Post by Dominik SchlütterPost by klausesserBemerkenswert ist aber auch die Fehlertoleranz gegenüber nicht-
korrekten Setups - mit PTGui ist da deutlich mehr Nachbearbeitung
nötig.
Ich habe PTGui nie benutzt, hatte bei "schwierigen" Panoramen aber immer
mehr Glück mit Hugin (eben weil ich die Automatismen in APP nie völlig
bändigen konnte).
Post by klausesserAber es ist nat. auch eine Frage der Einstellung gegenüber einer
Software - jeder hat da bestimmte Präferenzen in der Art, wie sie
aufgebaut ist. Mir liegt APP mehr als andere Stitcher.
Das ist ja auch kein Problem. Mich stört es halt ein wenig, dass du das
darüberhinaus noch ständig als technisch weit besser bzw. mit wesentlich
mehr Features ausgestattest anpreist. Da sehe ich ehrlich gesagt nicht
so viel, was es anderen Programmen voraus hat (wobei ich
zugegebenermaßen seit einiger Zeit mit der 0.8-er Preview-Version von
Hugin arbeite).
Post by klausesserMich nerven nur die schonmal zu hörenden leicht herablassenden
Aussagen wie: "na ja . . für ´ne Automatik ganz nett" . . das zeugt
von wenig Erfahrung im Hardcore Stitchen - z. B. mit hunderten von
Belichtungen.
Die "Automatik" ist nun mal das erste, was einem da auffällt. Man drückt
den großen grünen "Play"-Knopf, und am Ende fällt das fertige Bild raus.
Bei Hugin versucht man inzwischen, sowas mit einem vorn angeklebten
Assistenten nachzurüsten, aber es ist (noch?) ziemliches Flickwerk.
Post by klausesserStitche doch mal mit HugIn z. B. 400 Bilder und entzerre stürzende
Vertikale und schräge Horizontale, [...]
Ich habe hier nur einen vier Jahre alten Rechner, da kann ich mit
derartigen Datenmonstern nicht dienen. Nur gibt es auch in Hugin (wie
kommst du eigentlich auf das große Binnen-I?) keine Begrenzung, dass man
z.B. nur max. 20 Bilder stitchen kann. Gerade das Entzerren finde ich
bei Hugin wesentlich einfacher - eine als "senkrecht" festgelegte Linie
ist auch im Ergebnis eine, nicht nur ein Hinweis an den Stitcher, den
der zusammen mit anderen Punkten berücksichtigen sollte. Aber das
schreibe ich ja immer wieder ... :-).
Post by klausesser[...] korrigiere unterschiedlich belichtete Breiche (z. B. durch schnell
ziehende Wolken vor der Sonne) [...]
Ich fummele da ehrlich gesagt nicht mehr rum und passe das nur ganz grob
bei der RAW-Entwicklung an. Den Rest macht 'enblend', und es macht das
ziemlich gut. Andererseits achte ich bei der Aufnahme auch darauf, dass
ich eben nicht einzelne Bilder in der Mittagssonne und andere im
Schatten einer vorbeiziehenden Wolke mache. Ich kann also leider wenig
Erfahrung zu solchen Situationen beisteuern.
Post by klausesserund rendere mit Smartblend ein Bild mit über 20000 x 40000px als PSB
Datei mit ca. 2,5 GB . . .
Wo ist das Problem? Man kann ja schliesslich sogar Smartblend als
Renderer in Hugin auswählen. Alternativ ist das Duo 'enblend' und
'enfuse' inzwischen eine sehr leistungsfähige Alternative, gerade wenn
es darum geht, große Dynamikunterschiede in ein Panorama zu bekommen.
Seit geraumer Zeit bietet 'enblend' auch die Möglichkeit, via OpenGL
einzelne Berechnungsschritte von der GPU ausführen zu lassen (das
scheint dir ja wichtig zu sein).
Post by klausesserErstelle auch mal eine VR-Kugel als .exr Datei zum Benutzen als HDR
GLI in Cinema4D oder Maya usw.
Hugin macht auch HDR-Panoramen und schreibt EXR, das gibt es aber IIRC
tatsächlich wohl erst mit der Version 0.8 (bzw. der Preview).
Post by klausesserNicht zuletzt: AutoPanoPro kostet 99.-€ . . . .
Ja, das ist noch bezahlbar. Ich sehe jetzt aber nicht, wie das ein
Argument sein soll - schliesslich ist Hugin freie Software.
Gruß,
Dominik.
P.S.: Dein Zitierstil ist - ähm - stark optimierungsfähig. Lass doch
einfach nur das vom Vorposter als Zitat drin, worauf du dich direkt
beziehst. Für den Rest gibt es im Usenet eine gut funktionierende
Kommentarverkettung.
Dominik - ich hab keine Lust, das hier in einen Wettbewerb "welcher
Stitcher ist besser" ausarten zu lassen. Deshalb nur so viel: ich hab
wirklich alle ausprobiert über die letzten 10 Jahre hinweg.
Vom Apple QTVR-Studio - dem ersten ernstzunehmenden Program dieser Art
ca. 1997 für einreihige interaktive Panoramen - über die PanoTools bis
Hugin (mochte ich gar nicht, die Ergebnisse waren nicht wirklich gut)
über PTGui bis zum mit ca. 800.-$ viel zu teuren StitcherUnlimited
(der aber einige feine Schmankerl hat) bis hin zu AutopanoPro, das ich
vor ca. vier Jahren kennenlernte.
Und zuerst ebenfalls etwas belächelt hatte.
Als ich einige Motive hatte, die mit PTGui und dem StitcherUnlimited
nicht hinzukriegen waren hab ich mich intensvier mit APP beschäftigt -
und hab alle Motive damit perfekt hinbekommen.
Einzig bei einem sehr geometrisch streng strukturierten Gebäude hatte
APP anfänglich Probleme: es orientierte sich bei der Punktesuche nicht
an den klaren geometrischen Strukturen sondern an ziehenden Wolken,
die sich in den Fenstern spiegelten . . .
Da mußte ich recht heftig manuelle Punkte setzen. Ging aber
problemlos.
http://www.klausesser.de/SV_Buildings/ >erstes Bild
In mehreren Gesprächen mit den Entwicklern erfuhr ich, daß sie an
einer Erweiterung des Editors basteln, die eine Punkte-Korrektur wie
in PTGui beinhaltet. Für Härtefälle.
Alles in Allem ist die Kombination aus Bildqualität, Handling und
Geschwindigkeit ebenso überzeugend für mich wie die vielfältigen
Eingriffsmöglichkeiten auf eine Art und Weise, die gerade Fotografen
sehr entgegenkommt die gewohnt sind, an ihren Kameras alle
geometrischen Verstellmöglichkeiten reichlich zu benutzen um
Perspektivenkorrekturen zu machen.
Natürlich können alle guten Stitcher diese Korrekturen - aber bei
keinem geht das so kamera-like wie bei APP. Es ist, als wenn ich auf
der Mattscheibe Shift oder Tilt einstelle (weiß nicht, wie weit Du
Dich mit Großformat-Kameras auskennst).
Gruß, Klaus