Discussion:
F: Erfahrungen mit Moersch Sepia-Toner ( FotoImpex)
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Volkmann
2003-07-23 14:07:28 UTC
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Hallo zusammen,

ich habe mir bei Impex eine Flasche Moersch Special Edition Sepia-Entwickler
gekauft. Ich benutze deren Papier "Classic Arts Polywarmton RC". Bei den
ersten Versuchen kam statt braunen Tönen nur grau-schwarzer Matsch heraus.
Ich habe das Papier wie üblich belichtet, um es dann zwei oder drei Minuten
in der Sepia-Tonung zu schwenken. Ich habe zuerst 1 + 9 verdünnt und dann 1
+ 18. Habt Ihr Erfahrungen mit der Verdünnung des Sepia-Toners, oder
funktioniert das einfach nicht mit meinem Papier? Das Papier hat keine
eingelagerten Entwickler-Substanzen.

Für Eure Tipps bedanke ich mich im voraus.

Beste Grüße,

Andreas
Thomas Rauers
2003-07-23 14:29:25 UTC
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Post by Andreas Volkmann
ich habe mir bei Impex eine Flasche Moersch Special Edition
Sepia-Entwickler gekauft. Ich benutze deren Papier "Classic Arts
Polywarmton RC". Bei den ersten Versuchen kam statt braunen
Tönen nur grau-schwarzer Matsch heraus. Ich habe das Papier wie
üblich belichtet, um es dann zwei oder drei Minuten in der
Sepia-Tonung zu schwenken. Ich habe zuerst 1 + 9 verdünnt und
dann 1 + 18. Habt Ihr Erfahrungen mit der Verdünnung des
Sepia-Toners, oder funktioniert das einfach nicht mit meinem
Papier? Das Papier hat keine eingelagerten
Entwickler-Substanzen.
Ähm, wie nun? Hast Du jetzt darin entwickelt oder getont (ich gehe
mal davon aus, daß Du den SE1 Sepia meinst)? Das ist natürlich ein
Erstentwickler...

Habe diese Suppe auch mal ausprobiert, sogar mit dem gleichen
Papier und fand den Effekt auch nicht überragend... leicht
warmschwarz, aber von Sepia war da auf Anhieb nicht viel zu sehen.
Moersch empfiehlt noch eine anschließende leichte Selentonung
(siehe www.moersch-photochemie.de). Das ändert den Bildton zwar
nochmal, aber so richtig umgehauen hat mich das auch nicht...

Das Papier soll schon dafür passend sein, daran liegt es wohl
nicht.

Gruß,

***@s
--
"Your first 10,000 photographs are your worst."
(Henri Cartier-Bresson)

Bitte "Reply-To" im Header beachten!
Andreas Volkmann
2003-07-24 06:26:13 UTC
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Post by Thomas Rauers
Ähm, wie nun? Hast Du jetzt darin entwickelt oder getont (ich gehe
mal davon aus, daß Du den SE1 Sepia meinst)? Das ist natürlich ein
Erstentwickler...
Hallo Thomas,

ich weiß nicht genau den Unterschied zwischen einer Tonung und dem
Entwicklungsbad in einem Sepia-Entwickler. Ich habe den SE1 Sepia natürlich
als Erstentwickler genommen. Gehe ich richtig in der Annahme, daß eine
Tonung erst nach einem kompletten Durchgang (normale
Entwicklung-Stopbad-Fixbad-Wässerung) erfolgt?
Bei Impex gab es noch einen anderen Sepia-Entwickler/Toner, der über die
Temperatur des Bades gesteuert wird, aber das schien mir für den Anfang zu
kompliziert.
Post by Thomas Rauers
Habe diese Suppe auch mal ausprobiert, sogar mit dem gleichen
Papier und fand den Effekt auch nicht überragend... leicht
warmschwarz, aber von Sepia war da auf Anhieb nicht viel zu sehen.
Moersch empfiehlt noch eine anschließende leichte Selentonung
(siehe www.moersch-photochemie.de). Das ändert den Bildton zwar
nochmal, aber so richtig umgehauen hat mich das auch nicht...
Genau, die ersten Abzüge waren nicht mehr als warmschwarz, aber von einem
bräunlichen Ton konnte keine Rede sein. Hast Du es aufgegeben, Papierabzüge
in Sepia zu wollen, oder hast Du ein anderes Verfahren für Dich entdeckt?

Gruß

Andreas
Thomas Rauers
2003-07-24 07:22:41 UTC
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Post by Andreas Volkmann
ich weiß nicht genau den Unterschied zwischen einer Tonung und
dem Entwicklungsbad in einem Sepia-Entwickler.
Beim Sepia-Entwickler (also z.B. der Moersch SE1) sollen die
Bildtöne direkt nach dem Entwickeln schon den gewünschten
Sepia/Braunton haben. Hier wird der Effekt ausgenutzt, daß
Bildsilber nicht unbedingt schwarz sein muß, sondern auch chemisch
leicht(!) ins bräunliche veränderbar ist.
Bei einer echten Sepiatonung wird das Bild zunächst in irgendeinem
normalen 08/15-Entwickler enwickelt, gestoppt, fixiert und dann in
einem speziellen Toner gebadet (z.B. Schwefelbrauntoner). Dabei
wird das (schwarze) Bildsilber in (braunes) Schwefelsilber
umgewandelt (das ist chemisch ganz einfach formuliert, ich weiß).
Post by Andreas Volkmann
Genau, die ersten Abzüge waren nicht mehr als warmschwarz, aber
von einem bräunlichen Ton konnte keine Rede sein. Hast Du es
aufgegeben, Papierabzüge in Sepia zu wollen, oder hast Du ein
anderes Verfahren für Dich entdeckt?
Ja, wie gesagt - echte Brauntonung. Z.B. bei Phototec (Amaloco
"Sepiton" oder "Variton") oder Photoimpex ("Classic SPT Sepia
Toner").

Achtung, manche Brauntoner stinken zum Himmel (Schwefel => "faule
Eier")! Daher auf den Zusatz "geruchlos" achten!

Hier ein Bildbeispiel von mir:
http://www.usefilm.com/image/170917.html
Das ist echt getont, also nicht irgendwie digital nachbearbeitet.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich da den Amaloco Sepiton
benutzt.

HTH

***@s
--
"Your first 10,000 photographs are your worst."
(Henri Cartier-Bresson)

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Dieter Lefeling
2003-07-24 21:36:54 UTC
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Post by Thomas Rauers
Beim Sepia-Entwickler (also z.B. der Moersch SE1) sollen die
Bildtöne direkt nach dem Entwickeln schon den gewünschten
Sepia/Braunton haben. Hier wird der Effekt ausgenutzt, daß
Bildsilber nicht unbedingt schwarz sein muß, sondern auch chemisch
leicht(!) ins bräunliche veränderbar ist.
Das hat dann aber wirklich nicht mehr viel mit "Sepia" zu tun. <8)

Ueberhaupt ist das alles bei PE-Papier so eine Sache (tm). Ich weiss
nicht, ob es Agfa Portriga Speed noch gibt. Das war das mit Abstand
warmtonigste PE-Papier, das mir bisher untergekommen ist. Eben ein
"echtes" Warmtonpapier, zudem noch mit passend leicht getoentem Traeger.
Ein wunderbares Papier, dass ich gerne benutzt habe (etwa fuer SW-IR).
Selbst dieses Material war aber kein Vergleich mit Record Rapid, welches
offiziell "eine Nummer weniger warm", aber tatsaechlich mit einem sehr
angenehmen Braunschwarzton (und ebenfalls leicht getoentem Traeger)
versehen war. *Das* ist ein Warmtonpapier, deutlich waermer als Portriga
Speed - und natuerlich Baryt. Ein "echtes" Baryt-Warmtonpapier wie
Portriga Rapid habe ich selber noch nicht probiert.
Post by Thomas Rauers
Bei einer echten Sepiatonung wird das Bild zunächst in irgendeinem
normalen 08/15-Entwickler enwickelt, gestoppt, fixiert und dann
...erstmal gruendlichst (!) ausgewaessert. Wirklich *gruendlich*.

Man sollte auch noch erwaehnen, dass diese Brauntonung in aller Regel
erheblich mehr bringt als ein noch so warmes Warmtonpapier mit extra
Warmtonentwickler. Jedenfalls bei PE. <8) Ausserdem ist der Effekt so
besser steuerbar.

Zweiter Hinweis: Brauntonung bezieht sich auf das Bildsilber. Der Toner
macht also aus einem Schwarzweiss- ein Braunweiss-Bild. Das grelle Weiss
des Papiertraegers stoert da gerne mal die Bildwirkung, deswegen kann
ein zusaetzliches Faerben des Papiertraegers sinnvoll sein. Oder man
nimmt gleich eine Papiersorte mit einem gedeckten Weisston. Wie gesagt,
hat(te) Agfa das bei ihren Warmtonpapieren schon serienmaessig mit drin.
Post by Thomas Rauers
in einem speziellen Toner gebadet (z.B. Schwefelbrauntoner). Dabei
wird das (schwarze) Bildsilber in (braunes) Schwefelsilber
umgewandelt (das ist chemisch ganz einfach formuliert, ich weiß).
Kein Problem, so versteh' auch ich das. <8)

Dieter,
weiss nicht mal, wie man "Kemieh" schreibt.

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