Discussion:
[OT] linear schwindender Spaßfaktor Hobby-Fotografie ?!
(zu alt für eine Antwort)
Michael Jauernig
2003-11-08 20:53:57 UTC
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Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?

Mein Gedanke hierzu ist folgender:
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.

Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.

VG
Micha
Dieter Lefeling
2003-11-08 21:03:27 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Ja, er nimmt ab. Und wieder zu. <8)
Ganz sicher aber nicht linear.
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden.
Wen interessieren reizvolle "Motive" - es geht doch um gute *Bilder*.
Post by Michael Jauernig
Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Ja, genau, und irgendwann ist jedes Buch geschrieben und jedes Musik-
stueck komponiert. #-)
Post by Michael Jauernig
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.
Meine Erfahrung: Einstieg mit absoluter Begeisterung und Interesse an
allem und jedem, nach anderthalb Jahren ein deutlicher Durchhaenger, in
dem ich kaum noch fotografiert habe. Ein weiteres Jahr spaeter kam das
Interesse dann aber umso heftiger zurueck. Dann zehn Jahre auf recht
hohem und steigendem Aktivitaetslevel, inzwischen flaut es wieder ab und
ich finde kaum noch Zeit zum richtigen (tm) Fotografieren. Der Gedanke,
mal wieder ein bisschen im Labor zu panschen und Bilder zu schaukeln,
piekt aber schon wieder. Und derzeit denke ich mal wieder ueber eine
brauchbare Loesung zur Diaprojektion nach. Vorhin erst habe ich einen
Schwung alter Dias gekuckt. Ist doch schon klasse, das Fotografieren.
Muesste man wieder viel oefter machen... 8-)

Dieter
Sebastian Suchanek
2003-11-08 21:51:16 UTC
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Post by Dieter Lefeling
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit
zwangsläufig oder üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Ja, er nimmt ab. Und wieder zu. <8)
Ganz sicher aber nicht linear.
Geht mir ähnlich. :-)
Post by Dieter Lefeling
[...]
Post by Michael Jauernig
Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert,
weil alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Ja, genau, und irgendwann ist jedes Buch geschrieben und
jedes Musik- stueck komponiert. #-)
[...]
Letzteres muß irgendwann Anfang bis Mitte der 90er passiert
sein. Siehe die Hitparaden seither. ;-)


Tschüs,

Sebastian
--
Wenn ich beschliesse, dass irgendwas ein Loch drin haben
sollte, dann wäre dem geraten in spätestens 30 Minuten [...] ein
Loch zu haben, wenn es sich meinen Zorn nicht zuziehen will...
Benjamin Stenzel in dchk+l
Volker Nehring
2003-11-08 21:07:12 UTC
Permalink
on Sat, 08 Nov 2003 22:51:16 +0100, Sebastian Suchanek
Post by Sebastian Suchanek
Post by Dieter Lefeling
Ja, genau, und irgendwann ist jedes Buch geschrieben und
jedes Musik- stueck komponiert. #-)
[...]
Letzteres muß irgendwann Anfang bis Mitte der 90er passiert
sein. Siehe die Hitparaden seither. ;-)
Naja. Hitparaden haben ja eigentlich nie wirklich was mit (guter)
Musik zu tun, oder?
--
* http://www.vnehring.de/foto/fotograf.htm *
Sebastian Suchanek
2003-11-09 11:19:21 UTC
Permalink
Post by Volker Nehring
on Sat, 08 Nov 2003 22:51:16 +0100, Sebastian Suchanek
Post by Sebastian Suchanek
Post by Dieter Lefeling
Ja, genau, und irgendwann ist jedes Buch geschrieben und
jedes Musik- stueck komponiert. #-)
[...]
Letzteres muß irgendwann Anfang bis Mitte der 90er passiert
sein. Siehe die Hitparaden seither. ;-)
Naja. Hitparaden haben ja eigentlich nie wirklich was mit
(guter) Musik zu tun, oder?
Doch, ich finde Füher[tm] war das mal so. Allerdings definitiv
nicht mehr im o.g. Zeitraum.
Daß wir hier von reiner "Pop-Musik" im weiteren Sinn und nicht
von Klassik oder exoterischen Sparten reden, dürfte klar sein.


Tschüs,

Sebastian
--
Wenn ich beschliesse, dass irgendwas ein Loch drin haben
sollte, dann wäre dem geraten in spätestens 30 Minuten [...] ein
Loch zu haben, wenn es sich meinen Zorn nicht zuziehen will...
Benjamin Stenzel in dchk+l
Volker Nehring
2003-11-09 11:25:39 UTC
Permalink
on Sun, 09 Nov 2003 12:19:21 +0100, Sebastian Suchanek
Post by Sebastian Suchanek
Post by Volker Nehring
Naja. Hitparaden haben ja eigentlich nie wirklich was mit
(guter) Musik zu tun, oder?
Doch, ich finde Füher[tm] war das mal so. Allerdings definitiv
nicht mehr im o.g. Zeitraum.
Daß wir hier von reiner "Pop-Musik" im weiteren Sinn und nicht
von Klassik oder exoterischen Sparten reden, dürfte klar sein.
Na gut, Pop-Musik ist ja auch eigentlich per Definition schon Müll:o)
tüss,
volker
--
* http://www.vnehring.de/foto/fotograf.htm *

- "Und denkt immer daran ihm Respekt zu zollen, er ist ein Kriegsheld!"
- "Ha - Ha!"
Volker Nehring
2003-11-09 11:24:35 UTC
Permalink
on Sun, 09 Nov 2003 12:19:21 +0100, Sebastian Suchanek
Post by Sebastian Suchanek
Post by Volker Nehring
on Sat, 08 Nov 2003 22:51:16 +0100, Sebastian Suchanek
Post by Sebastian Suchanek
Post by Dieter Lefeling
Ja, genau, und irgendwann ist jedes Buch geschrieben und
jedes Musik- stueck komponiert. #-)
[...]
Letzteres muß irgendwann Anfang bis Mitte der 90er passiert
sein. Siehe die Hitparaden seither. ;-)
Naja. Hitparaden haben ja eigentlich nie wirklich was mit
(guter) Musik zu tun, oder?
Doch, ich finde Füher[tm] war das mal so. Allerdings definitiv
nicht mehr im o.g. Zeitraum.
Daß wir hier von reiner "Pop-Musik" im weiteren Sinn und nicht
von Klassik oder exoterischen Sparten reden, dürfte klar sein.
--
* http://www.vnehring.de *
Jörn G. Steinmann
2003-11-09 12:00:05 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
Post by Volker Nehring
Naja. Hitparaden haben ja eigentlich nie wirklich was mit
(guter) Musik zu tun, oder?
Doch, ich finde Füher[tm] war das mal so.
Ja? Wenn ich mich so auf
http://ki.informatik.uni-wuerzburg.de/~topsi/deutop20.html#archive
umsehe, finde ich das, was damals in den Charts war, zu einem
nicht gerade geringen Teil ganz schön grauslig ...

js
--
http://www.j-g-steinmann.de

Al Di Meola, Calexico, Maceo Parker, Ani DiFranco, Sportfreunde Stiller,
Remain in Silence ... - neue Bilder: http://www.j-g-steinmann.de/konzert
Michael Schaefer
2003-11-08 21:03:54 UTC
Permalink
"Michael Jauernig" ...
Post by Michael Jauernig
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Dies ist eine Sache des Verhältnisses aus den Geschwindigkeiten der
Phantasieentwicklung und der Abarbeitung der aus der Phantasie
entstandenen Themen. Wer dort schneller arbeitet als phantasiert, der
hat irgendwann nichts mehr zu tun.

Was hilft?
Mehr spinnen, mehr probieren, mehr Mut zum scheinbaren Schwachsinn, mehr
Reisen tun, anderen auch mal etwas nachmachen um technische
Erweiterungen aufzusaugen, einen Monat mit ner Digiknipse herumrennen,
einen Monat nur mit einem einzigen Festbrennweitenobjektiv
fotografieren, ein Paar Tage wie wild fotografieren ohne einen Film in
der Kamera zu haben, in Lebenssituationen fotografieren, in denen man
das bislang nicht getan hat (Kirche, beim Kochen, in der Strassenbahn,
im Hausflur). Alle Taktiken, die ein Ausspuren aus der ein- und
ausgefahrenen Routine erlauben, sind gültig.

Gruesse, MS
Michael Jauernig
2003-11-08 21:32:27 UTC
Permalink
Post by Michael Schaefer
Post by Michael Jauernig
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig
oder
Post by Michael Jauernig
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
Bis
Post by Michael Jauernig
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert,
weil
Post by Michael Jauernig
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Dies ist eine Sache des Verhältnisses aus den Geschwindigkeiten der
Phantasieentwicklung und der Abarbeitung der aus der Phantasie
entstandenen Themen. Wer dort schneller arbeitet als phantasiert, der
hat irgendwann nichts mehr zu tun.
Das ist ein schöner Gedanke und eine fantastische Perspektive, die Du da
aufzeigst!
Ich glaube, damit hast Du gerade einen (symbolischen :-) ) Samen gelegt.
Post by Michael Schaefer
Was hilft?
Mehr spinnen, mehr probieren, mehr Mut zum scheinbaren Schwachsinn, mehr
Reisen tun, anderen auch mal etwas nachmachen um technische
Erweiterungen aufzusaugen, einen Monat mit ner Digiknipse herumrennen,
einen Monat nur mit einem einzigen Festbrennweitenobjektiv
fotografieren, ein Paar Tage wie wild fotografieren ohne einen Film in
der Kamera zu haben, in Lebenssituationen fotografieren, in denen man
das bislang nicht getan hat (Kirche, beim Kochen, in der Strassenbahn,
im Hausflur). Alle Taktiken, die ein Ausspuren aus der ein- und
ausgefahrenen Routine erlauben, sind gültig.
Tja, die Reisen, also das Rumkommen ist bei mir aus verschiedenen Gründen
ein Problem. Somit kreuche ich langfristig immer in den selben Büschen
herum.
Ein interessanter Knackpunkt ist wohl die Zielsetzung. Es gibt da sehr
spannende Ansätze, einige hast Du jetzt aufgezeigt, andere habe ich duch
einen VHS-Fotokurs bekommen. Da geht es bspw. um das Portraitieren von
Gewohnheiten, ein Protrait ohne Gesicht wenn man so will, also
"Gebrauchsspuren" eines Menschen, eines Gebäudes eines was auch immer
ablichten und als Serie in Szene setzen, prägnante Worte oder Sätze
beifügen. Das sollten dann Bilder / Sequenzen werden, die
(Lebens)Geschichten erzählen. Ist auch eine motivunabhängige
Herangehensweise, die auf Grund der vielfältigen thematischen Möglichkeiten
erstmal genug Futter liefert und zudem über die klass. Fotografie
hinausgeht.

Vielen Dank für Deine Antwort
Micha
Renate Moeller
2003-11-08 21:08:15 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Kann ich nicht bestätigen, die Zahl der möglichen Motive ist unendlich, und
der Reiz besteht darin, bekannte Motive besser zu fotografieren als früher,
sowie neue Motive zu entdecken.
Allerdings fotografiere ich zahlenmässig weniger als früher, dafür ist der
Ausschuss geringer,

Gruss Renate
--
Fotoroman: http://www.fac-luedenscheid.de/gaestebuch/index.htm

homepage: www.rmfotoart.de

1 Jahr mit dem RV durch die USA:
http://mitglied.lycos.de/MoellersFotogalerie/index.html

Fotoclub: www.fac-luedenscheid.de
Michael Jauernig
2003-11-08 21:35:03 UTC
Permalink
Post by Renate Moeller
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig
oder
Post by Michael Jauernig
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Kann ich nicht bestätigen, die Zahl der möglichen Motive ist unendlich, und
der Reiz besteht darin, bekannte Motive besser zu fotografieren als früher,
sowie neue Motive zu entdecken.
Ja, kenne ich, nur ist dieser Reiz bei mir spürbar geringer! Bei Dir nicht?

Grüße
Micha
Bernhard Ess
2003-11-08 21:47:00 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Post by Renate Moeller
Kann ich nicht bestätigen, die Zahl der möglichen Motive ist
unendlich, und der Reiz besteht darin, bekannte Motive besser zu
fotografieren als früher, sowie neue Motive zu entdecken.
Ja, kenne ich, nur ist dieser Reiz bei mir spürbar geringer! Bei Dir nicht?
Ich sehe mir oft Fotos von wirklich guten Fotografen an, und dann wieder
meine eigenen, und die Motivation, es besser zu machen, ist recht schnell
wieder da.

Gruß Bernhard
Manuel Kiessling
2003-11-09 03:40:17 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Bernhard Ess
Ich sehe mir oft Fotos von wirklich guten Fotografen an, und dann wieder
meine eigenen, und die Motivation, es besser zu machen, ist recht schnell
wieder da.
Full ACK. Z.B. hat bei mir die Henri Cartier-Bresson Doku gestern morgen
Wunder gewirkt was das anging, und herausgekommen ist auch gleich ein
Bild das bei der BK gut wegkam (wenn es auch überhaupt kein HCB-Stil
Bild war).
--
Manuel
Renate Moeller
2003-11-08 22:03:01 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Ja, kenne ich, nur ist dieser Reiz bei mir spürbar geringer! Bei Dir nicht?
Nein, dieser Reiz bewegt sich nicht linear nach unten.sondern eher
wellenförmig. Im Moment befinde ich mich gerade auf einem Wellenkamm :-)

Gruss Renate
--
Fotoroman: http://www.fac-luedenscheid.de/gaestebuch/index.htm

homepage: www.rmfotoart.de

1 Jahr mit dem RV durch die USA:
http://mitglied.lycos.de/MoellersFotogalerie/index.html

Fotoclub: www.fac-luedenscheid.de
Dorothee Rapp
2003-11-08 21:41:48 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
also das mit den Motiven kann ich gar nicht (hmm, obwohl, die
Gullisdeckel...;))...es geht doch mehr um Momente, (Licht)stimmungen,
Reizvolles...

HTH
:Doro
--
www.doro-foto.de/
Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt,
sondern durch Arbeit und eigene Leistung.
Albert Einstein
Dorothée Rapp
2003-11-08 21:43:01 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
also das mit den Motiven kann ich gar nicht (hmm, obwohl, die
Kanalschachtabdeckungen..;))
...es geht doch mehr um Momente, (Licht)stimmungen,
Reizvolles...

HTH
:Doro
--
www.doro-foto.de/
Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt,
sondern durch Arbeit und eigene Leistung.
Albert Einstein
Michael Jauernig
2003-11-08 21:44:48 UTC
Permalink
Post by Dorothee Rapp
also das mit den Motiven kann ich gar nicht (hmm, obwohl, die
Kanalschachtabdeckungen..;))
...es geht doch mehr um Momente, (Licht)stimmungen,
Reizvolles...
Apropos...
Die Bilder von Deinem Stubentiger sind wirklich allerliebst!
VG
Micha
Dorothee Rapp
2003-11-08 22:15:25 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Die Bilder von Deinem Stubentiger sind wirklich allerliebst!
Danke :)

(es sind übrigens zwei Tigerinnen :))

einfach Kamera überall mal drauf halten. Dann in drf zur BK stellen,
Schelte einfangen, lernen ;))

Grüssle
:Doro
--
www.doro-foto.de/
Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt,
sondern durch Arbeit und eigene Leistung.
Albert Einstein
Piet Gilles
2003-11-08 22:35:20 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Die Bilder von Deinem Stubentiger sind wirklich allerliebst!
ACK

Hallo Dorothee
Durch unsere Viecher http://www.seidenpfoten.de/katzenfotos/index.html
bin ich wieder nach langer Pause zum Fotografieren gekommen.

Die digitale Fotografie hat mir jetzt den Kick gegeben evtl. wieder ein
Labor einzurichten.

Grüße
Peter
Dorothee Rapp
2003-11-08 22:45:56 UTC
Permalink
Post by Piet Gilles
Durch unsere Viecher http://www.seidenpfoten.de/katzenfotos/index.html
bin ich wieder nach langer Pause zum Fotografieren gekommen.
meine Güte, züchtet ihr die? Das sind ja so viiiiiiiele!!! Total süsse
Bilder dabei. Und an Digis mangelt es euch wohl auch nicht? ;)
Post by Piet Gilles
Die digitale Fotografie hat mir jetzt den Kick gegeben evtl. wieder ein
Labor einzurichten.
kommt mir bekannt vor. Zumindest wird s/w selbst getunkt.

Gruss
:Do-jetztmalneWocheoffline-ro
Ulrich Witte
2003-11-09 18:07:36 UTC
Permalink
Piet Gilles am 08 Nov 2003:

[...]
Post by Piet Gilles
Durch unsere Viecher http://www.seidenpfoten.de/katzenfotos/index.html
Man, sind das viele :-)
Post by Piet Gilles
bin ich wieder nach langer Pause zum Fotografieren gekommen.
Die digitale Fotografie hat mir jetzt den Kick gegeben evtl. wieder ein
Labor einzurichten.
Da habe ich auch schon mal dran gedacht, aber no chance... kein
Platz hier in der Wohnung...

Gruß,
Ulrich
--
http://fotos.cconin.de
Roman J. Rohleder
2003-11-14 19:33:52 UTC
Permalink
Ulrich Witte <***@gmx.de> schrieb:

(Labor einrichten)
Post by Ulrich Witte
Da habe ich auch schon mal dran gedacht, aber no chance... kein
Platz hier in der Wohnung...
Solange du einen Raum in der Wohnung verdunkeln kannst, ist es
moeglich. Es gibt winzige Vergroesserer fuer KB - nicht nur den
grausligen Durst Magico, sondern auch massive Konstrukte wie die
sowjetische UPA-Serie oder die kleineren Meoptas.

Mein UPA 510 passt in einen Koffer vom Masze eines A3-Blattes,
vergangene Woche sah ich einen bei Ebay fuer einen Euro weggehen....
waere das Porto nicht so hoch, haette ich ihm Obdach gewaehrt.

Die UPAs findet man mit viel Glueck auch als Mittelformat- oder
Color-Variante - zumindest habe ich hier Artikel aus Sowjetskoje Foto
liegen, die diese Dinger behandeln.

Zum Entwickeln faengt man sich entweder eine Trommel (Jobodrum) mit
Rollbock oder benutzt einen Kuevettenprozessor - die Jobo Prima passt
in eine 30x40er Schale und ist wirklich angenehm und sauber zu
benutzen. Zerlegt passt das System dann auch in die Schale und laesst
sich verstecken. Leider nur gebraucht zu kriegen, kostet aber mit 10
bis 20 Euro wirklich nicht die Welt.

Man muss nur wollen. 8-)
Post by Ulrich Witte
Gruß,
Ulrich
Gruss, Roman
Ulrich Witte
2003-11-16 14:24:52 UTC
Permalink
Post by Roman J. Rohleder
(Labor einrichten)
Post by Ulrich Witte
Da habe ich auch schon mal dran gedacht, aber no chance... kein
Platz hier in der Wohnung...
[diverse Laborteile]

Auf meinem Dachboden steht noch ein Opemus IIa, DuKa-Leuchten,
eine Jobo-Drum, Schalen bis 30x40, Zangen, Flaschen...
Post by Roman J. Rohleder
Man muss nur wollen. 8-)
Sag das mal dem digitalen Schweinehund in mir ;-) Außerdem
ist mir die alte Revueflex B dann doch eine Nummer zu heinzig :-)

Gruß,
Ulrich
--
http://fotos.cconin.de
Frank Westerholt
2003-11-08 21:47:48 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Fotografie ist in der Beziehung wie jedes andere Hobby auch. Es gibt
Leute, die daran nur temporär Freude haben und eben welche, die
ambitioniert über Jahre intensiv ihr Hobby pflegen.
Die Sichtweisen ändern sich vielleicht mit der Zeit, so rücken
technische Dinge immer weiter in den Hintergrund und fertige Bilder
immer weiter in den Vordergrund, so ist es zumindest bei mir. Ich ziehe
mir lieber eine lecker Ausstellung rein, als mir auf der Photokina den
neuesten Firlefanz reinzuziehen...
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Das ist natürlich Quatsch. Fotografie ist ein dynamisches Medium, jedes
Bild ist anders, wie jeder Tag anders ist. Kommt natürlich darauf an:
Für viele ist jeder Tag wie der andere, kann man dann eben nix dran
machen...;-)

Frank
Piet Gilles
2003-11-08 22:15:23 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist mehr on Topic als vieles Andere
Post by Michael Jauernig
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Alles hat seine Zeit.
Stillstand ist Rückschritt.
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Die Frage ist warum fotografiere ich.
42 ! :-)
Schau Dir die Ausstellung vom Wolfgang Volz in Oberhausen an,speziell
die Bilder im Nachbargebäude, ist von Mülheim ja nicht so weit.
Fotografie kann Kunst, Kommerz, Selbstbestätigung, Flucht und vieles
andere sein.
Für mich ist Fotografie unter anderem die bevorzugte
Ausdrucksmöglichkeit, einiges von dem auszudrücken wofür Worte die
falsche Ausdrucksform wären.
Von allen Motiven die Dich reizen gibt es wahrscheinlich schon irgendwo
Fotos die Du nur schwer im klassischen Sinn Toppen kannst.
Deine individuelle Sichtweise ist gefragt.
Probieren, Experiment, Spiel und keine Angst vor Misserfolg,
Selbstbewußtsein.

Wie immer nur meine Meinung.

Peter
Alex Eberl
2003-11-08 22:15:12 UTC
Permalink
Ich sah viele Leute vom Hobby Fotografie abspringen als sie in eine
andere Lebensphase traten. Bei mir war es anders, da ich zu dieser
Zeit Kontakt zu Berufsfotografen bekam und auf dieser Schiene weiter
machte.
Aber ich vermute, dass die allermeisten nach einer Zeit wieder
abspringen, jedenfalls habe ich es nicht anders erlebt. Es bleibt nur
ein kleiner harter Kern übrig. Aber das ist überall im Leben so. Man
probiert etwas aus und wenn es nicht hundertprozentig trifft lässt man
es wieder - früher oder später. Auch ist es doch so, dass die
Knipserei in den meisten Fällen ziemlich geldaufwendig ist. Wenn es
nicht die Ausrüstung ist, so sind es die Verbrauchsmaterialien. Bei
den begrenzten Mitteln des Normalmenschen muss sich dieser auf etwas
konzentrieren und da fällt das Knipsen weg. Normalerweise verdient man
mit dem Knipsen nichts, sonst man schießt Geld zu.

Die "engagierten Hobbyfotografen" kommen und gehen - die Knipser
bleiben bestehen... (ironisch)

Ein Glücksfall ist es wenn das Hobby zum Beruf wird!

Alex Eberl, Knipser
Stefan Rusche
2003-11-08 22:30:28 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!? [...]
Meine Wenigkeit liest diese Gruppe erst seit ein paar Wochen und ich
sehe immer (für meine Augen) tolle Bilder, die in mir eine Menge
Motivation wecken. Ich hoffe, dass ich nicht den Spaß an der Sache
verliere, bevor ich das Fotografieren gelernt habe (am besten gar
nicht). Ich weiß: richtig gelernt hat man es eigentlich nie und man ist
auch nie wirklich zufrieden mit sich (Gott sei dank). Ich habe auch erst
vor nicht allzu langer Zeit beschlossen, mich etwas ernsthafter mit
diesem schönen Hobby zu beschäftigen (danke an alle Poster, die einen
mit Anregungen und Tipps versorgen!) und bin momentan am Ausprobieren.
Ich habe z.B. soeben beschlossen, mich zwischen 0:30 und 2:00 draußen
aufzuhalten und mein neu erworbenes Stativ zu verwenden, Stichwort:
Mondfinsternis.

Gruß,

Stefan
Alex Eberl
2003-11-09 07:49:49 UTC
Permalink
Post by Stefan Rusche
Ich habe z.B. soeben beschlossen, mich zwischen 0:30 und 2:00 draußen
Mondfinsternis.
Show pics!

Alex Eberl, Knipser
Stefan Rusche
2003-11-09 18:58:36 UTC
Permalink
Post by Alex Eberl
Post by Stefan Rusche
Ich habe z.B. soeben beschlossen, mich zwischen 0:30 und 2:00 draußen
Mondfinsternis.
Show pics!
Die muss ich noch entwickeln lassen. Dazu gleich noch eine Frage.
Gestern nacht dürfte ich gleich noch eine Lektion im Ärgern lernen: ich
war gegen 0:45 an einem - hoffentlich - ausreichend dunklen Ort. Der
Mond war noch relativ klar, nur hin und wieder ein paar Wolken, die
schnell vorbeizogen. Ich habe dann 2-3 Aufnahmen der entstehenden Sichel
gemacht. Die große Enttäuschung: ab 1:30 bezog es sich komplett und der
Mond kam nie wieder hervor. Sehr schade. Aber ich trage es mit Fassung
und hoffe, dass die drei Bilder wenigstens was geworden sind - meine
ersten Nachtaufnahmen, btw. Und dazu gleich die Frage: ich will den Film
ja nun zum Entwickeln bringen, habe aber schon erlebt, wie ein
Labor(-Computer) im wahrsten Sinne des Wortes schwarz gesehen hat und
die Negative komplett falsch durchgeschnitten hat - das möchte ich hier
natürlich vermeiden; da es sich aber um einen Übungsfilm handelt, möchte
ich auch nicht übermäßig viel Geld ausgeben (hach wäre jetzt eine
Digi-Knipse schön gewesen...). Was tun?

Gruß,

Stefan
Alex Eberl
2003-11-09 19:59:27 UTC
Permalink
. Was tun?

Das ist mir nicht klar. Einfach nur mal entwickeln lassen und dann
weiter sehen?

Alex Eberl, Knipser
Stefan Rusche
2003-11-10 06:04:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Rusche
. Was tun?
Das ist mir nicht klar. Einfach nur mal entwickeln lassen und dann
weiter sehen?
Was ich meinte ist, dass die Maschine im Großlabor das Schwarz auf den
Film als Begrenzung eines Bildes mißinterpretiert und dann das Negativ
dort durchschneidet - mitten durch ein Bild. An einen Abzug ist dabei
dann nicht mehr zu denken...

Gruß,

Stefan
Christoph Moench-Tegeder
2003-11-10 20:10:57 UTC
Permalink
Post by Stefan Rusche
Was ich meinte ist, dass die Maschine im Großlabor das Schwarz auf den
Film als Begrenzung eines Bildes mißinterpretiert und dann das Negativ
dort durchschneidet - mitten durch ein Bild. An einen Abzug ist dabei
dann nicht mehr zu denken...
Als Sonderwunsch aufschreiben: "Nicht schneiden", evtl. dick hervorheben.
In meinem bevorzugten Labor fuer solche Faelle haben die sogar ein Feld
fuer sowas auf der Auftragstasche (gibt dann fuer Dias eben eine
Kombination von "E6 ohne Rahmung nicht schneiden" und ich bekomme
ca. 1.7 Meter Film in durchgehender Schutzhuelle zurueck. Mit
Negativmaterial geht das dann genauso. Theoretisch sollte das aber bei
so ziemlich jedem Labor funktionieren.

Gruss,
Christoph
--
Spare Space.
Stefan Rusche
2003-11-10 20:13:19 UTC
Permalink
Post by Christoph Moench-Tegeder
Als Sonderwunsch aufschreiben: "Nicht schneiden", evtl. dick hervorheben.
Habe ich heute exakt so gemacht (bei Wiesenhavern in Hamburg). Nun bin
ich mal gespannt...

Gruß,

Stefan
Tom! Striewisch
2003-11-09 07:00:55 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.
Ist wie Wechseljahre, das kommt und geht in Wellen. ;-)

Tom!
--
Digitalfotokurs / Zeche Zollverein: http://zollverein.fotolehrgang.de/
Ein Fotolehrgang: http://www.fotolehrgang.de
Digitale Kugelpanoramen: http://www.langebilder.de/
Neu hier? FAQ! : http:/home.t-online.de/home/noehmer.fotografie/
Michael Jauernig
2003-11-09 08:19:32 UTC
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Post by Tom! Striewisch
Post by Michael Jauernig
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.
Ist wie Wechseljahre, das kommt und geht in Wellen. ;-)
Schreck! Wie oft kommen die denn?! ;-)
Tom! Striewisch
2003-11-09 12:00:33 UTC
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Post by Michael Jauernig
Post by Tom! Striewisch
Ist wie Wechseljahre, das kommt und geht in Wellen. ;-)
Schreck! Wie oft kommen die denn?! ;-)
Na so etwa alle 40 Jahre ........


Tom!
--
Digitalfotokurs / Zeche Zollverein: http://zollverein.fotolehrgang.de/
Ein Fotolehrgang: http://www.fotolehrgang.de
Digitale Kugelpanoramen: http://www.langebilder.de/
Neu hier? FAQ! : http:/home.t-online.de/home/noehmer.fotografie/
Mario 'Moonfish' Bergmann
2003-11-09 09:07:29 UTC
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Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
Bis dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert,
weil alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Kein Zustimmung.
IMHO ist das alles eine Frage des Sehen-Könnens. Das fällt mir immer ganz
besonders bei meinen Unterwasserfotos auf: ich kann mich da tagelang auf
einem paar Quadratmeter grossen Stückchen Riff aufhalten und finde immer
wieder was Neues.

Und ansosnten macht es (zumindest mir) auch überaus viel Freude, die
Fotografie mit neuer Technik (insb. grösseren Formaten, und so richtig
knuddeligem technischen Schnickschnack) aufzumozuen.

Mehr Power!
*grunz*
--
Harzliche Grüße Mario

Unterwasserfotografie: http://www.bluedreams.org
Webspace, ISDN, DSL, Shoplösungen: http://www.beon.info
Michael Jauernig
2003-11-09 09:47:24 UTC
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Post by Mario 'Moonfish' Bergmann
Kein Zustimmung.
IMHO ist das alles eine Frage des Sehen-Könnens. Das fällt mir immer ganz
besonders bei meinen Unterwasserfotos auf: ich kann mich da tagelang auf
einem paar Quadratmeter grossen Stückchen Riff aufhalten und finde immer
wieder was Neues.
Klar, die Fische und Pflanzen sind ja auch nicht an den Meeresboden
geschraubt und so kommen wohl immer neue Exemplare vorbei die ein neues Bild
oder neue Situationen ergeben. Ist in Landschaftsschutzgebieten oder Gärten
bei der Macrofotografie natürlich ähnlich. Aus diesem Grunde wollte ich auch
vorwiegend in ein excellentes Macro inverstieren...

Ich verdeutliche meine Gedanken nochmal kurz an einigen Beispielen.
Ich war vergangenen Frühling ganz jeck auf einen Sonnenuntergang hinter
einer Pusteblume. Nach einigen Wochen hatte ich dann endlich eine nahezu
perfekte Situation und mein Ziel war damit erreicht. Damit war dieses
Thema/diese Idee dann aber auch abgeschlossen. In einer möglichen ähnlichen
Situation würde ich wohl nochmal auslösen, aber nicht mehr mit diesem Reiz
des ersten Mals.

Anderes Beispiel: Die Libelle, die Du groß auf meiner Startseite siehst
(http://www.foto-essen.de/welcome.php) kostete viele Anläufe, bis ich dieses
Fluchttier mal so vor meiner Nahlinse(!) hatte. Damit war auch dieses Bild /
dieses Ziel (in dieser Form) für mich ausgereizt. Selbe Libelle in einem
anderen Kontext wäre natürlich wieder neu, aber so schön groß, scharf und
bunt wie ich sie bereits habe brauch ich sie nicht nochmal.

Noch ein anderes Beispiel: Lange Zeit fand ich diese super-vergrößerten
knackescharfen High-End Macro-Motive (Insekten aler Art) vor super
weichgezeichneten Hintergründen excellent. Bin bei jedem 2. Bild hinten über
gekippt. Wenn ich jetzt, nachdem ich das x'te perfekte Exemplar gesehen
habe, auf sowas stoße, warte ich oft nichtmals mehr bis das Bild fertig
geladen ist, es langweilt mich zunehmend, ist einfach ausgereizt.
Das selbe Spiel übrigens mit "Industriekultur" (Zollverein & Co), so jeck
ich auch irgendwann darauf war, ich kanns nicht mehr sehn!

Ich frage mich gerade, ob ich mehr Sammler oder mehr Jäger bin :-)

VG
Micha
Michael Jauernig
2003-11-09 09:49:39 UTC
Permalink
Post by Mario 'Moonfish' Bergmann
Kein Zustimmung.
IMHO ist das alles eine Frage des Sehen-Könnens. Das fällt mir immer ganz
besonders bei meinen Unterwasserfotos auf: ich kann mich da tagelang auf
einem paar Quadratmeter grossen Stückchen Riff aufhalten und finde immer
wieder was Neues.
Klar, die Fische und Pflanzen sind ja auch nicht an den Meeresboden
geschraubt und so kommen wohl immer neue Exemplare vorbei die ein neues Bild
oder neue Situationen ergeben. Ist in Landschaftsschutzgebieten oder Gärten
bei der Macrofotografie natürlich ähnlich. Aus diesem Grunde wollte ich auch
vorwiegend in ein excellentes Macro inverstieren...

Ich verdeutliche meine Gedanken nochmal kurz an einigen Beispielen.
Ich war vergangenen Frühling ganz jeck auf einen Sonnenuntergang hinter
einer Pusteblume. Nach einigen Wochen hatte ich dann endlich eine nahezu
perfekte Situation und mein Ziel war damit erreicht. Damit war dieses
Thema/diese Idee dann aber auch abgeschlossen. In einer möglichen ähnlichen
Situation würde ich wohl nochmal auslösen, aber nicht mehr mit diesem Reiz
des ersten Mals.

Anderes Beispiel: Die Libelle, die Du groß auf meiner Startseite siehst
(http://www.foto-essen.de/welcome.php) kostete viele Anläufe, bis ich dieses
Fluchttier mal so vor meiner Nahlinse(!) hatte. Damit war auch dieses Bild /
dieses Ziel (in dieser Form) für mich ausgereizt. Selbe Libelle in einem
anderen Kontext wäre natürlich wieder neu, aber so schön groß, scharf und
bunt wie ich sie bereits habe brauch ich sie nicht nochmal.

Noch ein anderes Beispiel: Lange Zeit fand ich diese super-vergrößerten
knackescharfen High-End Macro-Motive (Insekten aler Art) vor super
weichgezeichneten Hintergründen excellent. Bin bei jedem 2. Bild hinten über
gekippt. Wenn ich jetzt, nachdem ich das x'te perfekte Exemplar gesehen
habe, auf sowas stoße, warte ich oft nichtmals mehr bis das Bild fertig
geladen ist, es langweilt mich zunehmend, ist einfach ausgereizt.
Das selbe Spiel übrigens mit "Industriekultur" (Zollverein & Co), so jeck
ich auch irgendwann darauf war, ich kanns nicht mehr sehn!

Ich frage mich gerade, ob ich mehr Sammler oder mehr Jäger bin :-)

VG
Micha
Ralf Junge
2003-11-10 11:09:27 UTC
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Post by Michael Jauernig
Ich verdeutliche meine Gedanken nochmal kurz an einigen Beispielen.
Ich war vergangenen Frühling ganz jeck auf einen Sonnenuntergang
hinter einer Pusteblume. Nach einigen Wochen hatte ich dann endlich
eine nahezu perfekte Situation und mein Ziel war damit erreicht.
Damit war dieses Thema/diese Idee dann aber auch abgeschlossen. In
einer möglichen ähnlichen Situation würde ich wohl nochmal auslösen,
aber nicht mehr mit diesem Reiz des ersten Mals.
ACK. Aber es gibt doch vieles Neue/Ändernde. Makro hatte sich bei mir
nach 2 Filmen auch erledigt. Ist aber einfach nicht mein Thema, so wie
Tiere auch nicht. Dann muss man sich halt SEIN Thema suchen.

Ralf J.

--
In der endlichen Zeit sollte Unendliches entstehen.

Email: ***@zeit-fuers-leben.de
Web: http://www.zeit-fuers-leben.de/
Erich A. Kremer
2003-11-09 09:12:39 UTC
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Hallo,
Post by Michael Jauernig
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.
Wichtig ist, daß du keinem Trend hinterherrennst, keine neue Kamera kaufst,
nur, weil jemand über "das alte Ding" gespöttelt hat, daß du nicht auf Gewäsch
á la "Das gab es vor 20 Jahren schon" hörst und überhaupt, immer du selbst
bleibst. Und immer dran denken; auch reizvolle Motive können langweilige Bilder
ergeben, sowie umgekehrt.
--
Gruss,
EAK
________________________________________________________
http://www.eak-fotografie.com
http://www.photoportale.de/eak
Peter Moser
2003-11-09 10:09:39 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
So klein ist die Welt nicht :-)
So lange man noch die kleinen Dinge sieht und bemerkt das auch ein
Gänseblümchen in ein großen Wiese etwas schönes ist, so lange wird der
Sehende etwas finden.

Ich denke eher das die Fotografie den eigenen Blickwinkel beeinflusst und
dadurch so manches sichtbarer wird.

Natürlich ebbt die Begeisterung einmal ab und wird dann wieder stärker, zum
Glück!
So lange es Spaß macht und man nicht zwanghaft nach dem ultimativen Foto
sucht, sehe ich die ganze Angelegenheit ziemlich locker.

Gruß

Peter
Thilo Schmid
2003-11-09 10:19:25 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Ob das so ist oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Entscheidend ist,
wie Du das (momentan) empfindest. Der essentielle Punkt ist m.E., daß man
sich nicht zwingen darf, denn dann ist es kein Hobby mehr und der Spaßfaktor
geht nicht linear, sondern exponentiell nach unten. Wenn man es hingegen mal
eine Weile ruhen läßt, bleibt es trotzdem noch ein Hobby. Gleiches gilt
auch, wenn man mal aus anderen Sachzwängen heraus keine Zeit dafür hat.
Ralf Junge
2003-11-10 11:15:09 UTC
Permalink
Post by Thilo Schmid
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
Bis dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger
linear schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich
ausfotografiert, weil alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Ob das so ist oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Entscheidend
ist, wie Du das (momentan) empfindest. Der essentielle Punkt ist
m.E., daß man sich nicht zwingen darf, denn dann ist es kein Hobby
mehr und der Spaßfaktor geht nicht linear, sondern exponentiell nach
unten. Wenn man es hingegen mal eine Weile ruhen läßt, bleibt es
trotzdem noch ein Hobby. Gleiches gilt auch, wenn man mal aus anderen
Sachzwängen heraus keine Zeit dafür hat.
ACK. Manchmal gehe ich auch los, weil so schönes Licht ist und es doch
das soviele schöne Bilder geben könnte und komme dann doch ohne Bild
wieder zurück. Das ist nicht schlimm. Gestern dachte ich auch es wird
so ein Tag, also habe ich die Kamera zu Hause gelassen (hatte ja schon
3 Konzertfilme an dem Wochenende fotografiert) und siehe da kurz vor
Ende des Spaziergangs gab es ein richtig gutes Motiv, welches ich zum
richtig guten Bild machen wollte. Ist dann aber leider nicht mehr
geworden.

Ralf J.

--
In der endlichen Zeit sollte Unendliches entstehen.

Email: ***@zeit-fuers-leben.de
Web: http://www.zeit-fuers-leben.de/
Ralf Noehmer
2003-11-09 12:04:16 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie die der
"Berufsfotografen" interessieren.
Bei mir in der Pressefotografie kommt es immer vor, dass man
einige Motive jährlich wiederkehrend fotografieren muss. Man kann
zwar auch jedes Jahr das gleiche Motiv nehmen, aber ich habe
immer versucht, auch dort ein wenig zu variieren. Im Laufe des
Jahres kommen einem immer mal wieder Gedanken, wie man das eine
oder andere Motiv besser oder interessanter gestalten kann. Ein
kleines Buch, in dem ich die Ideen aufschreibe, hat mir da immer
ganz gute Dienste geleistet.

Und das ist bei mir ein Teil des Spasses in der Fotografie: immer
auf der Suche nach neuen Ansichten, interessantere Blickwinkel
finden usw. Auf alle Fälle versuchen, sich von der Masse der
Fotografen mit ungewöhnlichen Bildern abzuheben.
--
http://www.noehmer.de
http://www.schwarzbuntes.de
http://www.drf-faq.de
Tino Anders
2003-11-09 13:02:35 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert. Bis
dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger linear
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Wie ich jetzt bei den anderen Postern gelesen habe, bin ich scheinbar
nicht der einzige, bei dem der Spaß an der Fotografie gewissen
Schwankungen unterworfen ist.

Ich fotografiere schon seit frühester Jugend - das macht dann bis jetzt
über zwanzig Jahre. Am Anfang (so bis 18) mit stetig wachsender
Begeisterung und viel Elan, mit Selbstvergrößern und viel Theorie lesen.
Dann ebbte mein Interesse für ein paar Jahre ab. Vermutlich war auch die
Wende schuld, denn jetzt hatte ich plötzlich Zugriff auf soviele Bilder
und alle schienen mir besser als die eigenen zu sein. Wozu also noch
selbst fotografieren? Dennoch ersetzte ich meine Praktica durch eine
Autofokuskamera und fotografierte (auf niedrigem Niveau) weiter.
Schließlich sank mein Filmverbrauch derartig ab, daß die Batterie der
Kamera immer leer war, wenn ich dann doch mal knipsen wollte. Wegen Geiz
und so kaufte ich dann auch meist keine neue.

Der nächste Schub kam mit dem Siegeszug der Digiknipserei. Ich legte mir
auch so ein Teil zu und fotografierte wieder erheblich mehr.
Gleichzeitig stieg jedoch auch wieder das Angebot an spektakulären
Bildern, die mich wieder vor die Sinnfrage stellten.

Mittlerweile akzeptiere ich das einfach. Nein, ich bin nicht der beste
Fotograf dieses Planeten und werde es vermutlich auch nicht mehr werden.
Damit muß ich wohl leben. Dennoch bereitet mir sowohl das Fotografieren
selbst als auch das Betrachten meiner eigenen Arbeiten Freude. Und das
ist doch die Hauptsache.

Mit den Motiven geht es mir ähnlich wie Dir. Wegen Auto-, Geld- und
Fleißmangel komme ich eher nicht so viel rum. Also bleiben oft nur
altbekannte. Aber das ist doch kein Problem. Solange ich diese Motive
noch nicht in jeder erdenklichen Art, bei jedem Licht und aus jeder
Position abgelichtet habe, kann ich doch nicht sagen, ich hätte nichts
mehr zu fotografieren. Wer kann schon von sich behaupten, er hätte jedes
ihn interessierende Motiv in jeder Hinsicht über jeden Zweifel erhaben
'abgearbeitet'?! Meine Schritte zur Vervollkommnung sind eher klein.
Also werde ich vermutlich auch noch mindestens die nächsten zwanzig
Jahre genug Gelegenheit zum Fotografieren haben. Und wenn ich
zwischendurch wieder ein paar Jahre keine Lust habe, ist das auch in
Ordnung.


Gruss, Tino
Ralf Junge
2003-11-10 10:56:41 UTC
Permalink
Post by Michael Jauernig
Hier mal ein Off-Topic, der mir auf der Seele brennt.
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit
zwangsläufig oder üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Irgendwann hat man all die Motive, die einen reizen, abfotografiert.
Bis dahin wird die Zahl an reizvollen Motiven mehr oder weniger
linear
Post by Michael Jauernig
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert,
weil alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Mich würden jetzt die Erfahrungswerte der Hobbyfotografen hier wie
die der "Berufsfotografen" interessieren.
Menschen, Menschen, Menschen. Die werden niemals langweilig. Zumindest
bei mir nicht. Es gibt immer wieder neue Aufgabenstellungen - neue
Konzerte, neue Mode die fotografiert werden will, andere Altersstufen
bei Portrait. Falls es mal langweilig werden sollten, dann kann man
sich ja S/W bzw. Farbe intensiver widmen, Infrarotfotografie probieren,
Lith-Entwicklung,... Ich habe da noch einiges, was die nächsten Jahre
bevorsteht.

Ralf J.

--
In der endlichen Zeit sollte Unendliches entstehen.

Email: ***@zeit-fuers-leben.de
Web: http://www.zeit-fuers-leben.de/
Christian Praetorius
2003-11-10 19:53:27 UTC
Permalink
On Sat, 8 Nov 2003 21:53:57 +0100, "Michael Jauernig"
Post by Michael Jauernig
Die Frage ist, ob der Spaß an der Fotografie mit der Zeit zwangsläufig oder
üblicherweise abnimmt / abnehmen muss!?
Das läuft so in Wellen. Am meisten Ideen und Lust loszuziehen habe ich
dummerweise meistens dann, wenn keine Zeit dafür ist...
Post by Michael Jauernig
schwinden. Irgendwann so befürchte ich, hat es sich ausfotografiert, weil
alle Motive oder auch Themen ausgereizt sind.
Ich habe mir gerade diverse andere Naturfotografen angeschaut. Gibt
reichlich neue Ideen.

Christian
--
X-no-Sig: yes
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