindikator hat keine Spiegelsegmente, sondern zwei schief
geschliffene durchscheinende Glasflächen, man kann auch Prismen dazu sagen.

Später kam dann das in Mode, was du mit "Teile des Bildes sehr koernig"
beschreibst. Das hieß "Mikroprismenfeld" und funktionierte genauso wie sehr
viele winzige, schräg angeordnete Schnittbildindikatoren. Körnig erschien
das unfokussierte Bild, weil die Bildlinien in viele Schnipsel zerrissen
wurden. Nur bei korrekter Fokussierung fluchteten die Bildlinien (genauso
wie beim Schnittbild) und das Bild erschien klar.
--
Heinrich
http://www.gartrip.de
mail: new<at>gartrip.de
Rainer Knaepper
2008-03-27 08:11:00 UTC
Permalink
Post by Patrick Gerhard Stößer
Fällt jemandem von euch ein möglicher Grund ein, warum der
Schnittbildindikator bei den Katzenaugenoptikern horizontal
ausgerichtet ist? Mit einem diagonal ausgerichteten wäre man IMO
viel flexibler.
Diagonale gab es auch, bei Ricoh beispielsweise. Ich hatte sowas auch
mal in der Hand, fand es aber irgendwie unpraktisch. Mag aber sein,
daß man sich dran gewöhnen kann.

Rainer
--
Das Leben ist zu kurz, um sich zu überlegen, ob man das Geld nicht
lieber in der Kneipe ausgegeben hätte oder ein Automodell höher auch
schick gewesen wäre. Ach wo, mit den Rechnern macht es Spaß und man
lernt was. (Uwe Weih in ger.ct)
Rainer Knaepper
2008-03-26 22:22:00 UTC
Permalink
ist. Ein Super-Kompromiss war in den frühen 80ern die
Accute-Matte-Technik, von Minolta entwickelt und von Hasselblad in
Lizenz verwendet: Eine Mattscheibe, bei der die Mattfläche nicht
einfach mattiert war, z.b. durch Sandstrahlen, sondern die über
mikroskopisch feine Miniprismen verfügte. Diese Mattscheibe war
zugleich sehr hell und bot einen sehr deutlichen Übergang zwischen
scharf und unscharf.
Einerseits. Die genaue Schärfenebene findet man damit sehr gut.

Andererseits hat dieses System auch schon mal mit regelmäßigen Mustern
interferiert und die Wirkung des Schärfe*verlaufs* sieht man auf
"richtigen" Mattscheiben imho besser. Es sind übrigens Wabenlinsen,
keine Prismen.

Aber insgesamt sind diese Scheiben schon ein deutlicher Fortschritt,
besonders bei lichtschwachen Optiken oder mit Balgen/Zwischenringen,
wo halt Schnittbild oder Mikroprismen abschatten.

Rainer
--
Das Leben ist zu kurz, um sich zu überlegen, ob man das Geld nicht
lieber in der Kneipe ausgegeben hätte oder ein Automodell höher auch
schick gewesen wäre. Ach wo, mit den Rechnern macht es Spaß und man
lernt was. (Uwe Weih in ger.ct)
Christoph Schmitz
2008-03-25 14:54:29 UTC
Permalink
Post by Robert Blachucik
Die funktionieren so, dass es zueinander gegensätzliche schiefe Ebenen
in der Mattscheibe gibt, deren Mitte jeweils in Höhe der Mattscheibe
liegt. Wenn ein Bild außerhalb der Mattscheibenebene=Schärfeebene liegt,
sind die Anteile des Bildes auf den Schnittbildindikatoren bzw.
Mikroprismen gegeneinander verschoben, je unschärfer, desto stärker. Bei
Scharfstellung "rutschen" die Bildanteile auf den schiefen Ebenen in die
Mitte der Prismen, nichts anderes ist ein Schnittbildindikator auch, und
das Bild ist scharf.
Siehe dazu auch: http://olypedia.de/Schnittbildindikator
So ganz ueberzeugend finde ich die Erklaerung nicht. Warum
wird eine unscharfe Linie auf einmal woanders abgebildet,
bloss weil dieser Teil der Mattscheibe schraegsteht?
Muesste sie nicht weiterhin in der Mitte (bloss unscharf)
abgebildet werden, waehrend dort, wo die Oberflaeche des
Prismas in der Schaerfeebene liegt, der dort befindliche
Bildinhalt dann scharf ist?
Meine Vermutung: Im Schnittbildindikator ist die Scheibe
nicht matt, sondern klar (deshalb erscheint das Bild dort
nie unscharf). Durch die Lichtbrechung in dem Prismen
sieht man aber nicht mitten durchs Objektiv, sondern durch
den linken bzw. rechten Randbereich. Die Bilder aus diesen
beiden Bereichen sind bei falscher Fokussierung seitlich
gegeneinander verschoben.
Dass man durch den Randbereich blickt, erklaert auch die
Verdunkelung des Schnittbildes bei geschlossener Blende.

Christoph
Robert Blachucik
2008-03-25 15:42:14 UTC
Permalink
Hallo,

nett, dass Du es physikalisch beschrieben hast, ich habe beschrieben was
man sieht ;-)

Das Ergebnis ist aber gleich - treffen sich die Linien oder wird das
Bild auf der Mattscheibe scharf, dann wird das Bild auch auf dem Film
scharf,

mfG
Robert
Thomas Endt
2008-03-25 17:55:57 UTC
Permalink
"Christoph Schmitz" <***@post.rwth-aachen.de> schrieb
[...]
Post by Christoph Schmitz
Meine Vermutung: Im Schnittbildindikator ist die Scheibe
nicht matt, sondern klar
So ist es.

cu, Thomas
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