Discussion:
Wie Tempor Zentralverschluss oeffnen
(zu alt für eine Antwort)
Winfried Buechsenschuetz
2003-07-23 19:12:46 UTC
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Hallo,
ich habe kürzlich auf dem Flohmarkt günstig eine Ercona II erstanden.
Sie hat immerhin schon ein vergütetes Carl Zeiss Jena Tessar 3,5/105
und
ist damit meiner Ikonta in dieser Hinsicht zumindestens überlegen.
Denke ich auch. Vielleicht ist sie sogar besser als West-Ikontas mit
West-Tessar, die aus den 50ern sollen teilweise nicht so doll sein. Die
CZJ-Tessare aus den 50ern sind bei 6x6 und 6x9 das schärfste, das ich in
dieser Klasse kenne.
Danach konnte ich kein Teil finden, das sich ohne Gewaltanwendung
entfernen läßt, um and das Hemmwerk zu kommen.
Wie muß ich weiter vorgehen?
Um den 'Kragen' des Verschlusses liegt ein schmaler flacher Federring,
der an einer Stelle eine Lücke hat. Dort den Federring aus seiner Nut
hebeln und aufpassen, daß er nicht wegspringt. Evtl. Beilagringe unter
der Deckscheibe bei der Montage wieder in der gleichen Reihenfolge
einsetzen.

Innendrin sind die Tempore den Compur-Rapid recht ähnlich, allerdings
kommen sie ohne die Zusatzfeder aus und lassen sich jederzeit auf 1/200
bzw. 1/250 einstellen.

BTW, womit mißt Du die Verschlußzeiten bzw. Flanken?

Winfried Büchsenschütz
--
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Uwe Rienaecker
2003-07-23 13:05:30 UTC
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Hallo,

danke für die schnelle Antwort.
Post by Winfried Buechsenschuetz
Denke ich auch. Vielleicht ist sie sogar besser als West-Ikontas mit
West-Tessar, die aus den 50ern sollen teilweise nicht so doll sein. Die
CZJ-Tessare aus den 50ern sind bei 6x6 und 6x9 das schärfste, das ich in
dieser Klasse kenne.
Den Eindruck habe ich auch.
Post by Winfried Buechsenschuetz
Um den 'Kragen' des Verschlusses liegt ein schmaler flacher Federring,
der an einer Stelle eine Lücke hat. Dort den Federring aus seiner Nut
hebeln und aufpassen, daß er nicht wegspringt. Evtl. Beilagringe unter
der Deckscheibe bei der Montage wieder in der gleichen Reihenfolge
einsetzen.
So etwas habe ich bei mir noch nicht entdeckt.
Sicherheitshalber beschreibe ich, was ich bisher entfernen konnte.
Der Entfernungseinstellring ist mit 3 Miniaturschrauben auf dem Ring mit
der vordersten Linse befestigt.
Löst man diese Schrauben, läßt sich der Einstellring abziehen und danach
die vorderste Linse ausschrauben.
Dann bleibt ein Ring mit Innengewinde, in dem noch eine Linse
eingeschraubt ist übrig.
Die Deckscheibe des Verschlusses ist nun vollständig zu sehen.
Post by Winfried Buechsenschuetz
BTW, womit mißt Du die Verschlußzeiten bzw. Flanken?
Ich habe mir eine Meßeinrichtung mit Fototransistor und Hochpaßfilter an
die Soundkarte angeschlossen.
Der Fototransistor sitzt im Zentrum des Bildes und die Kamera wird auf
ein helles Objekt ausgerichtet. Nach dem Auslösen kann ich in einem
Audioprogramm das Signal vermessen.
Post by Winfried Buechsenschuetz
Winfried Büchsenschütz
Gruß

Uwe
ulrich engel
2003-07-23 21:00:10 UTC
Permalink
Post by Uwe Rienaecker
So etwas habe ich bei mir noch nicht entdeckt.
Sicherheitshalber beschreibe ich, was ich bisher entfernen konnte.
Der Entfernungseinstellring ist mit 3 Miniaturschrauben auf dem Ring mit
der vordersten Linse befestigt.
Löst man diese Schrauben, läßt sich der Einstellring abziehen und danach
die vorderste Linse ausschrauben.
Dann bleibt ein Ring mit Innengewinde, in dem noch eine Linse
eingeschraubt ist übrig.
Die Deckscheibe des Verschlusses ist nun vollständig zu sehen.
Und da ist rund um das innere Rohr kein Gewindering/Spannring? Das ist
es, was Winfried gemeint hat. Kann man evtl. diese Deckscheibe abheben
und da drunter ist dann der Klemmring? Danach brauchst Du nur noch etwas
Benzin oder Alkohol zum Spülen.

mfg u.e.
Uwe Rienaecker
2003-07-24 07:46:30 UTC
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Post by ulrich engel
Und da ist rund um das innere Rohr kein Gewindering/Spannring? Das ist
es, was Winfried gemeint hat. Kann man evtl. diese Deckscheibe abheben
und da drunter ist dann der Klemmring? Danach brauchst Du nur noch etwas
Benzin oder Alkohol zum Spülen.
Die Deckscheibe läßt sich nicht abnehmen. Sie ragt bis unter die
Linsenfassung und wird wahrscheinlich unter anderem dadurch gehalten.
Das Entfernen dieser Fassung scheint der Schlüssel zu dem Verschluß zu
sein.

Uwe

Winfried Buechsenschuetz
2003-07-24 06:33:53 UTC
Permalink
Post by Uwe Rienaecker
Dann bleibt ein Ring mit Innengewinde, in dem noch eine Linse
eingeschraubt ist übrig.
Die Deckscheibe des Verschlusses ist nun vollständig zu sehen.
Ich hab mal bei meiner Weltax mit Tessar 3,5/75mm nachgesehen (d.h.
nicht demontiert), da ist der Federring im Spalt zwischen dem (von Dir
bereits entfernten) Einstellring und der Deckscheibe zu sehen.
Vielleicht wird er ja bei Dir vollständig vom Flansch der Fassung der
2. Linse verdeckt? Die Fassung der 2. Linse sollte rauszudrehen sein.
In seltenen Fällen hat sie allerdings weder Kerben noch Bohrungen zum
Ansetzen eines Werkzeuges. NICHT mit der Rohrzange rausdrehen, das
Einstellgewinde ist genau eingepaßt und minimales Verbeulen kann der
Ruin sein. Man kann die Fassung angeblich mit einer Schlauchschelle,
die man um den Flansch legt und anzieht, rausdrehen.

Im Gegensatz zu Prontor-Verschlüssen hab ich bei DDR-Verschlüssen noch
keine Ringmuttern gefunden, entweder den o.g. Federring oder einen
Bajonettverschluß a la Compur (bei Vebur-Verschlüssen).

Winfried Büchsenschütz
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